Vorbemerkung:
Nicht jedes Thema ist politisch, nicht jeder Gedanke ein Politikum. Manchmal
sind es die alltäglichen Dinge, die einen beschäftigen, eine Äußerung suchen
und einem irgendwie doch auf der Seele liegen. Es müssen nicht immer
vernünftige Gedanken von Gott, der Welt und der Seele des Menschen sein, nicht
immer ist es das große Programm und doch haben kleine Dinge die Kraft (oder
Hartnäckigkeit) einen länger zu beschäftigen. Genau davon handelt Llarians
Welt. Wenn Sie, lieber Leser, nur hier sind um politische Kommentare zum Weltgeschehen
zu lesen, dann ist diese Kategorie nichts für Sie und lesen Sie bitte einen
anderen Beitrag. Andernfalls möchte ich Ihnen einen kleinen Einblick in meine Welt verschaffen.
Vernünftige Gedanken von Gott, der Welt und der Seele des Menschen, auch allen Dingen überhaupt
24. August 2018
21. August 2018
Der Rechtstaat und der Mob
„Die Unabhängigkeit von Gerichten ist ein hohes Gut. Aber Richter sollten immer auch im Blick haben, dass ihre Entscheidungen dem Rechtsempfinden der Bevölkerung entsprechen“Diese beiden Sätze, die der amtierende Innenminister von NRW, Herbert Reul, von sich gab, sind derzeit eine prima Vorlage um seine politische Karriere zu beenden. Seit er sie von sich gab findet ein vergleichsweise nettes Kesseltreiben gegen ihn statt und Verteidiger hat er dabei nicht auf seiner Seite. Naheliegend also, dass er inzwischen zu Kreuze kriechen musste und sich von seiner eigenen Aussage zu distanzieren sucht, mithin erklärt er nicht damit gerechnet zu haben "missverstanden" zu werden.
16. August 2018
Say a little prayer - Zum Tod von Aretha Franklin
Der Jazz und der Rock'n'Roll lato sensu sind die beiden großen genuin amerikanischen Beiträge zur abendländischen Musik. In dem Klanguniversum, das in der Neuen Welt seinen Urknall erlebt hat, gibt es einige Sänger, deren Namen zu kennen zum Kanon einer einigermaßen soliden Allgemeinbildung gehört. Beispielhaft wären Louis Armstrong oder Elvis Presley, aber auch die heute im Alter von 76 Jahren verstorbene Soul-Legende Aretha Franklin zu nennen.
Titel wie "Respect", "Chain of fools", "You make me feel like a natural woman" oder das in der Überschrift erwähnte "Say a little prayer" gehören zu den Evergreens der Musik des 20. Jahrhunderts. Mit ihrem Lied "Think!" trat Franklin in dem Film Blues Brothers als Inhaberin eines (ins Deutsche schlechterdings nicht kongenial übersetzbaren) soul food restaurant auf. Bei der Grammy-Verleihung des Jahres 1998 sprang die in Memphis, Tennessee, geborene Queen of Soul für den kurzfristig verhinderten Luciano Pavarotti ein und gab dessen Vorzeige-Arie Nessun dorma (aus Puccinis Turandot) zum Besten, freilich in ihrem eigenen Stil und in den von ihr auf Italienisch vorgetragenen Passagen mit charmantem Anglo-Akzent (was beides nicht jedermanns Sache sein mag).
So wie Little Richard die shouter-Tradition im Rock'n'Roll - wieder lato sensu - nachhaltig geprägt hat und ihm insbesondere jeder Soul-Interpret (männlich/weiblich) dafür tributpflichtig ist, hat Franklin gut hörbar einen enormen Einfluss auf das, was nach ihr kam, ausgeübt. Dass viele ihrer Epigonen freilich nicht dieselbe Klasse und keine vergleichbare Geschmackssicherheit aufwiesen, steht auf einem anderen Blatt.
Aretha Franklin hat ein nicht ganz unbedeutendes Kapitel der Musikgeschichte des 20. Jahrhunderts geschrieben. Sie wird deshalb unvergesslich bleiben.
Titel wie "Respect", "Chain of fools", "You make me feel like a natural woman" oder das in der Überschrift erwähnte "Say a little prayer" gehören zu den Evergreens der Musik des 20. Jahrhunderts. Mit ihrem Lied "Think!" trat Franklin in dem Film Blues Brothers als Inhaberin eines (ins Deutsche schlechterdings nicht kongenial übersetzbaren) soul food restaurant auf. Bei der Grammy-Verleihung des Jahres 1998 sprang die in Memphis, Tennessee, geborene Queen of Soul für den kurzfristig verhinderten Luciano Pavarotti ein und gab dessen Vorzeige-Arie Nessun dorma (aus Puccinis Turandot) zum Besten, freilich in ihrem eigenen Stil und in den von ihr auf Italienisch vorgetragenen Passagen mit charmantem Anglo-Akzent (was beides nicht jedermanns Sache sein mag).
