5. Mai 2022

Boris Johnson: "Dies ist die größte Stunde der Ukraine"



Der britische Premierminister Boris Johnson hat gestern, am 3. März 2022, vor der Werchowna Rada, dem Parlament der Ukraine, per Telepräsenz eine Rede gehalten, in der er unter anderem mit der Wendung „This is Ukraine’s finest hour“ („Die ist die größte Stunde der Ukraine“) auf die Rede anspielte, die sein Amtsvorgänger Winston Churchill am 18. Juni 1940 im Britischen Unterhaus hielt, in der der Satz: „This was their finest hour“ die Hoffnung ausdrückte, daß künftige Generationen von Engländern im Widerstand ihres Landes als einzigem Staat nach dem Fall Frankreichs gegen die Invasion und den Krieg des Dritten Reiches einst die „beste Stunde“ in ihrer Geschichte erblicken würden. Es gibt einen wesentlichen Unterschied: als Churchill seine Rede hielt, lag ein Kriegseintritt der Vereinigten Staaten noch in weiter Ferne, der Überfall auf die Sowjetunion war noch nicht erfolgt (er folgte fast genau ein Jahr später am 22. Juni 1941), und die Aussicht, daß England einen langen Krieg mit der Militärmacht Deutschland auf dem Höhepunkt ihrer militärischen Erfolge durchstehen, geschweige denn für sich entscheiden könnte, schien zu diesem Zeitpunkt auch vielen Engländern utopisch. Im Gegenzug dazu sieht es jetzt bei der Invasion der Ukraine, 10 Wochen nach ihrem Beginn, so aus, als ob die Ukraine tatsächlich eine reelle Chance hat, nicht nur gegen die russischen Invasoren zu bestehen, sondern diesen Krieg sogar für sich zu entscheiden.

Ich habe mich deshalb entschlossen, für Zettels Raum diese Rede in voller Länge, in deutscher Übersetzung und anschließend im Original, zu dokumentieren.

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Vielen Dank, Präsident Wolodymyr Selenskyj, Herr Parlamentsvorsitzender, verehrte Abgeordnete der Werchowna Rada:

Es ist für mich eine große Ehre, an diesem entscheidenden Augenblick in der Geschichte zu Ihnen sprechen zu können, und ich habe Achtung vor dem Mut, den Sie zeigen, indem Sie heute hier tagen – und den Sie bislang gezeigt haben – trotz der barbarischen Angriffs auf Ihre Freiheit. Tag für Tag regnen Raketen und Bomben auf das unschuldige ukrainische Volk. Und im Süden und Osten Ihres wunderbaren Landes setzt Putin seinen grotesken und gesetzlosen Versuch fort, ukrainisches Land zu erobern und besetzt zu halten. Und seine Soldaten können sich nicht länger damit herausreden, daß sie nicht wissen, was sie tun. Sie verüben Kriegsverbrechen, und ihre Gräueltaten kommen überall da ans Licht, wo sie gezwungen sind, den Rückzug anzutreten – wie in Butscha, in Irpin, in Hostomel und an vielen anderen Orten.

Und wir im Vereinigten Königreich werden alles tun, damit sie für diese Kriegsverbrechen zur Verantwortung gezogen werden. Und heute, wo die Lage noch unklar ist, wo die Angst und die Sorge um die Zukunft noch besteht, habe ich eine Botschaft für Sie: Die Ukraine wird gewinnen. Die Ukraine wird frei sein. Und ich will Ihnen sagen, warum ich an Ihren Erfolg glaube.

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Geehrte Abgeordnete der Rada: als mir im vorigen Jahr berichtet wurde und es hieß, daß jetzt unumstößliche Beweise dafür vorliegen würden, daß Putin eine Invasion plante, daß bekannt war, wo er seine taktischen Battalionsgruppen, mehr als 100 davon, an der Grenze zusammengezogen hatte, erinnere ich mich an ein Gefühl des Entsetzens. Aber auch an eine gewisse Ratlosigkeit. Ich bin einige Male zu Besuch in Kiew gewesen –und ich habe bestimmt schon Einige von Ihnen persönlich getroffen – und ich habe auf dem Maidan gestanden und die Ehrenmäler für die Menschen gesehen, die ihre Leben geopfert haben, um die Ukraine vor der russischen Gewalt zu schützen. Ich bin durch die Straßen ihrer Hauptstadt gegangen, und ich habe genügend von der Freiheit der Ukrainer gesehen, um zu wissen, daß Putin sich in höchstem Maß verschätzt und einen furchtbaren Fehler begangen hat. Und ich habe jedem, der es hören wollte, erklärt, daß die Ukraine kämpfen würde, und daß die Ukraine im Recht sein würde.

