13. März 2023

"Weird Tales" - Frank Owen, "Der Wind, der die Welt durchstreift" (1925)





Die kleine Stadt der großen Winde liegt oben auf dem Dach der Welt, zwischen den öden, sturmumtosten Gipfeln des Himalaya, als wenn sie von der Hand eines zornigen Riesen dorthin geschleudert worden wäre. Man kann sich kaum einen trostloseren Ort vorstellen, oder einen Flecken, der noch mehr dem Wüten der Elemente ausgeliefert ist.

Nach seiner Ankunft in der Stadt hatte John Steppling zunächst keinen Schlaf finden können. Es war, als wenn er sich in einer anderen Welt befände, in einem Land aus Wolken und ziehenden Schatten, in dem jeder Atemzug Mühe machte und jede körperliche Anstrengung fast unmöglich war. Er fühlte sich leer, wie ein Behältnis unter immensem Druck von außen, das jeden Moment kollabieren konnte. Nachts, wenn er zu den Sternen aufblickte, schien es ihm, als brauchte er nur die Hand auszustrecken, um sie vom Himmel zu pflücken wie Blumen aus einem duftenden Garten. Der Himmel war von solcher Klarheit, daß ihm der Atem stockte, obwohl vielleicht die dünne Luft in jedem Fall den Atem abgeschnürt hätte.

Er war durch Zufall während einer Forschungsreise in Nordindien in die Stadt gekommen. Er hatte nicht vorgehabt, dort länger als einen Tag zu bleiben, aber er konnte sich nicht dazu durchringen, sie zu verlassen. Etwas, das er nicht genau benennen konnte, hielt ihn dort fest.

Die meisten der Einwohner waren so arm wie Kirchenmäuse – sogar noch ärmer, denn zum Wohnen dienten ihnen nur die primitivsten strohbedeckten Lehmhütten. Sie fristeten ihr Leben als Hirten und hüteten kleine Herden von mageren, kränklichen Schafen und Ziegen, die der karge, halb gefrorene Boden kaum ernähren konnte. Sie waren schmutzig, unwissend und stur. Wasser war knapp, und sie verschwendeten es nicht; statt zu baden, rieben sie sich mit Fett ein, was zudem den Vorteil hatte, daß es sie wärmte. Es verlieh ihnen auch einen schlechten Geruch, aber für Menschen, die nichts von den angenehmen Düften kennen, nach, die ihre Nachbarn im Süden so hoch schätzen, spielte das keine Rolle.

­ Unter den Hirten fand Steppling keinen, der seine Sprache verstand, aber das schien ihnen gleichgültig zu sein. Solange sie ihn Ruhe ließen, störte er sie auch nicht. Die Welt war so begrenzt, daß sie nicht in der Lage waren, etwas zu verstehen, daß über ihren Horizont hinausging. Wenn ein Mädchen heiratete, dann heiratete sie sämtliche Brüder in einer Familie. Immerhin waren die meisten dieser Brüder rücksichtsvoll genug, um bei solchen Verbindungen die meiste Zeit abwesend zu sein.

Steppling war gebannt von der Aura des Rätselhaften, das hier alles zu umgeben schien. Er hätte gern hinter die Masken geschaut, die hier jeder zu tragen schien. Es war, als wenn diese Menschen keine persönlichen Eigenschaften aufwiesen – und doch mußten sie sie schließlich besitzen. Wenn sie in ihren Hütten verschwanden, verloschen sie dann im Dunkel, wie ausgeblasene Kerzenflammen? Führten sie überhaupt ein Eigenleben? Er bezweifelte es. War in ihnen alle Hoffnungen, Wünsche, Triebe, alle Liebe erloschen? Lasen sie jemals etwas? Es war, als ob der sich in einer Totenstadt aufhalten würde. Niemand kam auf ihn zu. Niemand sprach ihn an. Nur selten hörte er den Klang einer menschlichen Stimme, denn zumeist wurden sie von dem Kreischen des Winds übertönt, der durch die Pässe blies.

Glücklicherweise reichten seine Vorräte noch für einen weiteren Monat. Sobald sie aufgebraucht waren, wollte er versuchen, bei den Einheimischen Lebensmittel zu kaufen. Womit sollte er sie bezahlen? Mit englischer Währung konnten diese wilden Bergbewohner nichts anfangen. Er befand sich hier nicht auf englischem Hoheitsgebiet. Die Leute legten keinen Wert auf Geld; ihnen war Essen wichtig. Trotz ihres Mangels an Wissen und Bildung war ihnen doch klar, wie wertlos Gold im Grunde ist.

