Entschuldigen Sie, ist das der Sonderzug nach Treptow?
Ich muß mal eben dahin, mal rüber nach Ostberlin.
Ich find das echt gut, mit euren Oberindianern,
Bei euch ist alles im Lot:
Das ist ein Top-Angebot!
Du fährst ganz easy um halb elf mit der Ringlinie los
Und die Fahrt gibt's für umme, ich find das famos,
Und den Schuß gibt's dazu
Und alle jubeln: juhuu!
Bei Halt und bei Fahrt:
Das ist die Berliner Art.
So erreicht man sein Soll
Und kriegt die Statistiken voll.
Man muß das einfach wollen
Denn die Räder müssen rollen.
(Und klappts damit nicht
Droht die Punktierungspflicht.)
Geht nach dem Motto: was muß, das muß!
Und Doktor Brinkmann himself, der setzt dir den Schuß.
Dit iss der helle Wahnsinn!
Ja sehnse: dit iss Berlin!
Aus gegebenem Anlaß hat „Zettels Raum“ sein aktuelles Musikprogramm geändert.
„Chattanooga Choo Choo,“ neben „In the Mood“ und “Pennsylvania 6-5000” eine der Erkennungsmelodien des Glenn Miller Orchestra, war einer der Höhepunkte des Musicalfilm „Sun Valley Serenade“ der Twentieth Century Fox, am 10 August 1941 in den amerikanischen Kinos angelaufen. Die Schallplattenveröffentlichung auf dem Label Bluebird der Plattenfirma RCA Victor war zwei Wochen vorher, am 25. Juli, erschienen, als B-Seite für den langsamen, getragenen Foxtrot („Slowfox“) „I Know Why (And So Do You“). Es war aber die B-Seite, die dazu führte, daß sich die 78er Schellackplatte bis zum Februar 1942 mehr als 1,2 Millionen Mal verkaufte und als erste Ausnahme überhaupt mit einer Goldenen Schallplatte ausgezeichnet wurde. Sonja Henie, die in „Sun Valley Serenade“ gewissermaßen sich selbst spielte – eine Geflüchtete aus dem fernen Europa – glänzte dort eher weniger (ihr Metier war eher der Eisschnelllauf; in dieser Hinsicht war sie so einiges mit „Tarzan“ Johnny Weissmuller gemein) – ironischerweise hatte sie vor dem Ausbruch des Zweiten Weltkriegs und bevor sie 1940 die amerikanische Staatsbürgerschaft erwarb, eher Sympathien für die Machthaber des Dritten Reichs gezeigt. Die Tatsache, daß auf ihrem Konzertflügel in ihrem Heim im norwegischen Landoya ein handsigniertes Photo von Hitler einen Ehrenplatz einnahm, führt dazu, daß die deutschen Truppen nach der Besetzung Norwegen den Hof „off limits“ erklärten und von Beschlagnahmen und Zerstörungen ausnahmen.