18. Februar 2011

Marginalie: Guttenberg muß gehen. Null Optionen. Nebst einem Nachtrag

Es gibt nicht mehr den geringsten Spielraum: Guttenberg hat gar nicht erst versucht, zu begründen, warum seine Plagiate gar keine gewesen sein sollten; siehe zum Beispiel hier.

Guttenberg ist ein Blender, darüber gibt es seit heute keinen Zweifel mehr. Er muß zurücktreten, und zwar prestissimo. Null Optionen.

Ich war dazu gestern noch unsicher gewesen. Guttenberg hätte die Vorwürfe widerlegen können. Er hätte nachweisen können, daß er seine Quellen doch ordnungsgemäß zitiert hat und daß seine Kritiker das nur übersehen haben. Nichts davon heute.

Der Freiherr zu Guttenbeg ist ein intelligenter und entschlossene Mann. Je eher er sich auf die Verwaltung seiner Güter zrückzieht, umso besser für ihn. Umso besser auch für die deutsche Politik. Er sollte die Situation analysieren und dann rational entscheiden.

Ja, die deutsche Politik hat einen Hoffnungsträger verloren. Ich habe ihn auch als einen künftigen, vielleicht einen exzellenten Kanzler gesehen. Das war falsch; und man kann sich nur darüber freuen, daß der Charakter dieses Mannes bekannt wurde, bevor er hatte Kanzler werden können.

Er wäre nach allem, was man jetzt über ihn weiß, ein zweiter Gerhard Schröder geworden. Deutschland hat Glück, daß dieser Mann nach Menschenermessen nun nicht mehr Bundeskanzler werden kann.




Dieser Artikel erschien am 17. 2. um 23.26 Uhr. Ich aktualisiere jetzt das Datum anläßlich dieses Nachtrags:

Im Internet gibt es jetzt die Site GuttenPlagWiki, die jeden einlädt, Plagiate in Guttenbergs Dissertation zu finden und zu veröffentlichen.

Lesen Sie das bitte. Mir ist unbegreiflich, daß Guttenberg, der völlig diskreditiert ist, noch immer nicht zurückgetreten ist. Falls er an seinem Sessel klebt, muß die Kanzlerin notfalls den Bundespräsidenten ersuchen, ihn zu entlassen.



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