Jeden Tag wanderte er über die winddurchtosten Bergpässe, erstieg Felsspitzen, die wie scharfe Nadeln aufragten, überquerte Hochflächen, die so breit waren, daß dort größten Riesen aus alten Legenden ihre Versammlungen abhalten konnten, ohne sich zu nahe zu kommen. Gelegentlich unternahm er sogar Ausflüge in die Bezirke der Stadt, wo die Strohdächer der Hütten von der Armut ihrer Bewohner zeugten. Aber die Einheimischen bedachten ihn mit feindseligen Blicken, wenn er vorbeikam. Sie schätzten seine Besuche nicht und seine Neugier. Er verübelte es ihnen nicht. Er war vielgereist und an allerlei merkwürdige Sitten gewöhnt. Und doch fühlte er sich unbehaglich.

* * *

Eines Tages unternahm er einen größeren Spaziergang als üblich. Die Stadt war klein; die Häuser blieben hinter ihm zurück, und bald erreichte er das freie Land. Er ging weiter, bis er ein großes, niedriges Anwesen erreicht hatte, das in chinesischem Stil errichtet worden war. In der Mitte erhob sich eine hohe Pagode, deren bunte Fassade in seltsamem Gegensatz zu der tristen grauen Stadt stand, die er gerade hinter sich gelassen hatte.

Vor der Tür des Hauses saß ein alter Chinese. Er war so alt, so zusammengeschrumpft, und sein Gesicht war von so tiefen Falten zerfurcht, daß er wie eine Mumie wirkte. Das Alter schien ihn in Stein verwandelt zu haben. Er saß da, ohne zu blinzeln. Sein Gesicht war braun wie gegerbtes Leder. Unter seinem Kinn wehte ein dünnes langes Bärtchen, mit dem der Wind spielte. Er hatte die Lippen zu einer schmalen Linie zusammengepreßt. Unter den halbgeschlossenen Lidern schauten seine Augen mit stumpfem Blick hervor. Auch wenn es sich um ein ganz normales Gesicht gehandelt hätte, hätten ihm die schrägten Augenbrauen etwas Unverwechselbares verliehen. Er war ganz in einen großen Mantel von bemerkenswerter Farbe gehüllt: er war von der Bläue des Himmels um Mitternacht, aber dort, wo das Sonnenlicht darauf fiel, schien er grün aufzublitzen. Auf dem Kopf trug er einen kleinen, viereckigen Hut, wie ein großer Dominostein aus Ebenholz.

Der alte Mann saß dort und schaute sich vor hin. Er schien in die Zukunft zu blicken – ein alter Prophet, der dort vor seiner Haustür saß. John Steppling blieb stehen, und betrachtete sich diese Gestalt genauer. Der Chinese war so klein, daß er an ein Kind erinnerte – ein uraltes Kind mit einer schmalen Bartsträhne.

Stepplings Neugier war geweckt. Wer war dieser Alte, der so ganz anders war als alle anderen Bewohner dieser trostlosen Stadt? Seit er die Berge überquert hatte, hatte nichts so sehr sein Interesse erregt. Vielleicht, dachte er bei sich, versteht er ja Englisch. Trotz seines hohen Alters machte der Chinese eindeutig einen gebildeten Eindruck auf ihn.

„Ich frage mich,“ sagte Steppling, „warum man diesen Ort die Stadt der großen Winde nennt.“

Der Alte regte sich nicht. Er war, als wäre er aus Stein gemeißelt.

Steppling wiederholt seine Frage. Keine Reaktion. Es wiederholte sie noch einmal, mit lauterer Stimme.

Endlich regte sich der alte Mann. Es bewegte die Schultern auf merkwürdige Art, als ob er versuchte, sich aus seinen Träumen zu befreien, aus den der Vision, die ihm seine Phantasie vorgespielt hatte.

“Was möchten Sie?“ fragte er schließlich auf Englisch, mit einem merkwürdigen Akzent.

Steppling wußte nicht, was er antworten sollte. Er war überrascht, daß der alte Chinese Englisch verstand. Er hatte schon so lange mit niemandem mehr gesprochen, daß ihn die Frage außer Fassung brachte.

„Falls es nicht zu anmaßend ist,“ sagte er, „dann würde ich gerne wissen, was Sie a so eindringlich betrachten.“

Die Augen des Alten waren wie Schlitze. Sie leuchteten wie brennende Laternen in seinem braunen, derben Gesicht.

„Betrachtet?“ wiederholte er langsam. „Betrachtet? Ich habe nichts betrachtet. Ich habe den Stimmen des Winds zugehört, die nie verstummen. Die meisten Menschen auf der Erde, die glauben, daß sie ein gutes Gehör hätten, sind in Wahrheit stocktaub. Gut zuzuhören ist eine Kunst. Jeder kann eine Lawine hören, aber nur ein wirklich begabter Mensch kann die Musik vernehmen, die eine Blume macht, die ihre Blüte in der Sonne öffnet.“

Es hielt inne und sah die zu scharf gezackten Graten der Felsnadeln hinüber. Dann sprach er weiter.