Es gab trotzdem einige, die der Propaganda des Kremls geglaubt haben – daß das russische Militär eine Macht sei, die nicht aufzuhalten wäre, die wie ein Messer durch Butter schneiden würde, daß Kiew nach ein paar Tagen fallen würde – Sie werden sich erinnern, daß dergleichen angekündigt wurde – und Wolodymyr erhielt Anrufe von Politikern, die ihm sicheres Geleit ins Ausland versprachen: Und er sagte: nein danke! Und es hieß, diese Rada würde ins Exil gehen müssen, nach Polen oder vielleicht London. Und heute haben Sie bewiesen, daß sich diese Leute geirrt haben – jeder von diesen „Militärexperten,“ die erklärt haben, daß die Ukraine fallen würde. Eure Bauern haben russische Panzer mit ihren Traktoren abgeschleppt. Eure Rentner haben sich den russischen Soldaten auf den Straßen in den Weg gestellt und ihnen erklärt, sie „sollten Leine ziehen“ (wie man bei uns sagt), oder sind noch deutlicher geworden. Und sogar in den Gebieten der Ukraine, die eine zeitlang besetzt worden sind, sind die Menschen, die Menschen, die sich nicht bezwingen ließen, Tag für Tag auf die Straße gegangen. Und obwohl Eure Soldaten stets in der Minderzahl waren – jetzt steht das Verhältnis bei eins zu drei – haben sie mit dem Mut und der Kraft von Löwen gekämpft. Und sie haben sie vor Kiew zurückgeschlagen. Sie haben die Legende von Putins Unbesiegbarkeit entzaubert. Sie haben eines der ruhmreichsten Kapitel in der Militärgeschichte und in der Geschichte Ihres Landes geschrieben. Die unaufhaltsame Macht von Putins Kriegsmaschinerie ist an der Unnachgiebigkeit der ukrainischen Vaterlandsliebe und der Liebe zur Heimat zerschellt.

Dies ist die größte Stunde der Ukraine – man wird sich Generationen lang an sie erinnern und davon erzählen. Eure Kinder und eure Enkel werden sagen, daß die Ukrainer die Welt gelehrt haben, daß die rohe Gewalt eines Aggressors nichts zählt gegen die Entschlossenheit eines Volkes, das entschlossen ist, frei zu sein. Sie werden sagen, daß die Ukrainer durch ihre Zähigkeit, durch ihre Opfer bewiesen haben, daß Kanonen und Panzer kein Land unterwerfen können, das um seine Freiheit kämpft. Das ist der Grund, warum ich daran glaube, daß die Ukraine gewinnen wird – und aus dem ich dies weiß. Sie haben die Gültigkeit des alten englischen Redensart bewiesen: Es kommt nicht darum an, wie groß der Hund ist, der kämpft, es kommt darauf an, wie groß der Kampf im Hund ist. Ich habe keine Ahnung, wie gut sich das auf Ukrainisch anhört, aber ich hoffe, sie verstehen, worauf ich damit sagen will.

Und mit der Verteidigung Kiews vor der russischen Armee haben Sie nicht nur einen der größten Waffengänge des 21. Jahrhunderts für sich entschieden; sie haben auch etwas Größeres erreicht, etwas, das vielleicht ebenso bedeutend ist: Sie haben aufgezeigt, welchem Irrtum Putin erlegen ist. Wenn ein Führer durch Furcht herrscht, wenn er seine Wahlen fälscht, wenn er seine Kritiker einsperrt, dann bekommt er nur die Zustimmung von Speichelleckern zu hören, und dann ist seine Macht schrankenlos. Und das führt dazu, daß er katastrophale Fehler begeht. Und weil wir in England – und in der Ukraine – um diese Gefahr wissen, und eben weil wir Demokratien sind, und freie Medien haben, Rechtsstaatlichkeit, freie Wahlen, starke Parlamente, so wie bei Ihnen – wissen wir, daß diese Institutionen den besten Schutz vor der Gefahr der willkürlichen Machtausübung darstellen. Und wenn ein Alleinherrscher vorsätzlich diese Institutionen zerstört, sieht es vielleicht so aus, als ob er mächtig ist, und manche glauben das vielleicht sogar. Aber er sät die Saat der Zerstörung für sich und für sein Land, weil es nichts gibt, daß ihn daran hindert, schreckliche Fehler zu begehen.

