1. Juni 2007

Marginalie: Ausrutscher

Köln hat eine Sozialdezernentin, die auch für Integration zuständig ist. Marlis Bredehorst hat, so ist es zum Beispiel in der "Welt" zu lesen, den Holocaust einen "Ausrutscher" genannt. Und hinzugefügt: "Mit den Juden sind wir nicht so friedlich umgegangen".

In der Tat, so ganz friedlich war das nicht.



Auch in freier Rede kann es jemandem, der auch nur ein rudimentäres Verständnis für das hat, was der Holocaust war, nicht passieren, so etwas zu sagen. So etwas sagt nur, wer entweder strohdumm ist oder Antisemit.

Aber nicht das ist meines Erachtens der Skandal. Der Skandal ist, wie diese Politikerin versucht hat, das wieder auszubügeln. Zitat aus dem Artikel der "Welt":
Bredehorst betonte ihrerseits, sie habe in ihrer Rede zum Ausdruck bringen wollen, "dass Deutschland mit seinem Grundrecht auf Religionsfreiheit eigentlich stolz auf eine lange Geschichte zurückblicken kann und dass wir ein sehr friedliches Beieinander von Protestanten, Katholiken und Semiten haben."
Protestanten, Katholiken und Semiten!

Hält sie Semitismus für eine Religion, diese unsägliche Grüne?

Sie ist wirklich entweder strohdumm oder eine Antisemitin. Oder - was mir am wahrscheinlichsten vorkommt - beides.