Im französischen Präsidentschafts- Wahlkampf trat ein schnauzbärtiger Kandidat auf, der sich dadurch auszeichnete, daß er bei seinen Reden aufgeregt gestikulierte und selten einen Satz grammatisch richtig zu Ende brachte. Es handelte sich um José Bové.
Ein Mann mit einer klassischen Achtundsechziger- Biographie: Sohn eines Wissenschaftler- Ehepaars; teilweise in den USA aufgewachsen, wo sein Eltern in Berkeley forschten. Glänzendes Abitur, Vorbereitung auf eine Grande École. Dann aber Philosophiestudium, das er abbrach.
Keine Berufsausbildung, Wehrdienst- Verweigerer, Reise nach Indien, das ganze Programm. Häufige Besuche bei einer Kommune im Languedoc, der Communautès de l'Arche, die die Gewaltlostigkeit predigt. Jetzt Schafzüchter im Larzac.
Dieser Bové nun hat sich besonders das vorgeknöpft, was die französischen Grünen "malbouffe" nennen, was man mit Miesfraß übersetzen kann. Dazu rechnen sie Hamburger, Fritten, Cola, dergleichen.
Und natürlich sind sie gegen gentechnisch veränderte Pflanzen. Aber ganz gewaltfrei. Sie ziehen höchstens, wie Gudrun Eussner in einem gewohnt gründlichen und analytischen Beitrag berichtet, auf die Felder und zupfen symbolisch je eine transgene Maispflanze aus oder schneiden sie ab.
Gestern nun meldete der "Nouvel Observateur", daß in Lussas im Département Ardèche am Dienstag dieser Woche Maisfelder zerstört wurden. Ingesamt 1,7 Hektar - ein Drittel einer von drei Parzellen des dort angebauten transgenen Maises.
Am gleichen Tag wurden in Jonquières im Département Vaucluse tausend Quadratmeter einer Parzelle zerstört, auf der transgener Mais angebaut wurde.
Dort, im Département Vaucluse, hatten am Samstag das Kollektiv von Genmais- GegnerInnen der Region Alpen- Côte d'Azur eine Erklärung gegen den Anbau herausgegeben.
Auf dem Feld des Bauern im Département Ardèche, dessen Besitz zerstört worden war, hinterließen die Täter ein Nachricht: "La terre n'appartient pas à l'homme"; die Erde gehört nicht dem Menschen.
So sind sie, diese Gewaltlosen. Sie wenden nie Gewalt an, es sei denn gegen Sachen. Es sei denn, die Gewalt richtet sich gegen das, was andere sich erarbeitet haben.
Denn es gehört ihnen ja nicht, den Bauern, die ihr Geld in diese Felder investiert, die sie beackert haben.
So sagte es - so wird es ihm, genauer gesagt, zugeschrieben - der Häuptling Seattle. So schrieben es die Verbrecher auf das hinterlassene Blatt Papier.
Ein Mann mit einer klassischen Achtundsechziger- Biographie: Sohn eines Wissenschaftler- Ehepaars; teilweise in den USA aufgewachsen, wo sein Eltern in Berkeley forschten. Glänzendes Abitur, Vorbereitung auf eine Grande École. Dann aber Philosophiestudium, das er abbrach.
Keine Berufsausbildung, Wehrdienst- Verweigerer, Reise nach Indien, das ganze Programm. Häufige Besuche bei einer Kommune im Languedoc, der Communautès de l'Arche, die die Gewaltlostigkeit predigt. Jetzt Schafzüchter im Larzac.
Dieser Bové nun hat sich besonders das vorgeknöpft, was die französischen Grünen "malbouffe" nennen, was man mit Miesfraß übersetzen kann. Dazu rechnen sie Hamburger, Fritten, Cola, dergleichen.
Und natürlich sind sie gegen gentechnisch veränderte Pflanzen. Aber ganz gewaltfrei. Sie ziehen höchstens, wie Gudrun Eussner in einem gewohnt gründlichen und analytischen Beitrag berichtet, auf die Felder und zupfen symbolisch je eine transgene Maispflanze aus oder schneiden sie ab.
Gestern nun meldete der "Nouvel Observateur", daß in Lussas im Département Ardèche am Dienstag dieser Woche Maisfelder zerstört wurden. Ingesamt 1,7 Hektar - ein Drittel einer von drei Parzellen des dort angebauten transgenen Maises.
Am gleichen Tag wurden in Jonquières im Département Vaucluse tausend Quadratmeter einer Parzelle zerstört, auf der transgener Mais angebaut wurde.
Dort, im Département Vaucluse, hatten am Samstag das Kollektiv von Genmais- GegnerInnen der Region Alpen- Côte d'Azur eine Erklärung gegen den Anbau herausgegeben.
Auf dem Feld des Bauern im Département Ardèche, dessen Besitz zerstört worden war, hinterließen die Täter ein Nachricht: "La terre n'appartient pas à l'homme"; die Erde gehört nicht dem Menschen.
So sind sie, diese Gewaltlosen. Sie wenden nie Gewalt an, es sei denn gegen Sachen. Es sei denn, die Gewalt richtet sich gegen das, was andere sich erarbeitet haben.
Denn es gehört ihnen ja nicht, den Bauern, die ihr Geld in diese Felder investiert, die sie beackert haben.
So sagte es - so wird es ihm, genauer gesagt, zugeschrieben - der Häuptling Seattle. So schrieben es die Verbrecher auf das hinterlassene Blatt Papier.
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