3. Oktober 2008

Zitat des Tages: Sarah Palin, der Klimawandel und ein Editorial der "Washington Post". Nebst einem Satz von Lichtenberg

Yet her answers on many issues remained puzzling. On climate change, for instance, Ms. Palin acknowledged that "there are real changes going on in our climate. And I don't want to argue about the causes. What I want to argue about is, how are we going to get there to positively affect the impacts?" But understanding the causes of climate change is essential to determining what should be done to address it.

(Jedoch blieben ihre Antworten zu vielen Themen verwirrend. Zum Klimawandel beispielsweise gab Palin zu, daß "in unserem Klima echte Veränderungen stattfinden. Über die Ursachen möchte ich nicht streiten. Worüber ich diskutieren möchte, das ist: Wie können wir die Auswirkungen positiv beeinflussen?" Dabei ist es doch unabdingbar, die Ursachen des Klimawandels zu verstehen, um zu entscheiden, was getan werden sollte, um ihm zu begegnen.)

Die Washington Post heute in einem Editorial zu der Debatte zwischen Palin und Biden in der vergangenen Nacht.

Kommentar: Wenn jemand von dem, was ein anderer sagt, verwirrt ist, dann muß das nicht unbedingt an diesem anderen liegen. (Für den Fall der Verwirrung durch Lektüre hat das Lichtenberg so formuliert: "Wenn ein Buch und ein Kopf zusammenstoßen und es klingt hohl, ist das allemal im Buch?").

Was Sarah Palin gesagt hat, ist vollkommen klar und vernünftig: Statt darüber zu streiten, woher die globale Erwärmung rührt, sollte man lieber Maßnahmen ergreifen, um ihre Auswirkungen positiv zu beeinflussen. Deiche erhöhen, beispielsweise. Aber auch die Landwirtschaft in Grönland entwickeln und die Erschließung von Bodenschätzen in der Arktis vorbereiten. Dergleichen.

Palin hat mit dieser Bemerkung auf die Schwäche der gegenwärtigen Debatte hingewiesen, die auf die Ursachen der globalen Erwärmung fixiert ist, statt sich um die Bewältigung ihrer Folgen zu kümmern.

Daß es sinnvoll ist, Deiche zu erhöhen, egal, ob der Klimawandel nun menschengemacht ist oder natürliche Ursachen hat, daß man folglich hierfür die Ursachen eben gerade nicht unbedingt kennen muß - das sollte doch eigentlich auch den Redakteuren der Washington Post einleuchten.



Auf die Debatte Palin-Biden werde ich noch zurückkommen. Wer sich über ihren Verlauf informieren möchte, dem empfehle ich vorerst den Bericht im Weekly Standard und, zuverlässig und informativ wie immer, den Live Ticker von Florian Heinhold in Pennsylvania Avenue.



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