Vorgestern erklärte Anke Martiny, Vorstandsmitglied der Antikorruptions-Organisation Transparency International, in einem Interview mit der Nachrichtenagentur Associated Press, zur Schweinegrippeimpfung:
Sie geht gar nicht so weit und behauptet, die Ständige Impfkommission, das Robert-Koch-Institut oder die Generaldirektorin der WHO hätten den - bislang unspektakulären - Verlauf der Grippepandemie vorausgesehen, und nur aufgrund ihrer Beziehungen zur Pharmaindustrie die Warnungen und Empfehlungen geäußert. Ein wenig sagt sie es aber doch; denn "aufbauschen" kann man ja nur etwas, dessen Unbedeutendheit einem klar ist.
Bei der Transparenz, die sie hier als Vertreterin von Transparency International fordert, scheint es sich weniger um die Offenlegung von Interessen zu handeln, sondern mehr um jene Durchsichtigkeit, die man bei Kristallkugeln findet.
DAPD: Kann man so weit gehen zu sagen, es gibt eine Massenimpfung, die weniger der Bevölkerung nützt als der Pharmaindustrie?Was für eine Erkenntnis! Wenn es nicht brennt, nützt der Kauf des Feuerlöschers im Wesentlichen dem Feuerlöscherhersteller - und diese Platitüde begründet einen "Verdacht" gegen die Pharmaindustrie?
Martiny: Bei der Schweinegrippe habe ich den deutlichen Verdacht, dass es im Wesentlichen den Anbietern der Impfstoffe genützt hat.
Impfen ist ja grundsätzlich vernünftig. Aber man braucht das Vertrauen der Bevölkerung.Da erweist sie sich als "Nudgerin". Anke Martiny, als SPD-Politikerin und freie Publizistin ist freilich in der Lage zu erkennen, was vernünftig ist. Der Rest von uns kann das nicht. Uns bleibt nur unser schwächliches "Vertrauen", das ach wie leicht untergraben werden kann:
Wenn man, wie im Fall der Schweinegrippe, eine Sache katastrophenmäßig aufbauscht, die sich hinterher als Papiertiger entpuppt, dann untergräbt man dieses Vertrauen.Und wenn man eine Sache herunterspielt, die sich dann als katastrophal erweist, baut man etwa das Vertrauen auf?
Sie geht gar nicht so weit und behauptet, die Ständige Impfkommission, das Robert-Koch-Institut oder die Generaldirektorin der WHO hätten den - bislang unspektakulären - Verlauf der Grippepandemie vorausgesehen, und nur aufgrund ihrer Beziehungen zur Pharmaindustrie die Warnungen und Empfehlungen geäußert. Ein wenig sagt sie es aber doch; denn "aufbauschen" kann man ja nur etwas, dessen Unbedeutendheit einem klar ist.
Bei der Transparenz, die sie hier als Vertreterin von Transparency International fordert, scheint es sich weniger um die Offenlegung von Interessen zu handeln, sondern mehr um jene Durchsichtigkeit, die man bei Kristallkugeln findet.
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