Politisch fängt dieses Land ganz links außen an und hört dann schlagartig in der Mitte auf. (...)
Denn "rechts" ist in diesem Land, dahin haben es die Linke und die sich unermüdlich an jeder "Kampagne gegen rechts" beteiligende Union gebracht, zu einem Synonym für rechtsradikal und rechtsextrem geworden. Was früher rechtsradikal oder rechtsextremistisch genannt wurde, heißt jetzt oft nur noch rechts: "die rechte Gewalt", "der rechte Terror", "die rechte Szene". (...)
Dass die Linke die Gleichsetzung von rechts mit rechtsextrem als weiteren Triumph ihres Bestrebens feiert, die Grenzen des Korridors gerade noch erlaubter Meinungen enger zu ziehen, ist leicht zu verstehen.
Kommentar: Dieser Artikel Kohlers ist aktuell, weil am jetzigen Wochenende die SPD über ihren künftigen Kurs bestimmen wird. Darauf bereitet sich auch die "Parlamentarische Linke" in der SPD vor, wie Sie es auf deren WebSite nachlesen können. Sie nennt sich so: "Linke". Ohne jede denunziatorische Absicht werden SPD-Politiker wie Ottmar Schreiner "Linke" genannt.
Wieso gibt es nicht auch eine "Parlamentarische Rechte" bei der Union, bei der FDP? Wieso kann nicht jemand ebenso, ohne jede denunziatorische Absicht, als ein Rechter bezeichnet werden, wie man jemanden einen Linken nennen kann; oder er sich selbst?
Kaum jemand in Deutschland traut sich noch, sich als "rechts" zu bezeichnen. Es ist der linken Agitprop gelungen, dieses Wort mit dem Makel des Rechtsextremismus zu versehen.
Die Standard-Rechtfertigung dafür lautet, daß es an "unserer besonderen deutschen Vergangenheit" liegt.
Ja, es war und ist richtig, die Verbrechen der Nazis auch heute noch im Blick zu haben. Aber die Nazis waren ja nun keine Rechten.
Sie waren bekanntlich Sozialisten. Sie stimmten in den meisten Versatzstücken ihrer Ideologie und erst recht in ihrer politischen Praxis mit den Kommunisten mehr überein als mit Konservativen. Es waren andererseits Konservative, die den Kern des Widerstands gegen die Nazis bildeten.
Es ist eine Meisterleistung der kommunistischen Agitprop, das verschleiert zu haben. Die abwegige Theorie, daß die Nationalsozialisten gar keine Sozialisten gewesen seien, sondern verkappte Konservative, hat sich weitgehend durchgesetzt.
Die heutigen Neonazis sind ein Phänomen aus dem Nachlaß der DDR (siehe Der Rechtsextremismus ist das Erbe der DDR; ZR vom 22. 11. 2011). Sie sind die Form, in der sich heute das totalitäre Denken darstellt, das in der DDR propagiert worden war. Mit "rechts" als einer politischen Kategorie hat das gar nichts zu tun.
Totalitäres Denken ist das Gegenteil von freiheitlichem, von rechtsstaatlichem Denken. Das ist eine andere Dimension als "links-rechts". Es sind zwei Dimensionen, die unabhängig voneinander sind.
Linke und Rechte können ebenso auf der Seite des freiheitlichen Rechtsstaats stehen, wie sie einen linken oder einen rechten (oder auch einen islamistischen) Totalitarismus vertreten können. Das zu vermengen ist Agitprop.
Denn "rechts" ist in diesem Land, dahin haben es die Linke und die sich unermüdlich an jeder "Kampagne gegen rechts" beteiligende Union gebracht, zu einem Synonym für rechtsradikal und rechtsextrem geworden. Was früher rechtsradikal oder rechtsextremistisch genannt wurde, heißt jetzt oft nur noch rechts: "die rechte Gewalt", "der rechte Terror", "die rechte Szene". (...)
Dass die Linke die Gleichsetzung von rechts mit rechtsextrem als weiteren Triumph ihres Bestrebens feiert, die Grenzen des Korridors gerade noch erlaubter Meinungen enger zu ziehen, ist leicht zu verstehen.
Der Mitherausgeber der FAZ Berthold Kohler über Deutschlands politische Terminologie. Überschrift seiner Sprachglosse, die bereits vergangene Woche erschien: "Rechts ist nur noch das Nichts".
Kommentar: Dieser Artikel Kohlers ist aktuell, weil am jetzigen Wochenende die SPD über ihren künftigen Kurs bestimmen wird. Darauf bereitet sich auch die "Parlamentarische Linke" in der SPD vor, wie Sie es auf deren WebSite nachlesen können. Sie nennt sich so: "Linke". Ohne jede denunziatorische Absicht werden SPD-Politiker wie Ottmar Schreiner "Linke" genannt.
Wieso gibt es nicht auch eine "Parlamentarische Rechte" bei der Union, bei der FDP? Wieso kann nicht jemand ebenso, ohne jede denunziatorische Absicht, als ein Rechter bezeichnet werden, wie man jemanden einen Linken nennen kann; oder er sich selbst?
Kaum jemand in Deutschland traut sich noch, sich als "rechts" zu bezeichnen. Es ist der linken Agitprop gelungen, dieses Wort mit dem Makel des Rechtsextremismus zu versehen.
Die Standard-Rechtfertigung dafür lautet, daß es an "unserer besonderen deutschen Vergangenheit" liegt.
Ja, es war und ist richtig, die Verbrechen der Nazis auch heute noch im Blick zu haben. Aber die Nazis waren ja nun keine Rechten.
Sie waren bekanntlich Sozialisten. Sie stimmten in den meisten Versatzstücken ihrer Ideologie und erst recht in ihrer politischen Praxis mit den Kommunisten mehr überein als mit Konservativen. Es waren andererseits Konservative, die den Kern des Widerstands gegen die Nazis bildeten.
Es ist eine Meisterleistung der kommunistischen Agitprop, das verschleiert zu haben. Die abwegige Theorie, daß die Nationalsozialisten gar keine Sozialisten gewesen seien, sondern verkappte Konservative, hat sich weitgehend durchgesetzt.
Die heutigen Neonazis sind ein Phänomen aus dem Nachlaß der DDR (siehe Der Rechtsextremismus ist das Erbe der DDR; ZR vom 22. 11. 2011). Sie sind die Form, in der sich heute das totalitäre Denken darstellt, das in der DDR propagiert worden war. Mit "rechts" als einer politischen Kategorie hat das gar nichts zu tun.
Totalitäres Denken ist das Gegenteil von freiheitlichem, von rechtsstaatlichem Denken. Das ist eine andere Dimension als "links-rechts". Es sind zwei Dimensionen, die unabhängig voneinander sind.
Linke und Rechte können ebenso auf der Seite des freiheitlichen Rechtsstaats stehen, wie sie einen linken oder einen rechten (oder auch einen islamistischen) Totalitarismus vertreten können. Das zu vermengen ist Agitprop.
Zettel
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