„Ich bin Hi Ling,” sagte er. „Sie sind willkommen in meinem Haus. Keine menschliche Seele wohnt bei mir. Und doch erklingen hier noch andere Stimmen außer der meinen, die ständig in meinem Haus ertönen, denn jede Nacht öffne ich die Fenster, damit die großen Winde hindurchwehen können. Sie flüstern, sie flüstern ohne Unterlaß. Möchten Sie nicht eine Weile hierbleiben?“

„Nichts könnte mir eine größere Freude bereiten,“ antwortete Steppling rasch, und er hätte beinahe laut gejubelt. Aber er gab sich Mühe, sich nichts von seiner Begeisterung anmerken zu lassen.

* * *

Mit großer Freude folgte er dem alten Chinesen, der sich erhoben hatte und jetzt das Haus betrat – wenn es man ein Haus nennen konnte, denn es war ein riesiges Anwesen voller Schatten und Geheimnisse. Gemeinsam tasteten sie sich durch eine Vielzahl von Zimmern vorwärts, geräumig, still und sonderbar, in die kaum ein Schimmer von Tageslicht fiel.

„Ich sorge dafür, daß es mein Haus immer dunkel und voller Schatten ist,“ erklärte Hi Ling. „So ist es immer im Einklang mit dem Leben.“

“Sie sind also der Ansicht,“ fragte Steppling, „daß das Leben in Schatten gehüllt ist?“

“Ja, das tue ich,” lautete die schnelle Antwort. „Auf Erden überwiegen die Schatten die Freuden um vieles. Und über beinahe jedem von uns hängt beständig ein Schatten.“

Während er so sprach, betraten sie einen großen Raum. Die Luft roch nach den scharfen Düften des Orients, nach dem Rauch von Aloe und Moschus. In der Mitte eines schwarzen Podests stand eine Vase aus grüner Jade. Sie enthielt einen einzelnen Zweig, alt und verdorrt, ein Zweig, dessen Aussehen an das eingefallene Antlitz von Hi Ling erinnerte. Falls er je einer Blüte getragen hatte, so war sie schon vor langer zeit abgefallen. Über der Vase hing eine Laterne in sanft schimmerndem Gelb wie der Mond, der rund und kalt über nebelverhangenen Hügeln aufgeht.

Hi Ling warf sich nieder. Das Gesicht zu Boden gewandt, lag er vor dem Altar und stimmte einen traurigen, monotonen Gesang an. Er verblieb gute zehn Minuten so. Dann erhob er sich. Er sprach kein Wort, durchquerte den Raum und öffnete ein Fenster, das hinter schweren Vorhängen verborgen war; dann öffnete er ein zweites auf der anderen Seite des Zimmers.

Sofort brach ein Pandämonium aus. Es war, als hätten sich alle Winde der Erde vor dem Fenster versammelt und würden nun hereinstürmen. Sie kreischten und lachten in tausend Sprachen. Der Tumult war erschreckend, weil er so heftig, so zügellos war. Einmal vernahm Steppling ein leises Stöhnen im Wind, fast ein Weinen, aber es wurde sofort von den furchtbaren Gelächter übertönt.

Der Wind fegte wild durch das Haus, als ob er das ganze Gebäude in Trümmer legen wollte. Er blies den Moschusduft fort und wehte ihn hinaus in die Ferne. Die gelbe Mondlaterne schwang hin und her, wie ein Pendel. Nur die Jadevase blieb ungestört stehen. Das haus erzitterte in seinen Grundfesten, aber die Vase bewegte sich um keinen Zoll.

Steppling packte Hi Ling am Arm.

“Was hat das alles zu bedeuten?“ rief er.

Er schrie so laut er konnte, aber seine Stimme schien so leise wie ein Flüstern.

„Ist das ein Orkan? Ein Wirbelsturm?“

Hi Ling schüttelte den Kopf. Sein unheimliches braunes Gesicht glich jetzt noch mehr dem einer Mumie.

„Das ist nur der Wind,“ sagte er. „Hören Sie genau hin. Hören Sie nicht die Stimmen, die da rufen?“

Steppling wußte nicht, wie lange der Aufruhr andauerte. Die Zeit hatte jede Bedeutung verloren. Etwas Übernatürliches schien von ihnen Besitz ergriffen zu haben. Er fühlte sich gelähmt und schwach, als wenn die die Kraft zu jeder Bewegung fehlen würde.



Schließlich ging Hi Ling durchs Zimmer und schloß die Fenster. Es mußte seine letzten Kräfte aufbringen, um den wütenden Wind auszusperren. Aber er schaffte es, die Fenster zu verriegeln, und Stille senkte sich wie eine sanfte Liebkosung über den Raum. Die gelbe Laterne hörte auf zu pendeln. Der intensive Duft breitete sich von neuem aus.

* * *

An diesem Abend aß John Steppling das schlichteste Mahl, zu dem er je in seinem Leben eingeladen worden war. Es bestand aus Reiskuchen und Tee. Die Reisküchlein war frisch wie die Luft der Berge, und der Tee war scharf gewürzt und köstlich. Sie speisten in einem Zimmer, das nur von einer einzigen Laterne erhellt wurde, deren schwaches Flackern wie ein stummer Protest gegen die Dunkelheit wirkte, die das Haus wie ein Leichentuch umgab.