Putins Fehler bestand in der Invasion der Ukraine – und die Wracks der russischen Panzer auf Ihren Feldern und Straßen sind Mahnmale – nicht nur für seinen Wahn, sondern für die Gefahren der Alleinherrschaft. Was Putin angerichtet hat, ist ein Lobpreis der Demokratie.

An einem Tag, von dem Putin geglaubt hat, daß er über Kiew herrschen würde, hatte ich die Ehre, Ihre wunderbare Stadt zu besuchen, und ich habe den Widerstand des ukrainischen Volks gesehen. Und ich weiß Bescheid über den furchtbaren Preis, den die Ukrainer für ihr Heldentum gezahlt haben und noch zahlen. Bis heute ist einer von vier Ukrainern aus seiner Heimat vertrieben worden. Zwei Drittel aller ukrainischen Kinder sind auf der Flucht – ob nun im Land selbst oder im Ausland. Es verbietet sich, wenn ein Außenseiter wie ich leichtfertig daherredet, wie dieser Krieg beendet werden könnte, „wenn die Ukraine nur diesen oder jenen Landesteil aufgeben würde, oder wir einen Kompromiß finden könnten, der für Putin tragbar ist.“ Wir wissen, was den Menschen angetan wird, die den Invasoren in die Hände fallen. Und wir, Ihre Freunde, sollten uns mit unserem Urteil über die Ereignisse von 2014 zurückhalten. Denn die Ukraine wurde zum ersten Mal besetzt, und die Krim ging verloren, und der Krieg im Donbass nahm seinen Anfang. Und die Wahrheit ist, daß wir zu lange nicht verstanden haben, was das wirklich bedeutete. Und wir haben es damals versäumt, die nötigen Sanktionen gegen Wladimir Putin zu verhängen. Und diesen Fehler dürfen wir nicht wiederholen.

Und Ihrem Mut, Ihrer Tapferkeit und Ihren Opfern verdanken es die Ukrainer, daß sie jetzt über ihr Schicksal und ihre Zukunft selbst bestimmen können. Und niemand sollte den Ukrainern etwas vorschreiben. Alles, was ich hier zu sagen habe, ist: daß wir im Vereinigten Königreich uns ein Beispiel daran nehmen werden und daß wir stolz darauf sind, Ihre Freunde zu sein. Und ich bin stolz darauf, daß unsere Botschafterin Melinda Simmons jetzt wieder in Kiew ist – ich weiß, daß Sie Melinda kennen -, um unsere Botschaft wiederzueröffnen. Und im Januar, wie Sie, Herr Vorsitzender, schon erwähnt haben, kurz bevor Putin seinen Angriff begann, haben wir ihnen eine Flugzeugladungen an Panzerabwehrraketen geschickt, die Panzerabwehrlenkwaffen, die es in Kiew und anderswo zu einiger Beleibtheit gebracht haben. Und wir haben diese Bemühungen weiter aufgestockt. Wir arbeiten mit Dutzenden anderer Länder zusammen, um einen immer breiteren Nachschub zu koordinieren. Und wir werden Ihnen tausende von Waffensystemen schicken, einschließlich Panzern und gepanzerten Fahrzeugen. In den kommenden Wochen werden ihnen aus dem Vereinigten Königreich Schiffsabwehrraketen vom Typ Brimstone und Luftabwehrraketen vom Typ Storm schicken, und wir liefern Ihnen gepanzerte Fahrzeuge, um Zivilisten aus umkämpften Gebieten zu evakuieren und Staatsangestellte zu schützen, was Wolodymyr in seinem jüngsten Telefonat mit mir angesprochen hat – die die Versorgung durch die Infrastruktur sicherstellen.

Ich kann Ihnen heute mitteilen, daß die englische Regierung ein neues Hilfspaket im Umfang von 300 Millionen Pfund beschlossen hat; es umfaßt Radargeräte, um die Artillerie aufzuspüren, die Ihre Städte beschießt, Schwerlastdrohnen zur Versorgung Ihrer Streitkräfte, und Tausende von Nachtsichtgeräten. Wir – und Ihre anderen Freunde - werden weiterhin die Ukraine mit Waffen und Finanzmitteln und humanitären Hilfsgütern versorgen – solange, bis wir unser langfristiges Ziel erreicht haben. Und das besteht darin, die Ukraine so weit zu stärken, daß es niemand jemals wieder wagen wird, sie anzugreifen.

