Mit Blick auf das Ziel der Weltgemeinschaft, die Erderwärmung in den nächsten Jahrzehnten auf zwei Grad zu begrenzen, äußerte Altmaier Skepsis. "Das Zwei-Grad-Ziel war von Anfang an ein sehr ehrgeiziges Ziel, das nur erreicht werden kann, wenn alles gemäß Drehbuch verläuft", sagte Altmaier der Deutschen Presseagentur. Es habe aber viele Rückschläge gegeben.
Kommentar: Altmaier meinte wohl das "Drehbuch" einer weltweiten Senkung des Ausstoßes von CO2. Davon kann in der Tat keine Rede sein. Dieser Ausstoß steigt weiter an. Die Konzentration von CO2 in der Atmosphäre wächst unverändert; und zwar nicht linear, sondern beschleunigt.
Das ist so, auch wenn wir keine Glühbirnen mehr kaufen und wenn die Deutschen Windräder rotieren lassen, was der Wind hergibt. Es ist schlicht deshalb so, weil diese, man möchte fast sagen rührenden, Anstrengungen in Europa mehr als kompensiert werden durch eine zunehmende Freisetzung von CO2 vor allem in Asien.
Sie können sich diese beschleunigte Zunahme in dieser Abbildung der NOAA ansehen, der amerikanischen Behörde National Oceanic and Atmosphere Administration, die in den USA für die Sammlung von Klimadaten zuständig ist.
Die mittlere Grafik zeigt den Anstieg der CO2-Konzentration, gemessen in ppm (CO2-Moleküle pro Million Luftmoleküle) an der Meßstation Mauna Loa auf Hawaii. Wenn Sie mit dem Cursor über die Grafik fahren, können Sie den Wert für jedes Jahr ablesen. Also zum Beispiel dies sehen:
Im Januar 1970 betrug die Konzentration von CO2 325 ppm und stieg in den zwanzig Jahren bis zum Januar 1990 auf 353 ppm; also um 28 ppm. In den zwanzig darauffolgenden Jahren stieg sie von 353 auf 388 ppm, also um 35 ppm. Es gibt nicht nur einen anhaltenden Anstieg, sondern der Anstieg wird steiler.
Insofern ist es ein Euphemismus, zu sagen, daß nicht "alles gemäß Drehbuch verläuft". Die Wahrheit ist, daß sich die CO2-Konzentration schlicht nicht um dieses Drehbuch gekümmert hat. Die Lage ist ungefähr so, als würde ein Hollywood-Drehbuch den Schauspielern "Entsetzen" vorschreiben, und diese brechen an der betreffenden Stelle in unbändiges Gelächter aus.
Aber nun sehen Sie sich in der Abbildung einmal die beiden anderen Grafiken an.
Die untere zeigt die Schneefläche der nördlichen Hemisphäre im März und April des jeweiligen Jahres. Dieses Areal war bis 1986 größer als im Mittel. Dann wurde es abrupt kleiner. Ein Trend zu einer weiteren Verkleinerung zwischen 1987 und jetzt ist nicht zu erkennen.
Der niedrigste Wert wurde 1990 erreicht. Eine monotone Abnahme spiegelbildlich zum monotonen Anstieg der Konzentration von CO2 zeigt der Verlauf überhaupt nicht. Eher sieht es nach zyklischen Schwankungen aus, vergleichbar dem Auf und Ab des Konjunkturzyklus.
Ähnlich sieht es bei dem Meßwert aus, um den alles kreist, der globalen Temperatur. Grafiken wie die oberste in der Abbildung haben Sie in ZR schon des öfteren gesehen; zum Beispiel im vergangenen April: Eine Premiere bei "Spiegel-Online"? Der kalte April, die globale Erwärmung und der Suppenstein; ZR vom 14. 4. 2012.
Sie sehen: Die Kurve der globalen Temperatur verlief seit der Mitte des 20. Jahrhunderts flach, ist dann in dessen beiden letzten Jahrzehnten angestiegen und verläuft seither wieder flach.
Wenn Sie den Cursor auf die einzelnen Jahre führen, dann können Sie ablesen, um wieviel Grad Celsius die globale Temperatur jeweils über dem langjährigen Mittel zwischen 1901 und 2000 lag. Dieser Wert beträgt seit 1998 zwischen 0,4 Grad Celsius und 0,6 Grad Celsius. 1998 lag er bei 0,6 Grad, 2011 bei 0,5 Grad. Das ist ein Anstieg, ungefähr so steil wie derejenige der Autobahn zwischen Hamburg und Kiel.
Es gab einen Anstieg der Temperatur und eine Abnahme der schneebedeckten Fläche zu der Zeit, als die Theorie vom "Treibhauseffekt" aufkam und sich durchsetzte. Nun gibt es beides nicht mehr. Geblieben ist die Theorie.
