In 2007 he wanted to withdraw because he thought the war was lost. If we had taken his advice, it would have been. Now he wants to withdraw because he thinks Iraqis no longer need our assistance. (...)
I am also dismayed that he never talks about winning the war — only of ending it. But if we don’t win the war, our enemies will. A triumph for the terrorists would be a disaster for us. That is something I will not allow to happen as president.
(2007 wollte er den Rückzug, weil er dachte, daß der Krieg verloren sei. Wenn wir seinem Rat gefolgt wären, hätten wir ihn verloren. Jetzt will er den Rückzug, weil er denkt, daß die Irakis unsere Hilfe nicht mehr benötigen. (...)
Ich finde es auch bestürzend, daß er nie über den Sieg in diesem Krieg spricht - nur davon, ihn zu einem Ende zu bringen. Wenn aber nicht wir es sind, die diesen Krieg gewinnen, wird ihn der Gegner gewinnen. Ein Triumph für die Terroristen wäre ein Desaster für uns. Das werde ich als Präsident nicht zulassen.)
John McCain in einem Kommentar, den zu drucken die New York Times ablehnte.
Geschrieben hatte John McCain diesen Beitrag als Entgegnung auf einen Artikel von Barack Obama zur Irak- Politik. Dieser war vergangene Woche in der NYT erschienen.
Kommentar: Der Vorfall erregt in den USA beträchtliches Aufsehen. Ich habe davon gestern Abend bei CNN erfahren. Aufgedeckt hat die Sache der Drudge Report in einer Meldung von gestern Mittag, amerikanische Ostküsten- Zeit. Dort ist auch der von der NYT abgelehnte Artikel jetzt zu lesen.
In der Email, in der er dem Team von McCain die Ablehnung mitteilte, schrieb der zuständige Redakteur David Shipley, daß McCain ein geändertes Ms einreichen könne:
So sehen das jedenfalls die Republikaner. "The paper's decision to refuse McCain's direct rebuttal to Obama's 'My Plan for Iraq' has ignited explosive charges of media bias in top Republican circles", schreibt der Drudge Report. Die Entscheidung hätte "innerhalb der Spitze der Republikaner knallharte Anschuldigungen der Einseitigkeit" bei der NYT hervorgerufen.
Das Interessanteste ist aus meiner Sicht weniger das parteiliche Verhalten der NYT (David Shipley war früher als Berater des demokratischen Präsidenten Clinton tätig und gehörte zu seinen hauptsächlichen Redeschreibern). Sondern bemerkenswert finde ich, daß ein solches Verhalten in den USA als so kritikwürdig gesehen wird.
Die NYT ist das Leitmedium der amerikanischen Linken. Aber man erwartet dennoch von ihr, daß sie den republikanischen Kandidaten genauso fair behandelt wie den Kandidaten Obama, den sie schon jetzt inoffiziell unterstützt und den sie nach seiner Nominierung offiziell unterstützen wird.
So ist das in den USA. Man schätzt klare Meinungsäußerungen. Aber vor allem wird Fairness geschätzt und verlangt.
Hier übrigens können Sie den Artikel von Barack Obama vom Montag vergangener Woche lesen. Wo die "neuen Informationen" stecken, die der Redakteur Shipley in ihm fand, hat sich mir nicht erschlossen.
I am also dismayed that he never talks about winning the war — only of ending it. But if we don’t win the war, our enemies will. A triumph for the terrorists would be a disaster for us. That is something I will not allow to happen as president.
(2007 wollte er den Rückzug, weil er dachte, daß der Krieg verloren sei. Wenn wir seinem Rat gefolgt wären, hätten wir ihn verloren. Jetzt will er den Rückzug, weil er denkt, daß die Irakis unsere Hilfe nicht mehr benötigen. (...)
Ich finde es auch bestürzend, daß er nie über den Sieg in diesem Krieg spricht - nur davon, ihn zu einem Ende zu bringen. Wenn aber nicht wir es sind, die diesen Krieg gewinnen, wird ihn der Gegner gewinnen. Ein Triumph für die Terroristen wäre ein Desaster für uns. Das werde ich als Präsident nicht zulassen.)
John McCain in einem Kommentar, den zu drucken die New York Times ablehnte.
Geschrieben hatte John McCain diesen Beitrag als Entgegnung auf einen Artikel von Barack Obama zur Irak- Politik. Dieser war vergangene Woche in der NYT erschienen.
Kommentar: Der Vorfall erregt in den USA beträchtliches Aufsehen. Ich habe davon gestern Abend bei CNN erfahren. Aufgedeckt hat die Sache der Drudge Report in einer Meldung von gestern Mittag, amerikanische Ostküsten- Zeit. Dort ist auch der von der NYT abgelehnte Artikel jetzt zu lesen.
In der Email, in der er dem Team von McCain die Ablehnung mitteilte, schrieb der zuständige Redakteur David Shipley, daß McCain ein geändertes Ms einreichen könne:
Let me suggest an approach. The Obama piece worked for me because it offered new information (it appeared before his speech); while Senator Obama discussed Senator McCain, he also went into detail about his own plans. It would be terrific to have an article from Senator McCain that mirrors Senator Obama's piece.John McCain hat immer betont, daß es falsch sei, einen detaillierten Plan zum Verhalten der USA im Irak zu veröffentlichen, während Obama das mit seiner Festlegung auf einen Rückzug innerhalb von 16 Monaten bekanntlich getan hat. Von McCain zu verlangen, er solle ein "Spiegelbild" zu Obamas Artikel abliefern, damit die NYT bereit sei, seinen Text zu drucken, ist also eine ziemliche Unverfrorenheit.
Lassen Sie mich einen Ansatz vorschlagen. Der Text von Obama funktionierte aus meiner Sicht, weil er neue Informationen bot (er erschien vor seiner Rede); Senator Obama äußerte sich zwar zu Senator McCain, ging aber auch in Bezug auf seine eigenen Pläne ins Detail. Es wäre toll, einen Artikel von Senator McCain zu bekommen, der ein Spiegelbild des Textes von Obama ist.
So sehen das jedenfalls die Republikaner. "The paper's decision to refuse McCain's direct rebuttal to Obama's 'My Plan for Iraq' has ignited explosive charges of media bias in top Republican circles", schreibt der Drudge Report. Die Entscheidung hätte "innerhalb der Spitze der Republikaner knallharte Anschuldigungen der Einseitigkeit" bei der NYT hervorgerufen.
Das Interessanteste ist aus meiner Sicht weniger das parteiliche Verhalten der NYT (David Shipley war früher als Berater des demokratischen Präsidenten Clinton tätig und gehörte zu seinen hauptsächlichen Redeschreibern). Sondern bemerkenswert finde ich, daß ein solches Verhalten in den USA als so kritikwürdig gesehen wird.
Die NYT ist das Leitmedium der amerikanischen Linken. Aber man erwartet dennoch von ihr, daß sie den republikanischen Kandidaten genauso fair behandelt wie den Kandidaten Obama, den sie schon jetzt inoffiziell unterstützt und den sie nach seiner Nominierung offiziell unterstützen wird.
So ist das in den USA. Man schätzt klare Meinungsäußerungen. Aber vor allem wird Fairness geschätzt und verlangt.
Hier übrigens können Sie den Artikel von Barack Obama vom Montag vergangener Woche lesen. Wo die "neuen Informationen" stecken, die der Redakteur Shipley in ihm fand, hat sich mir nicht erschlossen.
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