Nach einer Dringlichkeitssitzung des türkischen Nationalen Sicherheitsrats hat Premier Erdogan gestern eine sorgfältig formulierte Erklärung abgegeben, in der mitgeteilt wird, daß ein türkisches Flugzeug von der syrischen Luftabwehr abgeschossen wurde. Die Türkei werde "entschlossen mit den notwendigen Schritten antworten".
Nach der Analyse von Stratfor hat die Türkei sich damit wahrscheinlich zu einem militärischen Gegenschlag entschlossen, der über die bisherige finanzielle, logistische, militärische und politische Unterstützung der syrischen Rebellen hinausgeht.
Seine Brisanz gewinnt der Zwischenfall dadurch, daß die Türkei Mitglied der Nato ist. Die Türkei hätte die Möglichkeit, sich auf Artikel 5 der Nato-Charta zu berufen, wonach ein Angriff auf ein Mitglied als Angriff auf alle Mitglieder betrachtet wird. Die USA hatten nach den Anschlägen vom 11. September 2001 veranlaßt, daß die Nato diesen Verteidigungsfall feststellte.
Bereits im April hatte die Türkei diese Möglichkeit ins Spiel gebracht, als wiederholt Flüchtingslager in der Türkei aus Syrien beschossen worden waren. Stratfor zweifelt allerdings daran, daß die Türkei mit einem solchen Vorstoß Erfolg hätte. Weder die USA noch andere Nato-Länder scheinen derzeit bereit zu sein, sich militärisch in Syrien zu engagieren. Es gehe Erdogan wohl eher darum, den Druck auf das syrische Regime zu verstärken.
Der Hintergrund ist die Auseinandersetzung zwischen der Türkei und dem Iran um die Hegemonie in der Region. Syrien ist mit dem Iran verbündet und bei der Bekämpfung des Aufstands auf diesen angewiesen. Stürzt Assad, dann wäre das eine Niederlage für den Iran und ein Erfolg der Türkei, in deren Einflußzone ein dann vermutlich sunnitisch dominiertes Syrien gelangen würde.
Nach der Analyse von Stratfor hat die Türkei sich damit wahrscheinlich zu einem militärischen Gegenschlag entschlossen, der über die bisherige finanzielle, logistische, militärische und politische Unterstützung der syrischen Rebellen hinausgeht.
Seine Brisanz gewinnt der Zwischenfall dadurch, daß die Türkei Mitglied der Nato ist. Die Türkei hätte die Möglichkeit, sich auf Artikel 5 der Nato-Charta zu berufen, wonach ein Angriff auf ein Mitglied als Angriff auf alle Mitglieder betrachtet wird. Die USA hatten nach den Anschlägen vom 11. September 2001 veranlaßt, daß die Nato diesen Verteidigungsfall feststellte.
Bereits im April hatte die Türkei diese Möglichkeit ins Spiel gebracht, als wiederholt Flüchtingslager in der Türkei aus Syrien beschossen worden waren. Stratfor zweifelt allerdings daran, daß die Türkei mit einem solchen Vorstoß Erfolg hätte. Weder die USA noch andere Nato-Länder scheinen derzeit bereit zu sein, sich militärisch in Syrien zu engagieren. Es gehe Erdogan wohl eher darum, den Druck auf das syrische Regime zu verstärken.
Der Hintergrund ist die Auseinandersetzung zwischen der Türkei und dem Iran um die Hegemonie in der Region. Syrien ist mit dem Iran verbündet und bei der Bekämpfung des Aufstands auf diesen angewiesen. Stürzt Assad, dann wäre das eine Niederlage für den Iran und ein Erfolg der Türkei, in deren Einflußzone ein dann vermutlich sunnitisch dominiertes Syrien gelangen würde.
Zettel
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