Es ist zugegebenermaßen ziemlich billig sich an der tatsächlichen oder vermeintlichen Bödheit von Politikern abzuarbeiten. Eine breite Mehrheit der politisch interessierten Menschen in Deutschland tendiert ohnehin dazu diejenigen, die anderer Meinung sind als sie selbst, als unreflektiert oder zumindest wenig reflektiert, um nicht zu sagen im Extremfall als blöd, einzuschätzen. Das ist "Tagesgeschäft" und kaum einer Zeile wert. Doch manchmal, gefühlt viel zu häufig, aber dann doch zumindest erwähnenswert selten, gibt es Aussagen von Politikern, die so himmeljauchzend dumm sind, dass man sie doch mit ein paar Zeilen kommentieren möchte (und damit meine ich nicht Lapsen wie Kobold statt Kobalt). Weniger allein ihres Inhaltes wegen, sondern primär wegen der sich dadurch so offenkundig zeigenden Ignoranz, Dummheit oder Inkompetenz. Im besten Falle aller drei genannten Eigenschaften.
Ein solches Beispiel wurde letzte Woche von Ulli Kulke auf der Achse des Guten aufgegriffen. Er zitiert einen Tweet der Berliner Abgeordneten Katalin Gennburg von der SED:
Was sind das für Zusammenhänge?! Der #Neubau „bricht ein“ wegen des #Mietendeckels?! Warum? Kausalitäten bitte! Das heißt im Umkehrschluss: Neubau gab es nur wegen #Mietenwahnsinn ?! Das ist doch nicht euer Ernst!
Der Tweet macht einen wirklich erst einmal sprachlos. Dann will man etwas sagen und .... ist doch wieder sprachlos. Von allen dummen Dingen, privaten wie beruflichen und politischen, ist dieser Tweet mit aller Sicherheit ein heißer Kandidat auf den dümmsten Beitrag des Jahres. Ähnlich der Frage warum man denn ernsthaft nass geworden ist, nachdem man in den Teich gesprungen ist. Positiv ist vielleicht anzumerken, dass es eher selten ist, dass sich ein Politiker, noch dazu auf einem Twitter Account, derart offen und ehrlich exponiert. Was mich aber auf den weit wichtigeren Punkt dieses Beitrages bringt und den Aspekt beleuchtet, der nicht schon von anderen deutlich und klar kritisiert wurde. Simpel auf den Punkt gebracht: Die meint das ernst. Und das ist nicht so trivial wie es klingt. Die meint die Frage völlig ernst.
Ihr sind wirklich die simpelsten wirtschaftlichen Zusammenhänge, die bereits jeder Mittelstufler (sind das eigentlich heute Mittelstufende? (anderes Thema)) problemlos nachvollziehen kann, nicht bewusst. Und das ist nicht reines Unwissen, es ist -weit schlimmer- ignorantes Unwissen. Denn genau diesr Zusammenhang, diese trivial schreiende Folge, ist nun wirklich in Berlin bis zum Erbrechen debattiert und beschrieben worden. Nun ist es -Überrschaung- dann auch passiert. Wenn ich auf die heiße Herdplatte fasse tut es weh. Vollkommen egal was ich mir vorher einrede und noch egaler was ich in ein Gesetz schreibe.
Nun kann man aus ideologischen Gründen selbst bei den dümmsten Dingen, anderer Meinung sein. Man kann aus ideologischen Gründen der Meinung sein, dass es eben besser ist, den Berliner Wohnungsbestand zu "vergesellschaften" (eigentlich stehlen, aber wir wollen ja nicht in ideologische Muster verfallen). Aus welchen Gründen auch immer. "Soziale Gerechtigkeit", Wut auf Vermieter, Wunsch nach mehr Kontrolle, die Liste kann man eine Weile fortsetzen. Man kann dieser Meinung sein. Aber man kann deshalb nicht wirklich unterschiedlicher Meinung über triviale Auswirkungen sein. Vielleicht ist es wichtig die Hand auf die Herdplatte zu legen (beispielsweise um eine Wunde zu kauterisieren). Aber es ist eine andere Dimension sich fest einzureden, dass das nicht weh tun wird, und sich dann wundern(!), dass es doch weh tut.
