Il y a eu des votes, ils doivent être très vite acceptés et proclamés, c'est-à-dire ce que nous considérons nous comme quelque chose d'inéluctable pour le PS (...) c'est-à-dire la victoire de Ségolène Royal.
(Die Stimmen wurden abgegeben, sie müssen sehr schnell anerkannt und verkündet werden; also das, was nach unserer Auffassung die PS nicht mehr umgehen kann (...), nämlich den Sieg von Ségolène Royal.)
Der enge Mitarbeiter von Ségolène Royal Manuel Valls in der vergangenen Nacht über den Sieg seiner Kandidatin bei der Stichwahl um den Vorsitz der Sozialistischen Partei Frankreichs; zitiert um 2.45 Uhr von Le Monde
Martine Aubry a gagné la consultation des militants.
(Martine Aubry hat die Befragung der Mitglieder gewonnen.)
Claude Bartolone, enger Mitarbeiter von Royals Gegenkandidatin Martine Aubry, laut einer um 1.46 Uhr ebenfalls von Le Monde verbreiteten Meldung.
Le moment n'est pas venu pour donner les résultats.
(Der Augenblick ist nicht gekommen, die Ergebnisse mitzuteilen.)
Der Geschäftsführer der PS, Daniel Vaillant, in einer um 2.33 verbreiteten dritten Meldung von Le Monde.
Kommentar: Gut möglich, daß dann, wenn Sie dies lesen, entschieden ist, ob Ségolène Royal oder Martine Aubry die neue Vorsitzende (in sozialistischer Tradition Sécretaire Générale genannt) der französischen Schwesterpartei der SPD wird.
Ob nun Royal oder Aubry - es wird eine denkbar knappe Entscheidung sein. Eine, die die Partei zutiefst spalten wird, die möglicherweise von den Unterlegenen nicht anerkannt werden wird. "Wir lassen uns den Sieg nicht stehlen" hat laut Nouvel Observateur Manuel Valls bereits aus dem Lager Royals erklärt, während nach den Worten von Claude Bartolone dessen Favoritin Martine Aubry "nicht mehr geschlagen werden kann".
Es gibt damit bei den französischen Sozialisten ein Patt nicht nur zwischen zwei Tendenzen, sondern zwischen zwei Teilen der Partei mit unvereinbaren Zielen.
Die Rechten, die sozialdemokratische Reformer sind, wollen die Partei zur Mitte hin öffen und eine Mehrheit im Bündnis mit den Liberalen von François Bayrou suchen.
Die Linken, die nach wie vor den Sozialismus anstreben, wollen ein Bündnis mit den Kommunisten; das sind inzwischen primär nicht mehr die orthodoxen Kommunisten der KPF, der Bruderpartei der deutschen Partei "Die Linke", sondern die Trotzkisten von Olivier Besancenot, die ohne viel Tarnung die Revolution predigen.
Wie eine Partei mit diesen beiden Flügeln noch zu einer gemeinsamen Linie finden will, weiß in Frankreich niemand. Die Möglichkeit einer Spaltung, über die am Montag hier zu lesen war, ist in der vergangenen Nacht ein Stück näher gerückt.
Vielleicht sollten sich die deutschen Sozialdemokraten das, was sich im Augenblick bei ihren französischen Genossen ereignet, sehr genau ansehen. Es könnte ein Ausblick auf eine ähnliche Konstellation nach dem Abgang von Franz Müntefering sein. Sagen wir, Andrea Nahles gegen Peer Steinbrück.
(Die Stimmen wurden abgegeben, sie müssen sehr schnell anerkannt und verkündet werden; also das, was nach unserer Auffassung die PS nicht mehr umgehen kann (...), nämlich den Sieg von Ségolène Royal.)
Der enge Mitarbeiter von Ségolène Royal Manuel Valls in der vergangenen Nacht über den Sieg seiner Kandidatin bei der Stichwahl um den Vorsitz der Sozialistischen Partei Frankreichs; zitiert um 2.45 Uhr von Le Monde
Martine Aubry a gagné la consultation des militants.
(Martine Aubry hat die Befragung der Mitglieder gewonnen.)
Claude Bartolone, enger Mitarbeiter von Royals Gegenkandidatin Martine Aubry, laut einer um 1.46 Uhr ebenfalls von Le Monde verbreiteten Meldung.
Le moment n'est pas venu pour donner les résultats.
(Der Augenblick ist nicht gekommen, die Ergebnisse mitzuteilen.)
Der Geschäftsführer der PS, Daniel Vaillant, in einer um 2.33 verbreiteten dritten Meldung von Le Monde.
Kommentar: Gut möglich, daß dann, wenn Sie dies lesen, entschieden ist, ob Ségolène Royal oder Martine Aubry die neue Vorsitzende (in sozialistischer Tradition Sécretaire Générale genannt) der französischen Schwesterpartei der SPD wird.
Ob nun Royal oder Aubry - es wird eine denkbar knappe Entscheidung sein. Eine, die die Partei zutiefst spalten wird, die möglicherweise von den Unterlegenen nicht anerkannt werden wird. "Wir lassen uns den Sieg nicht stehlen" hat laut Nouvel Observateur Manuel Valls bereits aus dem Lager Royals erklärt, während nach den Worten von Claude Bartolone dessen Favoritin Martine Aubry "nicht mehr geschlagen werden kann".
Es gibt damit bei den französischen Sozialisten ein Patt nicht nur zwischen zwei Tendenzen, sondern zwischen zwei Teilen der Partei mit unvereinbaren Zielen.
Die Rechten, die sozialdemokratische Reformer sind, wollen die Partei zur Mitte hin öffen und eine Mehrheit im Bündnis mit den Liberalen von François Bayrou suchen.
Die Linken, die nach wie vor den Sozialismus anstreben, wollen ein Bündnis mit den Kommunisten; das sind inzwischen primär nicht mehr die orthodoxen Kommunisten der KPF, der Bruderpartei der deutschen Partei "Die Linke", sondern die Trotzkisten von Olivier Besancenot, die ohne viel Tarnung die Revolution predigen.
Wie eine Partei mit diesen beiden Flügeln noch zu einer gemeinsamen Linie finden will, weiß in Frankreich niemand. Die Möglichkeit einer Spaltung, über die am Montag hier zu lesen war, ist in der vergangenen Nacht ein Stück näher gerückt.
Vielleicht sollten sich die deutschen Sozialdemokraten das, was sich im Augenblick bei ihren französischen Genossen ereignet, sehr genau ansehen. Es könnte ein Ausblick auf eine ähnliche Konstellation nach dem Abgang von Franz Müntefering sein. Sagen wir, Andrea Nahles gegen Peer Steinbrück.
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