Als sie das Mahl beendet hatte, holte, holte der alte Mann mehrere Pfeifen hervor. Sie waren sehr schwarz und beunruhigend klein. In den Kopf stopfte er ein schwarzes Kügelchen aus einer gummmiartigen Substanz, die er zwischen seinen Handflächen geformt hatte.

Er hielt John Steppling eine davon hin.

„Möchten Sie rauchen?“ fragte er nur.

Aber Steppling lehnte die angebotene Pfeife ab.

„Ich würde mich lieber mit Ihnen unterhalten,“ sagte er.

„Warum lauschen Sie nicht den vielen Stimmen in Wind?“ fragte Hi Ling müde.

„Weil meine Ohren nicht empfindlich genug sind, um sie zu hören.“

“Sie müssen sich mehr Mühe geben. Wenn Se wirklich hinhören würden, könnten Sie sie vernehmen.“

“Ich würde lieber Ihre Stimme hören.“

„Das ist albern,“ erklärte Hi Ling. „Keine Menschenstimme ist so sanft und verlockend wie die Stimmen, die man mitunter im Wind hören kann.“

„Trotzdem würde ich lieber Ihnen zu hören,“ wiederholte Steppling hartnäckig.

Hi Ling zuckte die Achseln. Er verstand nicht, warum jemand eine natürlich Stimme dem Zauber vorziehen konnte.

„Was soll ich Ihnen erzählen?“ fragte er schließlich.

„Erzählen Sie mir von Ihrem Leben,“ sagte John Steppling frei heraus. „Erzählen Sie mir die Geschichte von der Vase aus Jade und der Mondlaterne.

Hi Ling zögerte.

„Ich habe das noch niemals einer lebenden Seele erzählt,“ sagte er langsam.

„Trotzdem müssen Sie sie mir erzählen.“

„Sie würden darüber nur lächeln,“ sagte Hi Ling. „Sie würden sie ins Lächerliche ziehen, und in dem Fall müßte ich Sie umbringen. Das möchte ich nicht. An meinen Händen hat noch nie in meinem Leben das Blut eines Tiers geklebt.“

„Nicht sehr nett, mich ein Tier zu nennen,“ brummte Steppling.

Er war nicht verärgert. Er machte die Bemerkung nur, um ihr Gespräch nicht abreißen zu lassen.

„Ich habe es nicht böse gemeint,“ versicherte ihm Hi Ling. „Es ist nur die Wahrheit: wenn Sie weder Fisch noch Vogel sind, dann müssen sie ein Landtier sein.“

„Sie haben recht,” stimmte ihm Steppling zu. „Ich gebe Ihnen in jedem Punkt recht. Und deshalb scheint es mir auch nur recht, wenn Sie mir Ihre Geschichte erzählen."

Wieder zögerte Hi Ling. Aber schließlich willigte er ein.

* * *

„Vor vielen Jahren,“ begann Hi Ling,“ „lebte ich im Süden Chinas. Ich war sehr wohlhabend. Meine Ahnen hatten alle ihren Teil zu dem beigetragen, was ich geerbt hatte. Meine Leidenschaft galt dem Gartenbau. Obwohl seitdem vierzig Jahre vergangen sind, wird die Pracht meiner Gärten in ganz Südchina immer noch in Zahllosen Wundergeschichten gepriesen. Ich züchteten alle möglichen Blumen, aber meine besondere Vorliebe galt dem Jasmin, Weinrosen und Glyzinien – vor allem den Glyzinien. Meine Leidenschaft für diese Blumen war so groß wie die eines Sultans für die verschleierten Frauen seines Harems. Ich verbrachte so viel Zeit damit, meine Blumen zu betrachten, daß ich den Garten nur selten verließ. Mitunter begab ich mich nicht einmal zum Schlaffen ins Haus. Stattdessen ich mein in Nachtlager in einem bezaubernden Hain hinter meinem Anwesen auf, wo ich das Plätschern eines kleines Bachs hörte und wo hunderte von herrlichen Blumen einen Duft verbreiteten, der mich in den Schlaf wiegte.

„Für mich war dieser Garten von süßen, sanften Stimmen erfüllt. Die Blumen sprechen, oder um es genauer zu sagen: sie singen, aber es ist nur wenigen Menschen auf Erden vergönnt, diese wundervollen Melodien zu hören. Zu diesen Wenigen gehörte ich.

„Jeden Tag widmete ich mich dem Studium der Sprache der Blumen. Ich wurde zum Einsiedler. Schließlich verließ ich den Garten nie mehr. Über der Betrachtung der herrlichen Orchideen, des duftenden Jasmins und der verführerischen Weinrosen vergaß ich alles andere. Ich tauschte das Menschenleben gegen das der Blumen ein, und dabei gewann ich viel.

