Laut heutigen Meldungen zum Beispiel in der "Welt" soll eine EU-Verordnung zum Schutz gegen Lärm auch auf Musiker ausgedehnt werden. Auf Musiker in Klassik- Orchestern. Die Berliner Philharmoniker dürfen dann künftig nicht mehr spielen, wenn jemand ermittelt, daß sie dabei den zulässigen Lärmpegel überschreiten und nicht durch Ohrstöpsel geschützt sind.
Dazu fällt mir nun wirklich nichts mehr ein. Und wenn einem gar nichts mehr einfällt, dann fällt einem immer noch Wilhelm Busch ein. Wie war das doch gleich? "Musik wird störend oft empfunden ..."?
Nicht ganz. Auch dieses Zitat von Busch wird, wie so viele, meist verhunzt wiedergegeben.
Also dachte ich mir: Sich über diese Brüsseler Bürokraten zu erregen, die ihr Netz um uns zu spinnen versuchen, bis sie uns erst gelähmt und dann geschluckt haben, das ist öde und unergiebig.
Machen wir also aus der Not eine Tugend. Statt daß Sie sich mit mir über diese Sesselfurzer ärgern müssen - freuen Sie sich doch mit mir an dieser sehr schönen Geschichte von Wilhelm Busch, gegen den Tom und Jerry immer noch blasse Figürchen sind:
Dazu fällt mir nun wirklich nichts mehr ein. Und wenn einem gar nichts mehr einfällt, dann fällt einem immer noch Wilhelm Busch ein. Wie war das doch gleich? "Musik wird störend oft empfunden ..."?
Nicht ganz. Auch dieses Zitat von Busch wird, wie so viele, meist verhunzt wiedergegeben.
Also dachte ich mir: Sich über diese Brüsseler Bürokraten zu erregen, die ihr Netz um uns zu spinnen versuchen, bis sie uns erst gelähmt und dann geschluckt haben, das ist öde und unergiebig.
Machen wir also aus der Not eine Tugend. Statt daß Sie sich mit mir über diese Sesselfurzer ärgern müssen - freuen Sie sich doch mit mir an dieser sehr schönen Geschichte von Wilhelm Busch, gegen den Tom und Jerry immer noch blasse Figürchen sind:
Eigentlich, finde ich, hätte dieser Zweizeiler am Schluß es verdient, diese schöne Geschichte unsterblich zu machen. Unsterblich!Der Maulwurf
In seinem Garten freudevoll
Geht hier ein Gärtner namens Knoll.
Doch seine Freudigkeit vergeht,
Ein Maulwurf wühlt im Pflanzenbeet.
Schnell eilt er fort und holt die Hacke,
Daß er den schwarzen Wühler packe.
Jetzt ist vor allem an der Zeit
Die listige Verschwiegenheit.
Aha! Schon hebt sich was im Beet,
Und Knoll erhebt sein Jagdgerät.
Schwupp! Da - und Knoll verfehlt das Ziel.
Die Hacke trennt sich von dem Stiel.
Das Instrument ist schnell geheilt;
Ein Nagel wird hineingekeilt.
Und wieder steht er ernst und krumm
Und schaut nach keiner Seite um.
Klabumm! - So krieg die Schwerenot! -
Der Nachbar schießt die Spatzen tot.
Doch immerhin und einerlei!
Ein Flintenschuß ist schnell vorbei.
Schon wieder wühlt das Ungetier.
Wart! denkt sich Knoll. Jetzt kommen wir.
Er schwingt die Hacke voller Hast -
Radatsch! - O schöner Birnenast!
Die Hacke ärgert ihn doch sehr,
Drum holt er jetzt den Spaten her.
Nun, Alter, sei gescheit und weise
Und mache leise, leise, leise!
Schnarräng! - Da tönt ihm in das Ohr
Ein Bettelmusikantenchor.
Musik wird oft nicht schön gefunden,
Weil sie stets mit Geräusch verbunden.
Kaum ist's vorbei mit dem Trara,
So ist der Wühler wieder da.
Schnupp! dringt die Schaufel wie der Blitz
Dem Maulwurf unter seinen Sitz.
Und mit Hurra in einem Bogen
Wird er herauf ans Licht gezogen.
Aujau! Man setzt sich in den Rechen
Voll spitzer Stacheln, welche stechen.
Und Knoll zieht für den Augenblick
Sich schmerzlich in sich selbst zurück.
Schon hat der Maulwurf sich derweil
Ein Loch gescharrt in Angst und Eil.
Doch Knoll, der sich emporgerafft,
Beraubt ihn seiner Lebenskraft.
Da liegt der schwarze Bösewicht
Und wühlte gern und kann doch nicht;
Denn hinderlich, wie überall,
Ist hier der eigne Todesfall.
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