19. Mai 2010

Marginalie: Rand Paul gewinnt die Vorwahl in Kentucky

Rand Paul? Ja, so heißt der frisch gekürte Kandidat, und seinen Namen wird man sich merken müssen.

Für Libertäre ist er leicht zu merken, denn Dr. Randal Howard Paul ist der Sohn von Dr. Ronald Ernest Paul, besser bekannt als Ron Paul; Idol der Libertären nicht nur in den USA. Beide sind Ärzte; daher der Doktortitel, der aber in den USA üblicherweise bei Politikern nicht erwähnt wird.

Von den gestrigen Vorwahlen wurde erwartet, daß sie die Weichen für die Kongreßwahlen im Herbst stellen würden; siehe Morgen ist in den USA "einer der wichtigsten Wahltage des Jahres"; ZR vom 17. 5. 2010.

Noch gibt es erst wenige Ergebnisse. Aber vor einer halben Stunde lag in meinem Postfach diese Nachricht:
Breaking News Alert
The New York Times
Tue, May 18, 2010 -- 8:04 PM ET
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Rand Paul Wins Republican Senate Nomination in Kentucky

Rand Paul, one of the early leaders of the Tea Party
movement, won the Republican nomination for Senate in
Kentucky on Tuesday night, delivering a powerful blow to the
party's establishment and offering the clearest evidence yet
of the strength of the anti-government sentiment simmering at
the grass-roots level.

Mr. Paul, the son of Representative Ron Paul of Texas, easily
defeated Trey Grayson, the secretary of state from Kentucky.
Voters turned against Mr. Grayson even though he had the
support of the state's best-known political leader - Mitch
McConnell, the Senate Republican leader.

Rand Paul hat also die Vorwahl für die republikanische Kandidatur zum Senat im Staat Kentucky "mit Leichtigkeit" gewonnen; genaue Zahlen liegen offenbar noch nicht vor. Dies sei ein "gewaltiger Schlag" gegen das Establishment, heißt es in der Meldung. Denn Rand Paul war der Kandidat der Tea-Party-Bewegung.

Diese Bewegung wird in Deutschland gern als die Sache von rotnackigen Hinterwäldlern dargestellt, die sich in tumulthaften Versammlungen gegen das Vernünftige wehren, das Barack Obama den Amerikanern verordnet hat.

Die Amerikaner, die dagegen sind, daß ihr Land von einer krakenhaften Gesundheitsbürokratie überzogen wird, sind aber überwiegend keine tumben Hillbillies, sondern Leute wie die Doktoren Ron und Rand Paul. Es sind vernünftige Leute, die sich in der Tradition von Thomas Jefferson sehen; auch er ja nicht eben ein Hinterwäldler.



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