„In meinem Garten wuchs eine einzelne zarte Blume, deren Schönheit der einer Orchidee gleichkam, die aber von ganz anderer Art war als alle, die ich zuvor gesehen hatte. Sie hatte die sanfte, warme Farbe einer Teerose, mit hellen roten Blütenblättern, die so samtweich waren wie die Wangen eines Mädchens.

„Stundenlang saß ich da und lauschte dem süßen Gesang dieser vollkommenen Blume. Das Läuten eines Feenglöckchen würde im Vergleich dazu grob und mißtönend klingen. War es da ein Wunder, daß ich mich in diese Blume verliebte? Nein – das Wunder lag darin, daß sie diese Liebe zu erwidern schien. Ihre Schönheit leuchtete stärker, wenn ich mich ihr näherte. Sie neigte sich mir zu. Wenn ich den Kopf senkte, um ihren betörenden Duft zu riechen, strich sie sanft über meine Lippen, die diese Liebkosung war zarter als der Kuß einer schönen Frau.

„Ich gab der Blume den Namen Morgenröte. Kein entflammter Liebhaber war je von seiner Angebeteten so hingerissen wie ich. Der Garten wurde für mich zu einem heiligen Ort. Ein Gefühl des Friedens überkam mich. Erneute hatte sich das Wunder der Liebe vollzogen, das immer fortbesteht wie Tag und Nacht. Wenn es aufhört, wird die Sonne erlöschen.

“Ich war überglücklich, aber mein Glück sollte nicht von Dauer sein. Über mein Leben, wie über das eines jeden von uns, fiel ein Schatten. Der Wind, der die Welt durchstreift, wehte zufällig durch meinen Garten. Er erblickte die erlesene Schönheit der Morgenröte und hielt inne. Zum ersten Mal seit viele Jahren war er überwältigt. Er hatte alle Länder der Welt durchstreift, war über alle Meere und Berge gezogen. Er war der Zeuge der Pracht von Rom und Griechenland und anderer sagenumwobener Städte gewesen, aber nie hatte er etwas erblickt, daß der Schönheit der Morgenröte gleichkam.

„Seit jenem Tag warb er inbrünstig um sie. Jede Nacht kam er in den Garten und sang ihr glühende Liebeslieder. Er brachte ihr die funkelndsten Juwelen und Teppiche aus Sonnenlicht, die er ihr zu Füßen legte. Sogar den kühlen Tau tränkte er mit den Wohlgerüchen der Erde, damit er noch verführerischer war als der Sonnenschein, der auf die fiel. Aber es fruchtete ihm nichts. Seine Gabe galten ihr nichts, sie neigte sich, wie vordem, zu mir. Das weckte den Zorn des „Winds, der die Welt durchstreift.“ Er, der Städte dem Erdboden gleichgemacht, der Bäume entwurzelt und Paläste zerstört hatte, besaß keine Macht über diese liebliche Blume.

„Sein Zorn war furchtbar. Er tobte so wild durch die Stadt, daß die Menschen in ihre Häuser flüchteten, weil sie die Gewalt des Orkan fürchteten, der über sie hereinbrach. Der große Wind plante seine Rache. Eines Nachts, während ich schlief, riß er die Morgendämmerung von ihrem Ast und begab sich wieder auf seine Wanderschaft, die seit alten Zeiten andauert und nie ein Ende findet.

„Als ich am Morgen erwachte, schnürte mir eine Furcht, die ich mir nicht erklären konnte, das Herz ab. Ich hatte wie immer im Garten übernachtet. Ich sprang auf und eilte zu dem Busch, der die Morgenröte beherbergte, aber ihr Platz war verlassen und leer. Und auch mein herz und mein Leben waren jetzt leer. Der Schatten des Unheils war auf mich gefallen. Drei Tage lang saß ich im Garten und weinte, und die Blumen, die meine Freunde waren, schlossen ihre herrlichen Blüten und trauerten mit mir. Der ganze Garten trauerte. Einige Blumen starben sogar vor Kummer.

„Am Morgen des vierten Tages ging ich schweren Herzens zum Haus eines alten indischen Weisen, der dort seit einhundertvierzig Jahren lebte. Man sagte von ihm, daß er der älteste Mensch der Welt sei und auch der weiseste. Es hörte sich meine Geschichte an. Als ich damit fertig war, riet er mir, in diese Stadt im Himalaya zu ziehen, wo sich die großen Winder der Welt versammeln. Jeder bedeutende Wind findet sich dort irgendwann ein. Auch der „Wind, der die Welt durchstreift,“ so sagte er, müsse sich dort eines Tages einfinden. Und wenn er käme, so lautete sein Ratschlag, sollte ich ihm die Morgenröte entreißen, so wie der Wind sie mir geraubt hatte.

