"Es gab nur eine Hetzjagd", so tönt es allerorten in der konservativ-patriotisch-nationalen (Auf sich selbst nicht zutreffen wollendes bitte streichen) Filterbubble. Natürlich nicht vom "Hasen" gegen den "Kanacken", sondern von der Volksvernichterin Merkel im Verbund mit der Lügenpresse gegen Hans-Georg Maaßen. Ich spare mir einzelne Zitate und setze den Spin als bekannt voraus.
Der geschätzte Kollege Techniknörgler hat an dieser Stelle geschrieben, dass Merkel "inhaltlich" gewonnen habe, weil die Mehrheit der Bevölkerung Maaßen für untragbar hält. Nun war es Merkel ja offenkundig egal, ob Maaßen im Amt bleibt, und wenn ja, in welchem - Merkel handelt primär danach, was sie im Amt hält, und da wäre ein Rücktritt Seehofers gefährlicher geworden. Wenn nicht die SPD seinen Kopf gefordert hätte, würde er noch heute als Verfassungsschutzpräsident herumdilettieren - zumindest für ein paar Wochen. Und nach dieser kurzen Einleitung komme ich zum eigentlichen Thema. Auch wenn die jetzige Begründung an den Haaren herbeigezogen ist und mehr über die Entscheidenden aussagt als über den, über dessen Amt entschieden wurde - Maaßen war aus meiner Sicht tatsächlich entlassungsreif. Aber nicht wegen diesem unsäglichen Hype um das Zeckenbissvideo, sondern wegen seines Verhaltens rund um den Anschlag am Breitscheidplatz.