Hier in meinem Land, im Vereinigten Königreich, können sie überall die Fahne der Ukraine sehen, an Kirchentürmen geheißt und in den Schaufenstern der Geschäfte. Überall im Land tragen die Menschen die Farben der Ukraine am Aufschlag. Es gibt viele Gründe, warum das englische Volk Ihrem Land solche Sympathie entgegenbringt. Dies ist ein Krieg, in dem es keine moralischen Ungewißheiten gibt, keine Grauzonen. Hier geht es um das Recht der Ukrainer, sich gegen Putins mörderische Gewalt zu wehren. Es geht um das Recht der Ukraine auf Unabhängigkeit und nationale Selbstbestimmung statt Putins irrsinnige imperialistische Rachegelüste. Es geht um ukrainische Demokratie und Freiheit statt Unterdrückung. Es geht um Recht statt Unrecht. Es geht um Gut statt Böse. Und deshalb MUSS die Ukraine gewinnen. Und wenn ich das Heldentum der Ukrainer und den Mut Ihres Anführers, Wolodymyr Selenskyj, ansehe, dann weiß ich, daß die Ukraine gewinnen WIRD. Und wir im Vereinigten Königreich werden alles in unserer Macht tun, um eine freie, unabhängige und selbstständige Ukraine zu erhalten.

Ich danke Ihnen allen, daß Sie mir heute zugehört haben, und Слава Україні!

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Thank you very much, Mr. President Volodymyr Zelensky, Mr. Chairman, members of the Verkhovna Rada:

It is a big honour for me to address you at this crucial moment in history, and I salute the courage with which you are meeting today, the way you have continued to meet - in spite of the barbaric onslaught of your freedoms. Day after day missiles and bombs continue to rain on the innocent people of Ukraine. And in the south and the east of your wonderful country Putin continues with his grotesque and illegal campaign to take and hold Ukrainian soil. And his soldiers no longer have the excuse of not knowing what they are doing. They are committing war crimes, and their atrocities emerge wherever they are forced to retreat -as we have seen at Bucha, at Irpin, at Hostomel and many other places.

And we in the UK will do whatever we can to hold them to account for these war crimes. And in this moment of uncertainty, of continuing fear and doubt about the future, I have one message for you today: Ukraine will win. Ukraine will be free. And I will tell you why I believe you will succeed.

Dear members of the Rada: when they came to me last year, and they said there was now overwhelming evidence that Putin was planning an invasion, and we could see his battalion tactical groups, well over a hundred of them, gathering on the border, I also - I remember a sense of horror but also of puzzlement, because I'd been to Kiev on previous visits, and I actually think I'd met some of you, and I'd stood in the Maidan, and I'd seen the tributes to those who had given their lives to protect Ukraine against Russian aggression. And I've wandered the lovely streets of your capital, and I've seen enough about Ukrainian freedom to know that the Kremlin was making a fundamental miscalculation, a terrible mistake. And I told everybody I knew, anybody who would listen, that Ukraine would fight, and Ukraine would be right. And yet there were some who believed the Kremlin propaganda that Russian armour would be like an irresistible force going like a knife through butter and Kiev would fall in days - you remember they said that - and people rang Volodymyr and they offered him safe passage out of the country, and he said: no thanks. And they said that this Rada of yours would have to be reformed outside Ukraine, maybe even in Poland or in London perhaps, and I refused to believe it. And today you have proved them completely wrong - every one of those military experts who said that Ukraine would fall. And your farmers kidnapped Russian tanks with their tractors. Your pensioners stood up in the road and told Russian soldiers to hop it, as we say, or they may have used more colourful language than that. And even in the parts of Ukraine that were temporarily captured, your populations, your indomitable populations turned out to protest day after day. And though your soldiers were always outnumbered - three to one it is now - they fought with the courage and the energy of lions. And you've beaten them back from Kiev. You have exploded the myth of Putin's invincibility. And you've written one of the most glorious chapters of in military history and in the life of your country. The so-called irresistible force of Putin's war machine has broken on the immovable object of Ukrainian patriotism and love of country.

This is Ukraine's finest hour that will be remembered and recounted for generations to come. Your children and your grandchildren will say that Ukrainians taught the world that the brute force of an aggressor counts for nothing against the moral of a people determined to be free. They will say that Ukrainians proved by their tenacity and sacrifice that guns and tanks cannot suppress a nation fighting for its independence. And that is why I believe and I know that Ukraine will win. You've proved the old saying: It's not the size of the dog in the fight, it's the size of the fight in the dog - which is an old English saying; I don't know how well that translates into Ukrainian, but you get what I'm trying to say.