“Und so verkaufte ich meinen Garten, obwohl es mir in der Seele wehtat, und kam hierher in die ‚Stadt der Großen Winde.‘ Ich ließ mir dieses große Haus bauen – es hat mich viel Geld gekostet. Alles Holz und alle Baumaterialien mußten mit großem Aufwand über die Berge, die dieses Land von Indien trennen, gebracht werden. Ich ließ das Zimmer, in dem die Jadevase steht, mit zwei großen Fenstern ausstatten. Wenn sie geöffnet sind, schießen die Winde der Welt hindurch.

“Seit vierzig Jahren lebe ich jetzt hier. Seit vierzig Jahren war meine Mühe vergebens, aber ich habe den Mut nicht verloren. Es gibt immer ein Morgen, und den Tag danach. Eines Tages wird der ‚Wind, der durch die Welt irrt‘ kommen, und wenn er kommt, bin ich vorbereitet.“

Damit beendete der alte Chinese seine Geschichte, und Steppling sagte nichts dazu. Es gab nichts, was er hätte sagen können. Die Geschichte war seltsam, aber er war schon weit in der Welt herumgekommen, und er hatte schon vieles Seltsame zu Ohren bekommen. Ihm stellten sich Fragen, auf die er keine Antwort wußte. War Hi Ling wahnsining? Und was ihn selber betraf: war er selber noch bei Sinnen?

* * *

Die ganze Nacht lang saß er vor der Tür des Hauses von Hi Ling. Er konnte nicht schlafen. In seinem Kopf brodelte es vor fantastischen Vorstellungen. Er befand sich hier auf dem Dach der Welt. Von hier aus konnte er vieles sehen, das den Menschen tief unten in den Tälern verborgen ist. Der Himmel war wie ein Tuch, das mit Diamanten besetzt war. Er senkte sich auf ihn hinab und drohte ihn mit seinem Glanz zu erdrücken. Ihm fiel das Atmen schwer. Die Luft war so dünn, daß er sogar bei Nacht viele Meilen weit sehen konnte. Von den zerklüfteten Gipfeln kam das beständige Rauschen und Brausen der Winde. Sie kamen die uralten Pfade aus den Tälern hinauf – Wege, deren Alter niemand zu ermessen weiß.

In den Tagen darauf war John Steppling, als würde er in einem Traum leben. Das Haus, die Mondlaterne, Hi Ling – all das kam ihm wie die Bilder in einem angenehmen Traum vor. Hi Ling nahm seine beständige Anwesenheit als selbstverständlich hin. Jeden Tag, vor dem Abendessen, öffnete Hi Ling die großen Fenster im Zimmer, in den die Jadevase stand, und die Winde stürmten herein. Nacht für Nacht wiederholte sich dies – und doch nur es niemal eintönig. Hi Ling bemühte sich, ihn die Kunst des Zuhörens zu lehren, aber seine Bemühungen waren vergeblich.

* * *

Eines Nachts, als Hi Ling die Fenster öffnete, war der Windstoß, der hereindrang, so heftig, daß er das Haus erschütterte, so ob es auf einer Wippe stehen würde. Er heulte und brüllte wie ein Löwe, der sich einen Dorn eingetreten hat. Im Vergleich zu ihm schienen die anderen Winde, die hier getost hatten, von vornehmer Zurückhaltung gewesen zu sein. Die Mondlaterne schwang wild hin und her.,

Hi Ling packte Stepplings Arm. Sein Gesicht war noch bleicher und zerfurchter als sonst. Seine Fingernägel gruben sich wie Krallen in Stepplings Arm.

„Das ist der Wind,“ flüsterte er leise.

Wie soll man das, was jetzt folgte, beschreiben? Hi Ling schien jeden Verstand verloren zu haben. Er sprang durch das Zimmer wie ein Affe in einem sumpfigen Urwald. Sein Mund war aufgerissen, und seine gelben Zahnstümpfe wirkten wie Reißzähne. Und dabei sang er ein wildes, seltsames Lied, das mitunter das Heulen des „Windes, der die Welt durchstreift,“ übertönte.

Instinktiv wich John Steppling in die hinterste Ecke des Zimmers zurück. Er zitterte. Eine elementare Angst ergriff von ihm Besitz, gegen die er sich nicht wehren konnte. Ihm war klar, Hi Ling ein Wendepunkt in seinem Leben bevorstand. Vierzig Jahre lang hatte er auf diesen Augenblick gewartet.

Gebannt sah Steppling dem Treiben des alten Chinesen zu. Manchmal drehte sich Hi Ling wie ein Derwisch. Dann wieder macht der Luftsprünge, als wenn er sich an der Mondlaterne festhalten wollte. Schaum trat aus seinen Mundwinkeln.