Ihr sind wirklich die simpelsten wirtschaftlichen Zusammenhänge, die bereits jeder Mittelstufler (sind das eigentlich heute Mittelstufende? (anderes Thema)) problemlos nachvollziehen kann, nicht bewusst. Und das ist nicht reines Unwissen, es ist -weit schlimmer- ignorantes Unwissen. Denn genau diesr Zusammenhang, diese trivial schreiende Folge, ist nun wirklich in Berlin bis zum Erbrechen debattiert und beschrieben worden. Nun ist es -Überrschaung- dann auch passiert. Wenn ich auf die heiße Herdplatte fasse tut es weh. Vollkommen egal was ich mir vorher einrede und noch egaler was ich in ein Gesetz schreibe.
Nun kann man aus ideologischen Gründen selbst bei den dümmsten Dingen, anderer Meinung sein. Man kann aus ideologischen Gründen der Meinung sein, dass es eben besser ist, den Berliner Wohnungsbestand zu "vergesellschaften" (eigentlich stehlen, aber wir wollen ja nicht in ideologische Muster verfallen). Aus welchen Gründen auch immer. "Soziale Gerechtigkeit", Wut auf Vermieter, Wunsch nach mehr Kontrolle, die Liste kann man eine Weile fortsetzen. Man kann dieser Meinung sein. Aber man kann deshalb nicht wirklich unterschiedlicher Meinung über triviale Auswirkungen sein. Vielleicht ist es wichtig die Hand auf die Herdplatte zu legen (beispielsweise um eine Wunde zu kauterisieren). Aber es ist eine andere Dimension sich fest einzureden, dass das nicht weh tun wird, und sich dann wundern(!), dass es doch weh tut.
Ich finde es durch und durch erschreckend, solchen Menschen auch nur die Verantwortung für einen Lagerfeuer zu übertragen, von einem politischen Mandat mit der Auswirkung auf Millionen Menschen gar nicht angefangen., Der politische Prozess ist schlicht gescheitert, wenn er solche Personen in Positionen befördert, bei denen selbst das Wort Fehlbesetzung ein Kompliment darstellt. Und man muss sich fragen was das für Wähler sind, die ihre eigene Stimme so sehr verachten, dass sie eine solche Person ernsthaft in eine solche Position hieven.
Als Wähler kann man betrogen werden. Als Angela Merkel 2013 wiedergewählt wurde, war sie bereits ein schlechter Kanzler. Aber kein Wähler konnte mit dem beispiellosen Verhalten 2015 rechnen, wo so ziemlich das gesamte Fundament der BRD mit Gewalt zertrampelt wurde. Daraus lässt sich kein Vorwurf konstruieren (allenfalls 2017, aber auch das ist ein anderes Thema). Wer allerdings solche Maximaldilettanten wie Frau Gennburg wählt, der hat es am Ende tatsächlich nicht ein bischen anders verdient, als genau in dem Berlin zu leben, dass solche Leute anrichten. Mir tut jeder Wähler leid, der keine der drei Regierungsparteien in Berlin gewählt hat und trotzdem unter deren Knute leben muss, aber für den Rest hält sich mein Mitleid inzwischen in engen Grenzen. Niemand kann etwas dafür, wenn er getäuscht wird, aber wenn man der lieben Frau Gennburg (hier könnte man durchaus auch andere Dilettanten vom Schlage Baerbock und Co. nennen) eins nicht vorwerfen kann, dann ist es, einen Hehl aus ihrem Unwissen zu machen. Sie trägt es öffentlich vor und es ist ihr alles, aber nicht peinlich.
Wenn ihr also, liebe Berliner, solche Figuren in vollem Bewusstsein wählt, dann habt ihr es am Ende auch verdient genau die Entwicklung mitzumachen, die die Stadt seit einigen Jahren, wenn nicht Jahrzehnten geht. Zumindest ein guter Teil von Euch.
Llarian
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