Seit heute spricht viel dafür, daß die Offensive im Süden des Irak erfolgreich sein wird. Heute hat Al Sadr wenn auch nicht kapituliert, so doch seine Bewaffneten aufgefordert, die Straßen Basras zu räumen und künftig mit der Regierung zusammenzuarbeiten.
Nachdem die El Kaida bereits seit Ende letzten Jahres entscheidend geschwächt ist und der Widerstand der Baathisten, unter anderem aufgrund einer Teilamnestie, ebenfalls erheblich zurückging, bleibt noch Al Sadrs Mehdi- Armee als eine Kraft, die besiegt werden muß, bevor die demokratische Entwicklung des Irak endgültig auf einer tragfähigen Grundlage steht.
Es scheint, daß dem Ministerpräsidenten Maliki in den vergangenen Tagen ein entscheidender Schritt in Richtung auf dieses Ziel gelungen ist. Dabei haben zwei Faktoren eine ausschlaggebende Rolle gespielt.
Erstens hat sich im Irak das Bild von Sadr und seiner Miliz entscheidend gewandelt. Sadr galt einst als eine Hoffnung der Schiiten, vor allem der armen Schiiten, als so etwas wie ein Robin Hood des Irak.
Wie heute Sabrina Tavernise und Solomon Moore in der New York Times schreiben, ist davon wenig geblieben: "As their tactics veered into protection rackets, oil smuggling and other scams, Mr. Sadr’s followers too began to resemble mafia toughs more than religious warriors, splintering and forming their own gangs and networks, many beyond Mr. Sadr’s direct control." Die Mitglieder der Sadr- Milizen seien harten Mafia- Leuten immer ähnlicher geworden, und viele hätten sich Al Sadrs Kontrolle entzogen.
Die Bevölkerung hat sich dadurch immer mehr von diesen Milizen abgewandt; in diese Lücke - schreiben die Autoren der NYT - konnte Maliki stoßen.
Daß Maliki den Mut hatte, es auch zu tun, ist der zweite Faktor. Maliki galt bisher als zögerlich. Jetzt aber ist der Aufbau der irakischen Armee so weit fortgeschritten, daß er sich offenbar ein Herz gefaßt hat, die Konfrontation mit Al Sadr zu suchen.
Ob ganz aus eigenen freien Stücken, darüber gehen die Meinungen auseinander. In Bagdad hält man es laut NYT für möglich, daß Maliki eher einen Propaganda- Erfolg hatte erzielen wollen als jetzt schon die Entscheidung suchen.
Die Situation habe dann aber ihre eigene Dynamik entwickelt, und jetzt habe sich Maliki voll mit dieser Offensive identifiziert. Er habe geschworen, zitiert ihn die Washington Post, "to stand up to these gangs in every inch of Iraq", also ungefähr: Auf jedem Quadratzentimeter irakischen Bodens gegen diese Banden Front zu machen.
Mitte April wird General Petraeus im US-Kongreß seinen Bericht erstatten und befragt werden. So, wie es im Augenblick aussieht, wird er zwar noch nicht "Mission accomplished" melden können; davon ist der Irak noch weit entfernt. Aber was er berichten wird, müßte diejenigen im US-Kongreß eigentlich die Schamröte ins Gesicht treiben, die vor einem Jahr den Krieg verlorengeben und das irakische Volk den Terroristen überlassen wollten.
Nachdem die El Kaida bereits seit Ende letzten Jahres entscheidend geschwächt ist und der Widerstand der Baathisten, unter anderem aufgrund einer Teilamnestie, ebenfalls erheblich zurückging, bleibt noch Al Sadrs Mehdi- Armee als eine Kraft, die besiegt werden muß, bevor die demokratische Entwicklung des Irak endgültig auf einer tragfähigen Grundlage steht.
Es scheint, daß dem Ministerpräsidenten Maliki in den vergangenen Tagen ein entscheidender Schritt in Richtung auf dieses Ziel gelungen ist. Dabei haben zwei Faktoren eine ausschlaggebende Rolle gespielt.
Erstens hat sich im Irak das Bild von Sadr und seiner Miliz entscheidend gewandelt. Sadr galt einst als eine Hoffnung der Schiiten, vor allem der armen Schiiten, als so etwas wie ein Robin Hood des Irak.
Wie heute Sabrina Tavernise und Solomon Moore in der New York Times schreiben, ist davon wenig geblieben: "As their tactics veered into protection rackets, oil smuggling and other scams, Mr. Sadr’s followers too began to resemble mafia toughs more than religious warriors, splintering and forming their own gangs and networks, many beyond Mr. Sadr’s direct control." Die Mitglieder der Sadr- Milizen seien harten Mafia- Leuten immer ähnlicher geworden, und viele hätten sich Al Sadrs Kontrolle entzogen.
Die Bevölkerung hat sich dadurch immer mehr von diesen Milizen abgewandt; in diese Lücke - schreiben die Autoren der NYT - konnte Maliki stoßen.
Daß Maliki den Mut hatte, es auch zu tun, ist der zweite Faktor. Maliki galt bisher als zögerlich. Jetzt aber ist der Aufbau der irakischen Armee so weit fortgeschritten, daß er sich offenbar ein Herz gefaßt hat, die Konfrontation mit Al Sadr zu suchen.
Ob ganz aus eigenen freien Stücken, darüber gehen die Meinungen auseinander. In Bagdad hält man es laut NYT für möglich, daß Maliki eher einen Propaganda- Erfolg hatte erzielen wollen als jetzt schon die Entscheidung suchen.
Die Situation habe dann aber ihre eigene Dynamik entwickelt, und jetzt habe sich Maliki voll mit dieser Offensive identifiziert. Er habe geschworen, zitiert ihn die Washington Post, "to stand up to these gangs in every inch of Iraq", also ungefähr: Auf jedem Quadratzentimeter irakischen Bodens gegen diese Banden Front zu machen.
Mitte April wird General Petraeus im US-Kongreß seinen Bericht erstatten und befragt werden. So, wie es im Augenblick aussieht, wird er zwar noch nicht "Mission accomplished" melden können; davon ist der Irak noch weit entfernt. Aber was er berichten wird, müßte diejenigen im US-Kongreß eigentlich die Schamröte ins Gesicht treiben, die vor einem Jahr den Krieg verlorengeben und das irakische Volk den Terroristen überlassen wollten.
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