And as you turned the Russian army back from the gates of Kiev, you not only accomplished one of the greatest feats of arms of the 21st century, you achieved something deeper and perhaps equally significant: you exposed the historic folly that Putin has made. When a leader rules by fear, and when he rigs his elections, and when he jails his critics, and he refuses to have a free media, he listens just to sycophants, and when there's no limits on his power - that is when he makes catastrophic mistakes. And it's precisely because we understand this danger in Britain and in Ukraine, and precisely because we are democracies, and that we have a free media, the rule of law, free elections, robust parliaments such as your own, we know that these are the best protections against the perils of arbitrary power. And when an autocrat deliberately destroys those institutions, he might look as though he's strong, and some people might even believe it, but he's sowing the seeds of catastrophe for himself and for his country, because there will be nothing to prevent him committing another terrible mistake.

Putin's mistake was to invade Ukraine - and the carcasses of Russian armour littering your fields and streets are monuments not only to his folly, but to the dangers of autocracy itself. And what he has done is an advertisement for democracy.

On a day when Putin thought he would be in charge of Kiev, I had the honour of being able to visit your wonderful city, and I saw the defiance of the people of Ukraine. And I know so much about the terrible price that Ukrainians have paid and are paying for your heroism. Today at least one Ukrainian in every four has been driven from their homes. Two thirds of all Ukrainian children are now refugees, whether inside the country or elsewhere. So no outsider like me can speak lightly about how this conflict could be settled, "if only Ukraine could relinquish this or that piece of territory, or we find some compromise for Vladimir Putin." And we know what happens to the people who are left behind in the clutches of this invader. And we who are your friends must be humble about what happened in 2014. Because Ukraine was invaded before, for the first time, and Crimea was taken from Ukraine, and the war in the Donbas began. And the truth is that we were too slow to grasp what was really happening. And we collectively failed to impose the sanctions then that we should have put on Vladimir Putin. And we cannot make the same mistake again.

And it's precisely because of you valour, your courage, your sacrifice that Ukrainians now control your own destiny and you are the masters of your fate. And no one can or should impose anything on Ukrainians. And all I will say is that we in the UK will be guided by you and we are proud to be your friends. And I'm proud that our ambassador Melinda Simmons is back in Kiev - I know you know Melinda - to reopen our embassy. And in January, of course, as you were kind enough to say, Mr. Chairman, just before Putin launched his onslaught, we sent you planeloads of anti-tank missiles, the NLAWs (= Next-generation Anti-tank Weapons) which I I think have become popular in Kiev and elsewhere. And we have intensified that vital effort, working with dozens of countries, helping to coordinate an ever bigger supply line. And we're sending many thousands of weapons of every kind, including tanks now and armoured vehicles. In the coming weeks we in the UK will be sending you Brimstone anti-ship missiles and Storm anti-aircraft systems, and we're providing armoured vehicles to evacuate civilians from areas under attack and protect officials as Volodymyr mention to me in our most recent call - protect officials while they maintain critical infrastructure.

I can announce today from the UK government a new package of support, totalling 300 million pounds, including radars to pinpoint the artillery bombarding your cities, heavy-lift drone to supply your forces, and thousands of night-vision devices. We will carry on supplying Ukraine, alongside your other friends, with weapons and funding and humanitarian aid until we have achieved our long-term goal - which must be so to fortify Ukraine that no one will ever dare attack you again. Here in the UK, in my country, you will see Ukrainian flags flying everywhere from church spires and in shop windows. You see Ukrainian ribbons on the lapels of people up and down the country. And there are many reasons why your country has evoked such astonishing sympathy in the British people. It's a conflict that has no moral ambiguities or gray areas. This is about the right of Ukrainians to protect themselves against Putin's violent and murderous aggression. It's about Ukraine's right to independence and national self-determination against Putin's deranged imperialist revanchism. It's about Ukrainian democracy against Putin's tyranny. It's about freedom versus oppression. It's about right versus wrong.It's about good versus evil. And that is why Ukraine must win. And when we look at the heroism of the Ukrainian people and the bravery of your leader, Volodymyr Zelensky, we know that Ukraine will win. And we in the UK will do everything we can to restore a free, independent and sovereign Ukraine.

Thanks you all very much for listening to me today, and Slava Ukraini!



U.E.

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