Je wilder Hi Lings Tanz wurde, desto stärker wurde der Wind. Er schlug auf die Ohren ein, als ob er ein harter Gegenstand wäre. Und während der ganzen Zeit hörte Steppling konzentiert, aufmerksamer als er es jemals zuvor getan hatte. Er vermeinte, einen Gesang zu vernehmen, eine Stimme, die süßer und trauriger klang als der Herbstwind in den Baumkronen. Er lauschte mit aller Macht. Sogar sein Herz schlug langsamer, um diese Melodie zu erhaschen, so schön war sie. Zuerst dachte er, daß ihn seine Ohren täuschten, daß dieser Klang nur in seinem Unterbewußtsein entstand – aber er verscheuchte diesen Gedanken sofort. Ein solcher Klang konnte niemals aus dem Tiefen seines eigenen Ichs stammen – noch niemals in seinem Leben hatte eine Musik von derart überwältigender Schönheit vernommen. In diesem Moment verlor er fast so sehr den Verstand wie Hi Ling. Er wußte, daß er die Stimme der Morgenröte vernommen hatte, und es wunderte ihn nicht, daß Hi Ling aus Liebe zu ihr alle weltlichen Güter aufgegeben hatte.

Eine Weile dauerte der Gesang noch an, dann verklang. Er endete mit einem letzten herrlichen Ton, der fast wie eine Wehklage klang.

Unverhofft wurde Steppling wieder in die Wirklichkeit gerissen. Im Zimmer herrschte jetzt völlige Dunkelheit. Die Mondlaterne war aus ihrer Aufhängung gerissen worden. Jetzt nahm die Wut des Windes noch einmal zu. Ab und zu stieß Hi Ling einen Schrei der Erregung, des Zorn oder der Fruede aus. Und der Wind brüllte donnernd zurück, drohend, wie es Steppling schien. Wie lange der Kampf währte, konnte Steppling nicht sagen. Es kauerte in seine Ecke, furchtsam wie ein kleines Kätzchen, daß seiner Mutter entrissen worden ist.

* * *

Endlich brach die Morgendämmerung an. Und mir ihr entwich der Wind aus dem Fenster und kehrte nicht zurück. Als die ersten Sonnenstrahlen über den Berggipfeln erschienen und ins Zimmer fielen, sah sich John Steppling vorsichtig um. Hi Ling lang mit dem Gesicht nach unten vor dem Altar. Steppling ging zu ihm hinüber Er drehte den leblosen Körper auf den Rücken, aber es war zu spät. Sein Brustkorb war völlig eingedrückt worden. Hi Ling war zerquetscht worden wie ein altes, baufälliges Haus, das ein Orkan niederreißt.

Eine kurzen Augenblick betrachtete Steppling sein Gesicht. Es war nicht mehr runzlig und vom Alter gezeichnet. Es war das Gesicht eines Mannes in jungen Jahren. Die Wangen waren von einem warmen roten Ton überzogen und der Mund lächelte. Langsam wandte sich Steppling der Jadevase zu. Der verdorrte Zweig war nicht mehr länger verblüht. Er war wieder zum Leben erwacht, denn auf ihm blühte eine Blume, die die sanfte, helle Farbe einer Teerose hatte, aber von anderer Art war als jede Blüte, die er je gesehen hatte. Die frischen, duftenden Blütenblätter waren so samtweich wie die Wangen eines Mädchens.

John Steppling wandte sich wieder zu Hi Ling, und es überraschte ihn nicht, daß er sogar im Tod noch jung wirkte. Denn mit der Rückkehr der Morgenröte war auch seine Jungend zu ihm zurückkgekehrt. Denn das Alter ist vor allem eine Frage der Haltung.

Eine Stunde später verließ John Steppling das große alte Haus. Aber bevor er ging, zündete er die Mondlaterne wieder an und legte die wunderbare Blume auf Hi Lings Brust. Und als er aus der Tür trat, hörte er den Klang von Gesang, und die Töne waren fröhlich und wunderbar süß.

* * *



(Titelbild von Andrew Brosnatch)

In meinem ersten Beitrag zum „einzigartigen Magazin“ habe ich erwähnt, daß von den drei „großen Autoren,“ die das Bild dieses Magazins prägten und deren Werke bis heute aufgelegt werden und fest im Gedächtnis der Leser der modernen Horrorliteratur präsent sind, nur H. P. Lovecraft während der ersten Erscheinungsjahr bis zur einstweiligen Einstellung im Mai 1924 mit Texten darin vertreten war. (Von Clark Ashton Smith erschienen immerhin vier Gedichte – zwei ungedruckte und zwei Nachdrucke aus seinem Lyrikbändchen „Ebony and Crystal,“ 1922). Die beiden anderen späteren Stammautoren, die in diesen ersten 13 Ausgaben veröffentlicht wurden und die in den folgenden zwei Jahrzehnten das Bild das Magazins prägten, haben es nicht ins Gedächtnis der Nachwelt geschafft – Seabury Quinn und eben Frank Owen (1893-1968), der mit seiner Erzählung „The Man Who Owned the World“ sein Debut im Oktober 1923 sein Debut in derselben Ausgabe hatte wie Lovecraft.



