Crooked Hillary says we must call on Saudi Arabia and other countries to stop funding hate. I am calling on her to immediately return the $25 million plus she got from them for the Clinton Foundation!
Nun hat also Crooked Don nach gerade einmal 120 Tagen im Amt seine erste Auslandsreise hinter sich (zuvor hat er es nicht einmal über den Mississippi geschafft), und sie führt ihn ausgerechnet ins Land der Scheichs, wo er was getan hat?
Er hat Saudi-Arabien und andere (islamische) Staaten aufgefordert, die Finanzierung des Terrors zu bekämpfen, und seine Tochter hat eine 100-Millionen-Dollar-Spende für ihre Stiftung eingesammelt.
Umgekehrt regen sich nun die Clintonfans über die - zugegeben in der Art und Weise in einer seltenen Schäbigkeit ausgeführte - Entlassung des FBI-Chefs Comey auf, den sie selber noch dringend loswerden wollten, als er gegen ihre Kandidatin ermittelt hat.
Es wird immer offensichtlicher, dass die Hoffnungen der Trumpfans, das Washingtoner Establishment zu entmachten und eine neue Art direkter Demokratie für die kleinen Leute zu erreichen, aller Voraussicht nach enttäuscht werden wird. Nicht, weil das Establishment zu mächtig ist - sondern weil Trump die Illusion, nicht dazuzugehören, immer weniger aufrecht erhalten kann.
Darin unterscheidet er sich keinen Deut von seinem Vorgänger. Ob Audacity of Hope oder Make America Great Again - beide Kandidaten sind - auf unterschiedlichen Seiten des politischen Spektrums - gewählt worden, weil sie ihren Anhängern eine andere Art der Politik versprochen haben. Obama ist damit gescheitert (seine relative postpräsidentiale Beliebtheit speist sich nur aus der Totalamnesie der Demokraten vor der Folie Trump).
Trump scheint ebenfalls darauf zuzusteuern, jedenfalls solange es ihm nicht gelingt, in seinem Camp endlich Ruhe einkehren zu lassen. Denn irgendwann werden die ganzen Dolchstoßlegenden unglaubwürdig - das kann er auch von seinem Vorgänger lernen. Oder glaubt noch irgendjemand, Obama hätte nach einem Jahr noch ernsthafte Ambitionen gehabt, Guantanamo zu schließen? Und so wird auch die Mauer weder von Mexiko noch vom Kongress finanziert werden, Trump kann sogar von "Glück" reden, wenn er die Abschiebungszahlen seines Vorgängers aus den Jahren 2012-2014 erreicht.
Die Unterschiede sind also gar nicht so groß - vor allem nicht, um das jeweilige Trommelfeuer des anderen Lagers zu rechtfertigen. Es ist einfach ein wunderbares Spiel, das eigene Stümpern und Versagen auf die Medien, das Establishment und den politischen Gegner zu schieben - je nachdem, was gerade aktuell ist. Bei Obama, der die Medien auf seiner Seite hatte, war es die Blockadehaltung der GOP; bei Trump, der eine satte republikanische Mehrheit hat, sind die dishonest media schuld. Irgendwas geht immer.
Aber warum funktioniert dieses Spielchen jedesmal wieder in der gleichen Weise, obwohl es eigentlich offensichtlich und durchschaubar ist? Vielleicht aufgrund einer intrinsischen Paradoxie der modernen Demokratie: Der Wähler will gleichzeitig Stabilität und Revolution, das Gefühl, mit der Stimme etwas zu ändern, ohne das etwas passiert.
Die endgültige Wahlkampfparole muss deshalb lauten: "Raider ist euer Untergang! Nur Twix kann euch retten!"
Meister Petz
© Meister Petz. Titelvignette: Twix bar Purchased March 2005 in Atlanta, GA, USA. Von Scott Ehrhardt gemeinfrei gestellt. Für Kommentare bitte hier klicken.