So wie Little Richard die shouter-Tradition im Rock'n'Roll - wieder lato sensu - nachhaltig geprägt hat und ihm insbesondere jeder Soul-Interpret (männlich/weiblich) dafür tributpflichtig ist, hat Franklin gut hörbar einen enormen Einfluss auf das, was nach ihr kam, ausgeübt. Dass viele ihrer Epigonen freilich nicht dieselbe Klasse und keine vergleichbare Geschmackssicherheit aufwiesen, steht auf einem anderen Blatt.
Aretha Franklin hat ein nicht ganz unbedeutendes Kapitel der Musikgeschichte des 20. Jahrhunderts geschrieben. Sie wird deshalb unvergesslich bleiben.
Noricus
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12. August 2018
Die linke Sammlungsbewegung "Aufstehen": Sommertheater oder sozialistischer Neuanfang?
Was bestimmte politische Entwicklungen der jüngeren Vergangenheit
betrifft, erweist sich Deutschland als verspätete Nation: So bedienen
die populistischen Parteien in anderen Ländern Europas schon längst den
wählerstimmenträchtigen Wunsch nach einem Sozialismus ohne
Willkommenskultur. Die AfD mag es in dieser Hinsicht schwerer haben:
Denn während sich etwa die FPÖ oder der Front National (beziehungsweise
nunmehr: Rassemblement National) in dem Erfolg sonnen dürfen, zu einer
restriktiveren Migrationspolitik in ihren jeweiligen Staaten beigetragen
zu haben, und sie sich nunmehr entsprechend der Lieblingsbeschäftigung von
Politikern Gedanken darüber machen können, wie man fremdes Geld
verteilt, befindet sich die Partei um Gauland noch bei dem Schritt, dass
man die Zahl der Gäste beschränken muss, bevor man das free lunch bestellen kann.
8. August 2018
Kleine Sottise zum Supersommer
Während der Endunterfertigte diese Zeilen schreibt, geht an seinem Wohnort ein Gewitter mit Starkregen nieder. Das atmosphärische Nass war in der angesprochenen Region zwar kein so seltener Gast wie andernorts, doch ließ die (zumeist herrschende) betörende Hitze gleichwohl fast alle Verrichtungen des Alltagslebens unerfreulicher und beschwerlicher werden, als sie es auch unter neutralen Bedingungen ohnehin schon wären.
Der Verfasser dieses Beitrages kann auf Temperaturen über 20 Grad ohne weiteres verzichten. Der allgegenwärtigen Jeremiade, dass es hierzulande neun Monate lang zu kalt und im restlichen Quartal nicht warm genug sei, mochte er sich noch nie anschließen.
Für alle jene, die hohe Quecksilbersäulen bevorzugen, scheint die Begeisterung über das Badewetter indessen keine ungetrübte Freude zu sein. Denn wo die Sonne erbarmungslos vom Himmel herabbrennt, da scheint der menschengemachte Klimawandel nicht weit zu sein. Heute denkt dies der Mainstream in einem Atemzug. Beim Supersommer 2003 kam dagegen zuerst der Fasching, dann der Aschermittwoch, oder um es in Zettels Worten zu formulieren: erst die kollektive Besoffenheit, dann der Kater.
Da behaupte noch einer, dass Merkel diese Republik in Schlaf und Stillstand versetzt hat. Unsere Hysterien entwickeln wir jedenfalls weiter.
Der Verfasser dieses Beitrages kann auf Temperaturen über 20 Grad ohne weiteres verzichten. Der allgegenwärtigen Jeremiade, dass es hierzulande neun Monate lang zu kalt und im restlichen Quartal nicht warm genug sei, mochte er sich noch nie anschließen.
Für alle jene, die hohe Quecksilbersäulen bevorzugen, scheint die Begeisterung über das Badewetter indessen keine ungetrübte Freude zu sein. Denn wo die Sonne erbarmungslos vom Himmel herabbrennt, da scheint der menschengemachte Klimawandel nicht weit zu sein. Heute denkt dies der Mainstream in einem Atemzug. Beim Supersommer 2003 kam dagegen zuerst der Fasching, dann der Aschermittwoch, oder um es in Zettels Worten zu formulieren: erst die kollektive Besoffenheit, dann der Kater.
Da behaupte noch einer, dass Merkel diese Republik in Schlaf und Stillstand versetzt hat. Unsere Hysterien entwickeln wir jedenfalls weiter.
Noricus
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