Am Ende des
ersten Teiles wurde der Begriff der Immersion genannt. Immmersion beschreibt die Überführung in
einen Bewusstseinszustand (Eindruck), bei dem sich die Wahrnehmung der eigenen
Person in der realen Welt vermindert und die Identifikation mit dem
"Ich" (dem Avatar) in der virtuellen Welt vergrößert (Zitat
Wikipedia). Man kann auch einfach sagen, Immersion beschreibt das Eintauchen in
eine virtuelle Welt.
Die Möglichkeiten der Immersion haben in den letzten Jahrzehnten, gerade in den letzten Jahren, massiv zugenommen. Haben Computerspiele vor 30 Jahren noch darin bestanden, dass sich ein großer gelber Punkt durch eine virtuelle Welt gefuttert hat, so stehen heute Techniken der Projektion zur Verfügung die bald fotorealistische Abbildungen einer virtuellen Welt vor die Augen des Nutzers stellt. Ebenso stehen Tontechniken zur Verfügung die das Bewegen in realer Welt täuschend echt nachahmen können. Dem Autor dieser Zeilen ist manches Erlebnis in der virtuellen Realität vertraut, wo er in einem virtuellen Gefechts-Szenario hinter feindlichen Linien gelegen hat und bei massivem Pulsschlag Angst gehabt hat sich auch nur Zentimeter zu bewegen. Ebenso ist dem Autor ein anderes Szenario bekannt, wo er eine bestimmte moralisch fragwürdige Handlung nicht ausführen konnte, weil sie massiv gegen seine ethischen Grundwerte verstoßen hätte. Auch wenn es sich um eine rein virtuelle Handlung drehte, war der Autor nicht in der Lage dem virtuellen Opfer etwas anzutun. Die Immersion ist in diesem Falle mit vergleichsweise einfacher Technik sehr erfolgreich gewesen. Es besteht auch hier wenig Zweifel, dass die Technik sich an dieser Stelle in den nächsten Jahren deutlich verbessern wird. Selbst wenn ein direkter Einfluss auf die sensorische Nerven noch weit in der Zukunft steht, so ist es nicht unwahrscheinlich, dass es demnächst Anzüge und Apparaturen geben wird, die ein tatsächliches körperliches Eintauchen in die virtuelle Welt erlauben.
Die Möglichkeiten der Immersion haben in den letzten Jahrzehnten, gerade in den letzten Jahren, massiv zugenommen. Haben Computerspiele vor 30 Jahren noch darin bestanden, dass sich ein großer gelber Punkt durch eine virtuelle Welt gefuttert hat, so stehen heute Techniken der Projektion zur Verfügung die bald fotorealistische Abbildungen einer virtuellen Welt vor die Augen des Nutzers stellt. Ebenso stehen Tontechniken zur Verfügung die das Bewegen in realer Welt täuschend echt nachahmen können. Dem Autor dieser Zeilen ist manches Erlebnis in der virtuellen Realität vertraut, wo er in einem virtuellen Gefechts-Szenario hinter feindlichen Linien gelegen hat und bei massivem Pulsschlag Angst gehabt hat sich auch nur Zentimeter zu bewegen. Ebenso ist dem Autor ein anderes Szenario bekannt, wo er eine bestimmte moralisch fragwürdige Handlung nicht ausführen konnte, weil sie massiv gegen seine ethischen Grundwerte verstoßen hätte. Auch wenn es sich um eine rein virtuelle Handlung drehte, war der Autor nicht in der Lage dem virtuellen Opfer etwas anzutun. Die Immersion ist in diesem Falle mit vergleichsweise einfacher Technik sehr erfolgreich gewesen. Es besteht auch hier wenig Zweifel, dass die Technik sich an dieser Stelle in den nächsten Jahren deutlich verbessern wird. Selbst wenn ein direkter Einfluss auf die sensorische Nerven noch weit in der Zukunft steht, so ist es nicht unwahrscheinlich, dass es demnächst Anzüge und Apparaturen geben wird, die ein tatsächliches körperliches Eintauchen in die virtuelle Welt erlauben.
