Die technologische Entwicklung ermöglicht es, dass nicht mehr jede monotone, wenig sinnstiftende oder sogar gefährliche Aufgabe von Menschenhand erledigt werden muss. Wir sehen dies als großen Fortschritt, den wir begrüßen und weiter vorantreiben wollen. Daher betrachten wir das Streben nach absoluter Vollbeschäftigung als weder zeitgemäß noch sozial wünschenswert. Stattdessen wollen wir uns dafür einsetzen, dass alle Menschen gerecht am Gesamtwohlstand beteiligt werden und werden dazu die Einführung eines bedingungslosen Grundeinkommens prüfen.
Kommentar: An dieser Passage besticht eine bemerkenswerte Unlogik.
Gewiß muß "nicht mehr jede monotone, wenig sinnstiftende oder sogar gefährliche Aufgabe von Menschenhand erledigt" werden. Mit anderen Worten, es gibt Maschinen.
Aber wieso ist es "daher" nicht mehr zeitgemäß oder sozial wünschenswert, nach Vollbeschäftigung zu streben? Stellen sich die Piraten den technischen Fortschritt etwa so vor, daß die Maschinen den Menschen immer mehr Arbeit wegnehmen und dadurch für sie immer weniger übrigbleibt?
Dann allerdings müßte seit der Einführung der Dampfmaschine die Arbeitslosigkeit stetig gewachsen sein. Das hat sie bekanntlich nicht getan. Denn der technische Fortschritt macht zwar manche menschliche Arbeit überflüssig, bringt aber auch ständig neue Tätigkeiten hervor; einschließlich des mit ihm einhergehenden Wachstums im tertiären Sektor. Mit der Frage, ob Vollbeschäftigung wünschenswert ist, hat der technische Fortschritt schlicht nichts zu tun.
Aber das ist nicht die einzige logische Verwirrung in dieser Passage des Piratenprogramms. Man will sich auch dafür einsetzen, daß "alle Menschen gerecht am Gesamtwohlstand beteiligt werden und ... dazu die Einführung eines bedingungslosen Grundeinkommens prüfen".
Gerechtigkeit, nicht wahr, herrscht dann, wenn das Ergebnis dessen, was jemand tut, seiner Leistung entspricht.
Ungerecht ist es, wenn eine Frau schlechter bezahlt wird als ein Mann, der dasselbe leistet. Mit einem "gerechten Unentschieden" endet ein Fußballspiel dann, wenn beide Mannschaften etwa gleich gut gespielt haben.
Gerechtigkeit nach Art der Piraten würde aber bedeuten: Die Mannschaften kämpfen neunzig Minuten. Danach erhält jede einen Punkt. Egal, wer wieviele Tore geschossen hat.
Aus dem gestern laut FAZ.Net so beschlossenen Programm der Piratenpartei.
Kommentar: An dieser Passage besticht eine bemerkenswerte Unlogik.
Gewiß muß "nicht mehr jede monotone, wenig sinnstiftende oder sogar gefährliche Aufgabe von Menschenhand erledigt" werden. Mit anderen Worten, es gibt Maschinen.
Aber wieso ist es "daher" nicht mehr zeitgemäß oder sozial wünschenswert, nach Vollbeschäftigung zu streben? Stellen sich die Piraten den technischen Fortschritt etwa so vor, daß die Maschinen den Menschen immer mehr Arbeit wegnehmen und dadurch für sie immer weniger übrigbleibt?
Dann allerdings müßte seit der Einführung der Dampfmaschine die Arbeitslosigkeit stetig gewachsen sein. Das hat sie bekanntlich nicht getan. Denn der technische Fortschritt macht zwar manche menschliche Arbeit überflüssig, bringt aber auch ständig neue Tätigkeiten hervor; einschließlich des mit ihm einhergehenden Wachstums im tertiären Sektor. Mit der Frage, ob Vollbeschäftigung wünschenswert ist, hat der technische Fortschritt schlicht nichts zu tun.
Aber das ist nicht die einzige logische Verwirrung in dieser Passage des Piratenprogramms. Man will sich auch dafür einsetzen, daß "alle Menschen gerecht am Gesamtwohlstand beteiligt werden und ... dazu die Einführung eines bedingungslosen Grundeinkommens prüfen".
Gerechtigkeit, nicht wahr, herrscht dann, wenn das Ergebnis dessen, was jemand tut, seiner Leistung entspricht.
Ungerecht ist es, wenn eine Frau schlechter bezahlt wird als ein Mann, der dasselbe leistet. Mit einem "gerechten Unentschieden" endet ein Fußballspiel dann, wenn beide Mannschaften etwa gleich gut gespielt haben.
Gerechtigkeit nach Art der Piraten würde aber bedeuten: Die Mannschaften kämpfen neunzig Minuten. Danach erhält jede einen Punkt. Egal, wer wieviele Tore geschossen hat.
Zettel
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