In den deutschen Medien wird noch munter darüber spekuliert, was denn da gestern, just zu der Zeit, da in vielen deutschen Wohnzimmern die Kerzen an den Weihnachts-bäumen entzündet wurden, über dem Himmel Mitteleuropas geschah. Hier ein Amateurvideo, auf dem diese seltsame Himmelserscheinung sehr schön zu sehen ist.
Nein, es war kein Komet, kein Meteor und natürlich auch kein Ufo und keine kollektive Sinnestäuschung. Es war 2011-078B (#38037). Das ist die Bezeichnung, welche USSTRATCOM, das Strategische Kommando der USA, das alle abgeschossenen Raketen beobachtet, der letzten Stufe der russischen Rakete gegeben hat, die in der vergangenen Woche ein Raumschiff vom Typ TMA-03M zur ISS gebracht hatte.
Wieso trat diese Raketenstufe erst jetzt in die Atmosphäre ein, und wieso über Mitteleuropa? Weil die jeweils letzte Stufe eine Rakete, damit sie einen Satelliten auf die erforderliche Orbitalgeschwindigkeit beschleunigen kann (also die Geschwindigkeit von rund 28.000 km/h, bei der er nicht mehr zur Erde zurückfällt), selbst diese Geschwindigkeit erreichen muß. Sie wird also ihrerseits zu einer Art Erdsatellit, wird dann aber kontrolliert zum Absturz gebracht, denn man braucht sie ja nicht mehr im Orbit. Gefahr für Menschen besteht dabei nicht, denn ein solches Objekt zerfällt beim Wiedereintritt in viele Teile, die verglühen.
Hier ist die Bahn von 2011-078B (#38037) gestern zwischen 16 und 17 Uhr (für eine vergrößerte Version bitte auf die Abbildung klicken):
Nein, es war kein Komet, kein Meteor und natürlich auch kein Ufo und keine kollektive Sinnestäuschung. Es war 2011-078B (#38037). Das ist die Bezeichnung, welche USSTRATCOM, das Strategische Kommando der USA, das alle abgeschossenen Raketen beobachtet, der letzten Stufe der russischen Rakete gegeben hat, die in der vergangenen Woche ein Raumschiff vom Typ TMA-03M zur ISS gebracht hatte.
Wieso trat diese Raketenstufe erst jetzt in die Atmosphäre ein, und wieso über Mitteleuropa? Weil die jeweils letzte Stufe eine Rakete, damit sie einen Satelliten auf die erforderliche Orbitalgeschwindigkeit beschleunigen kann (also die Geschwindigkeit von rund 28.000 km/h, bei der er nicht mehr zur Erde zurückfällt), selbst diese Geschwindigkeit erreichen muß. Sie wird also ihrerseits zu einer Art Erdsatellit, wird dann aber kontrolliert zum Absturz gebracht, denn man braucht sie ja nicht mehr im Orbit. Gefahr für Menschen besteht dabei nicht, denn ein solches Objekt zerfällt beim Wiedereintritt in viele Teile, die verglühen.
Hier ist die Bahn von 2011-078B (#38037) gestern zwischen 16 und 17 Uhr (für eine vergrößerte Version bitte auf die Abbildung klicken):
Um 16.26 Uhr GMT (17.26 Uhr MEZ) befand sich die Raketenstufe genau dort, wo zu diesem Zeitpunkt die Himmelserscheinung auftrat.
Der holländische Wissenschaftler Langbroek, der eine kleine Amateurstation zur Satellitenbeobachtung betreibt (im Hauptberuf ist er Archäologe) schreibt dazu in seinem Blog, daß das USSTRATCOM die Zeit des Wiedereintritts von 2011-078B (#38037) mit 16.25 Uhr +/- 1 Minute GMT bei 49 Grad nördlicher Breite und 7 Grad östlicher Länge angegeben hat. Das sind exakt die Zeit und der geographische Bereich, wo die Himmelserscheinung beobachtet wurde.
Zettel
© Zettel. Für Kommentare bitte hier klicken. Abbildung vom Autor Langbroek unter Creative Commons BY-NC-Lizenz freigegeben.