Etwas zynisch könnte man sagen, daß das "ehrgeizige Ziel" einer fortschreitenden globalen Erwärmung seit der Jahrtausendwende Jahr für Jahr verfehlt wird.
tagesschau.de heute über Stellungnahmen des Umweltministers zur globalen Erwärmung.
Kommentar: Altmaier meinte wohl das "Drehbuch" einer weltweiten Senkung des Ausstoßes von CO2. Davon kann in der Tat keine Rede sein. Dieser Ausstoß steigt weiter an. Die Konzentration von CO2 in der Atmosphäre wächst unverändert; und zwar nicht linear, sondern beschleunigt.
Das ist so, auch wenn wir keine Glühbirnen mehr kaufen und wenn die Deutschen Windräder rotieren lassen, was der Wind hergibt. Es ist schlicht deshalb so, weil diese, man möchte fast sagen rührenden, Anstrengungen in Europa mehr als kompensiert werden durch eine zunehmende Freisetzung von CO2 vor allem in Asien.
Sie können sich diese beschleunigte Zunahme in dieser Abbildung der NOAA ansehen, der amerikanischen Behörde National Oceanic and Atmosphere Administration, die in den USA für die Sammlung von Klimadaten zuständig ist.
Die mittlere Grafik zeigt den Anstieg der CO2-Konzentration, gemessen in ppm (CO2-Moleküle pro Million Luftmoleküle) an der Meßstation Mauna Loa auf Hawaii. Wenn Sie mit dem Cursor über die Grafik fahren, können Sie den Wert für jedes Jahr ablesen. Also zum Beispiel dies sehen:
Im Januar 1970 betrug die Konzentration von CO2 325 ppm und stieg in den zwanzig Jahren bis zum Januar 1990 auf 353 ppm; also um 28 ppm. In den zwanzig darauffolgenden Jahren stieg sie von 353 auf 388 ppm, also um 35 ppm. Es gibt nicht nur einen anhaltenden Anstieg, sondern der Anstieg wird steiler.
Insofern ist es ein Euphemismus, zu sagen, daß nicht "alles gemäß Drehbuch verläuft". Die Wahrheit ist, daß sich die CO2-Konzentration schlicht nicht um dieses Drehbuch gekümmert hat. Die Lage ist ungefähr so, als würde ein Hollywood-Drehbuch den Schauspielern "Entsetzen" vorschreiben, und diese brechen an der betreffenden Stelle in unbändiges Gelächter aus.
Aber nun sehen Sie sich in der Abbildung einmal die beiden anderen Grafiken an.
Die untere zeigt die Schneefläche der nördlichen Hemisphäre im März und April des jeweiligen Jahres. Dieses Areal war bis 1986 größer als im Mittel. Dann wurde es abrupt kleiner. Ein Trend zu einer weiteren Verkleinerung zwischen 1987 und jetzt ist nicht zu erkennen.
Der niedrigste Wert wurde 1990 erreicht. Eine monotone Abnahme spiegelbildlich zum monotonen Anstieg der Konzentration von CO2 zeigt der Verlauf überhaupt nicht. Eher sieht es nach zyklischen Schwankungen aus, vergleichbar dem Auf und Ab des Konjunkturzyklus.
Ähnlich sieht es bei dem Meßwert aus, um den alles kreist, der globalen Temperatur. Grafiken wie die oberste in der Abbildung haben Sie in ZR schon des öfteren gesehen; zum Beispiel im vergangenen April: Eine Premiere bei "Spiegel-Online"? Der kalte April, die globale Erwärmung und der Suppenstein; ZR vom 14. 4. 2012.
Sie sehen: Die Kurve der globalen Temperatur verlief seit der Mitte des 20. Jahrhunderts flach, ist dann in dessen beiden letzten Jahrzehnten angestiegen und verläuft seither wieder flach.
Wenn Sie den Cursor auf die einzelnen Jahre führen, dann können Sie ablesen, um wieviel Grad Celsius die globale Temperatur jeweils über dem langjährigen Mittel zwischen 1901 und 2000 lag. Dieser Wert beträgt seit 1998 zwischen 0,4 Grad Celsius und 0,6 Grad Celsius. 1998 lag er bei 0,6 Grad, 2011 bei 0,5 Grad. Das ist ein Anstieg, ungefähr so steil wie derejenige der Autobahn zwischen Hamburg und Kiel.
Es gab einen Anstieg der Temperatur und eine Abnahme der schneebedeckten Fläche zu der Zeit, als die Theorie vom "Treibhauseffekt" aufkam und sich durchsetzte. Nun gibt es beides nicht mehr. Geblieben ist die Theorie.
Etwas zynisch könnte man sagen, daß das "ehrgeizige Ziel" einer fortschreitenden globalen Erwärmung seit der Jahrtausendwende Jahr für Jahr verfehlt wird.
Zettel
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