21. Januar 2014

Nebenbei bemerkt: das Schulobstgesetz wird geändert

Bekanntlich essen Kinder gerne Spaghetti, Salami und Pommes, vermutlich, weil diese Nahrungsmittel Stoffe enthalten, die dem Körper junger Menschen besonders gut tun. Obst und Gemüse sind viel weniger beliebt, was daran liegen dürfte, dass gewisse Inhaltsstoffe Kindern unzuträglich sind.

Doch gerade so, wie nicht der Staat für die Bürger, sondern die Bürger für den Staat da sind, gibt es die Ernährung nicht für den Körper, sondern den Körper für die Ernährung. Und somit erkennen wir die richtige Ernährung nicht daran, dass sie schmeckt oder bekömmlich ist, sondern daran, dass sie aus viel Obst und Gemüse besteht.

Dies sieht auch die Europäische Union so, und hat darum im Jahre 2009 ein "EU-Schulobstprogramm" aufgelegt, dessen Wesen darin besteht, dass die Bürger den Staat dafür bezahlen, den Kindern Essen zu geben, das sie nicht mögen.

In Deutschland wird das Programm mit Hilfe eines "Schulobstgesetzes" (SchulObG) verwirklicht. Dieses Gesetz soll jetzt geändert werden, weil die EU ihren Kofinanzierungsanteil von 50% auf 75% erhöhen will.

Das ist fein, wenn wir jetzt weniger dafür bezahlen müssen. Nicht, dass das Ganze besonders teuer ist: 90 Millionen Euro sind gewiss nur Peanuts, wobei der Anteil Deutschlands bei mageren 12 Millionen liegt. Die Teilnahme an dem Programm ist jedoch freiwillig, nur jedes zweite Bundesland macht mit, den anderen sind die Verwaltungskosten zu hoch. Wenn nun die EU mehr Geld für das Gemüse gibt, werden sich auch diese Länder die notwendige Verwaltung endlich leisten können.

Ich glaube, mehr braucht man über dieses Gesetz nicht zu wissen.

Kallias

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