8. August 2018

Kleine Sottise zum Supersommer

Während der Endunterfertigte diese Zeilen schreibt, geht an seinem Wohnort ein Gewitter mit Starkregen nieder. Das atmosphärische Nass war in der angesprochenen Region zwar kein so seltener Gast wie andernorts, doch ließ die (zumeist herrschende) betörende Hitze gleichwohl fast alle Verrichtungen des Alltagslebens unerfreulicher und beschwerlicher werden, als sie es auch unter neutralen Bedingungen ohnehin schon wären.

Der Verfasser dieses Beitrages kann auf Temperaturen über 20 Grad ohne weiteres verzichten. Der allgegenwärtigen Jeremiade, dass es hierzulande neun Monate lang zu kalt und im restlichen Quartal nicht warm genug sei, mochte er sich noch nie anschließen.

Für alle jene, die hohe Quecksilbersäulen bevorzugen, scheint die Begeisterung über das Badewetter indessen keine ungetrübte Freude zu sein. Denn wo die Sonne erbarmungslos vom Himmel herabbrennt, da scheint der menschengemachte Klimawandel nicht weit zu sein. Heute denkt dies der Mainstream in einem Atemzug. Beim Supersommer 2003 kam dagegen zuerst der Fasching, dann der Aschermittwoch, oder um es in Zettels Worten zu formulieren: erst die kollektive Besoffenheit, dann der Kater.

Da behaupte noch einer, dass Merkel diese Republik in Schlaf und Stillstand versetzt hat. Unsere Hysterien entwickeln wir jedenfalls weiter.

Noricus

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