Owen, 1893 in New York als jüngstes von neun Kindern eines Ehepaars geboren, das neun Jahre zuvor aus Wales in die Neue Welt ausgewandert war, hatte seine Karriere als Autor 1915 für die amerikanischen Pulp-Magazine begonnen, in erster Linie nur schlichten Herz-Schmerz-Geschichtchen für die junge weibliche Leserschaft von Journalen mit sprechenden Titeln wie „Sweetheart Stories“ oder „Breezy Stories.“ Mit der Geschichte „The Yellow Pool“ (im November 1923 in „Brief Stories“ erschienen und zwei Jahre später in „Weird Tales“ nachgedruckt), fand er den Weg zu dem Thema, das sein späteres Werk prägte: der literarischen Chinoiserie, in dem ein China geschildert wurde, das sich wie so oft bei den Werken westlicher Autoren, nur auf wenige symbolische Versatzstücke beschränkte, und in dem die Gegenwart höchstens en passant dazu diente,daß sich Protagonisten wie John Steppling in eine solche Kulisse verirren konnten.

Die meisten der 30 Erzählungen, die Owen bis 1952 in „Weird Tales“ veröffentlichte, spielen vor diesem Hintergrund. In den 8 Romanen, die er zwischen 1929 und 1941 zumeist unter dem Pseudonym Roswell Williams veröffentlichte spielt die Gegenwart und auch der Westen eine größere Rolle. Zudem schrieb er zusammen mit seiner Schwester Ethel vier kleine Bändchen mit Geschichten für ganz junge Leser. Für den Verlag Grosset & Dunlap stellte er kurz nach dem Ende des Zweiten Weltkriegs eine Reihe von Anthologien zusammen („Teen-Age Baseball Stories,“ „Teen-Age Outdoor Stories,“ „Teen-Age Sports Stories,“ alle 1947).

Seine Chinoiserien wurden zwischen 1929 und 1938 in vier kleinen Bändchen vom New Yorker Verlag Lantern Press in Buchform gesammelt – Pale Pink Porcelain (1929), The Wind That Tramps the Worlds: Splashes of Chinese Color (1929), The Purple Sea: More Splashes of Chinese Color (1930), Della Wu, Chinese Courtezan (1934) und A Husband for Kutani (1938). Für den Kleinverlag Gnome Press, der 1948 von den Fans Martin Greenberg und David Kyle gegründet worden war, um nach dem Vorbild von August Derleths Verlag Arkham House die Texte aus den Genremagazinen in etwas dauerhaftere Buchform zu überführen, stellten die Betreiber im Gründungsjahr unter dem Titel „The Porcelain Magician: A Collection of Oriental Fantaseis“ eine Auslese aus 14 Erzählungen zusammen.



„The Wind That Tramps the World”” erschien im April 1925 in “Weird Tales” und wurde dort auch im Juni 1929 nachgedruckt. In beiden Fällen erhielt der Text keine Illustration, sondern nur eine Titelvignette. Apropos Titel: der Titel der Erzählung stammt aus Rudyard Kiplings „Sestina of the Tramp-Royal“ aus dem Gedichtband „The Seven Seas“:

Therefore, from job to job I’ve moved along.
Pay couldn’t ’old me when my time was done,
For something in my ’ead upset me all,
Till I ’ad dropped whatever ’twas for good,
An’, out at sea, be’eld the dock-lights die,
An’ met my mate—the wind that tramps the world!

(Zur Versform der Sestine sei an dieser Stelle nur angemerkt, daß es sich wohl neben dem Sonettnach der Vorgabe von Francesco Petrarca um die strikteste klassische Gedichtform handelt – ein ungereimtes Gedicht aus jeweils 6 Sechszeilern – und einer abschließenden Terzine – bei der die Worte, auf denen die Zeilen der ersten Strophe enden, in den nachfolgenden in wechselnder Stellung wiederholt werden: Wenn für die erste Strophe die Reihenfolge 1-2-3-4-5-6 gilt, so für die zweite 6-1-5-2-4-3, die dritte 3-6-4-1-2-5, die vierte 5-3-2-6-1-4, die fünfte 4-5-1-6-3-2 und die sechste 2-4-6-5-3-1.)

John Steppling tritt in vier weiteren Erzählungen des Autor auf, die in Weird Tales erschienen sind: „The Open Window“ (Januar 1924), „The Fan“ (Dezember 1925), „The Ox-Cart“ (Dezember 1933) und „The OId Gentleman with the Scarlet Umbrella“ (Januar 1951). Die einzige Geschichte von Owen, die bislang ins Deutsche übersetzt worden ist, ist der letzte Text, den er veröffentlicht hat: „The Unicorn“ (Weird Tales, November 1952), 1987 im Moewig-Verlag in der deutschen Fassung der von Jack Dann und Gardner Dozois herausgegebenen Themenanthologie „Unicorns!“ (1982) nachgedruckt.





U.E.

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