Diese
Technik wird jedem Mitglied unserer Gesellschaft irgendwann (in gar nicht so
ferner Zukunft) zur Verfügung stehen. Und hier stellt sich die interessante
Frage welche Welt die interessantere oder vorzuziehende ist: Die virtuelle oder
die real existierende. Für die meisten Menschen, die in der real existierenden
Welt eine befriedigende Existenz leben, wird sich die Frage vermutlich derzeit
noch so darstellen, dass sie die real existierende der virtuellen Welt
vorziehen. Wenn man dagegen die real existierende Welt als frustrierend,
einschränkend oder einfach nur langweilig empfindet, dann steigt die Attraktion
der virtuellen Welt deutlich an. In der virtuellen Welt kann man Dinge tun, die
die Realität nicht hergibt: Man kann nicht nur ein „erfolgreicher Held“ sein,
man kann auch in einer simulierten Welt von Harry Potters Gnaden mit einem
Zauberstab die Welt verändern. Einer der ältesten Träume des Autors dieser
Zeilen ist der Traum vom Fliegen, leider ist ihm dies auch nur in ebenjener
genannten Traumwelt möglich. Die virtuelle Welt dagegen erlaubt das Fliegen.
Und zwar ohne Flugzeug, ohne Fallschirm, ohne Risiko. Die virtuelle Welt kann
all das sein, wovon der Mensch träumt, sei es mit Harry Potter zur Schule zu
gehen, mit Captain Kirk zu den Sternen zu fliegen oder ein Verhältnis mit
Claudia Schiffer und Cameron Diaz zu führen (nein, das ist nicht sexistisch
gedacht, ersatzweise betrachte man Brad Pitt oder George Clooney).
Unabhängig
von der etwas abstrusen Rahmenhandlung ist der Unterschied zwischen Realität
und Simulation in der Matrix aufgegriffen worden. Dort gibt es einen
Antagonisten (Cypher), der seine eigenen Leute verrät, weil er es bereut die
rote Pille genommen zu haben. Die rote Pille ist gleichbedeutend mit dem Wunsch
nach Realität, die blaue Pille ist der Wunsch nach Unwissenheit darüber, dass
der Mensch sich eben nicht in der Realität befindet, sondern in einer
Simulation (der Matrix eben). Für Cypher ist die Realität die deutlich
schlechtere Wahl, er wünscht sich nicht nur eine Simulation, er wünscht sich
Unkenntnis darüber in einer Simulation zu sein.
Auch wenn
es sich hier um einen Antagonisten dreht, so sind seine Motive durchaus
interessant: Wer kann sagen, dass die eine Welt wertvoller ist als die andere?
Es gibt den (eher romantischen) Satz: Wenn das ein Traum ist, lass mich nicht
aufwachen. Von diesem Satz ist man erst einmal nicht abgestoßen. Dinge können
so schön sein, dass man sie erleben will, auch wenn sie eigentlich ein Traum
sind. Die virtuelle Welt ist nichts anderes, nur das das Bewusstsein sich in
einem wachen Zustand befindet. Ist dem Bewusstsein dagegen nicht einmal bekannt,
dass es sich in einer Simulation befindet, so ist die erlebte Realität von der
tatsächlichen nicht mehr zu unterscheiden.
Ich glaube
nicht, dass wir in der Matrix leben (genauso wie der eigentliche Film sehr
unterhaltsam, aber ziemlich absurd ist). Aber ich glaube, dass die Matrix sehr
attraktiv ist, wenn auch nicht als normale Welt, die dem Menschen vorgespielt
wird, sondern als kontrollierte Welt mit beliebigen Möglichkeiten. Und ich
glaube, dass viele Menschen das der realen Welt vorziehen. Sollte dies so
kommen wird das die Gesellschaft stärker verändern als die Erfindung des
Buchdrucks, des Mikrochips oder des Internets.
Llarian
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