Als ich die Überschrift "Die Ökosozialistin" der aktuellen Kolumne von Peter Ehrlich, Chef- Korrespondent der "Financial Times Deutschland", las, erwartete ich eine harsche Abrechnung mit der Klima- Politik der Kanzlerin. Aber surprise, surprise ...
Die Kanzlerin hat, so schreibt Ehrlich, vorgeschlagen, langfristig darauf hinzuarbeiten, daß sich der Pro- Kopf- Ausstoß von CO2 zwischen Industrie- und Entwicklungs- Ländern angleicht.
Mit anderen Worten: Der Ausstoß in den USA und Europa müßte drastisch gesenkt, der in den meisten anderen Ländern dürfte noch erheblich gesteigert werden. Ehrlich merkt zu dieser Idee an:
Die Kanzlerin hat, so schreibt Ehrlich, vorgeschlagen, langfristig darauf hinzuarbeiten, daß sich der Pro- Kopf- Ausstoß von CO2 zwischen Industrie- und Entwicklungs- Ländern angleicht.
Mit anderen Worten: Der Ausstoß in den USA und Europa müßte drastisch gesenkt, der in den meisten anderen Ländern dürfte noch erheblich gesteigert werden. Ehrlich merkt zu dieser Idee an:
Es geht um nicht mehr und nicht weniger als um die Verteilung von Gütern, die jeder braucht. Konsequent zu Ende gedacht, würden Traditionen des weltweiten Kapitalismus infrage gestellt.Also müßte er, ein Leitender Redakteur der FTD, doch dagegen sein, nicht wahr? Das ist er aber nicht. Er diskutiert zwar Schwierigkeiten, zu erwartende Widerstände, mögliche kontraproduktive Folgen, aber seine Schlußfolgerung lautet:
Die Klimaproblematik erinnert daran, dass der reichere Teil der Welt seinen Reichtum partiell ungerechter Verteilung verdankt. Wirksamer Klimaschutz heißt Umverteilung, die auch für die Reichen tragbar ist, weil am Ende alle gewinnen.Und ein "einleuchtendes Klimaprinzip" nennt Ehrlich Angela Merkels Idee. Das in der FTD zu lesen - das fand ich schon interessant.
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