Darüber, was zu sagen und zu schreiben toleriert werden sollte und was nicht, kann man unterschiedlicher Meinung sein. Das gilt für das allgemeine Strafrecht. Es gilt auch für das, was beispielsweise auf dem Campus einer Universität toleriert wird.
Viele US-Universitäten sind da sehr strikt; zum Beispiel die University of California at San Diego (UCSD; die University of California besteht aus mehreren Teil-Universitäten, von denen eine in San Diego liegt). Sie hat erst kürzlich eine Kampagne "Battle Against Hate" (Kampf dem Haß) ins Leben gerufen, mit Ansteck-Buttons "Racism not in our Community" (Kein Rassismus in unserer Gemeinschaft).
Der Anlaß dazu war der folgende Vorfall gewesen:
In den USA wird im Februar der black history month (Monat der Geschichte der Schwarzen) begangen. Dieses Jahr nun hatten das verschiedene studentische Vereinigungen (fraternities) zum Anlaß für eine Motto-Party genommen (sie fand nicht auf dem Gelände der Universität statt), zu der die Gäste laut Einladung in Ghetto-Kleidung erscheinen und sich entsprechend vulgär benehmen sollten - laut sprechen, fluchen, schmatzen, anderen den Finger entgegenstrecken usw. Das Ganze hatte man "Compton Cookout" getauft. Compton ist ein überwiegen schwarzer Vorort von Los Angeles, und ein cookout ist eine Grillparty.
Man kann das nur geschmacklos finden. Man kann es auch rassistisch finden. Die Leitung der UCSD fand es rassistisch. Die Kanzlerin schrieb dazu einen langen Brief des Bedauerns ("Unsere Campus-Gemeinschaft erlitt eine Verletzung, aber der Prozeß der Heilung hat begonnen"), und es wurde eben jene Aktion "Kampf gegen Haß" ins Leben gerufen.
So weit, so gut. Wenn eine Universität eine solch strikte Politik gegen alles, was als rassistisch verstanden werden kann, auf ihre Fahnen schreibt, dann ist das ihr gutes Recht. Wenn Sie Kampf gegen Haß als ihre Aufgabe ansieht, dann soll sie das tun.
Nun trug sich aber an dieser Universität etwas zu, über das Jonah Goldberg in seiner aktuellen Kolumne in der Los Angeles Times berichtet:
Auf Einladung u.a. der konservativen Jugendorganisation Young Americans for Freedom sprach vor knapp drei Wochen, am 5. Mai, der Publizist David Horowitz, der für seine kritische Auseinandersetzung mit dem Islamismus bekannt ist.
In der Diskussion meldete sich eine Studentin mit Kopftuch zu Wort, um den Hals ein Palästinenser-Tuch geschlungen. Den Wortwechsel, der sich dann entspann, können Sie hier auf YouTube verfolgen.
Es ging zunächst um die MSA, die Vereinigung moslemischer Studenten. Was dann geschah, faßt Goldberg so zusammen:
Goldberg schrieb an eine Email an die UCSD und erkundigte sich, ob diese Studentin wegen ihres Eintretens für einen Genozid belangt wurde, oder ob das Video irreführend sei.
Er erhielt einen Standardtext als Antwort, in dem mit Hinweis auf Aristoteles mitgeteilt wurde, die UCSD trete für Diskurs und Debatte ein. Weiter hieß es, daß "the very foundations of every great university are set upon the rock-solid principles of freedom of thought and freedom of speech"; daß jede bedeutende Universität ihre ureigenste Grundlage in den felsenfesten Prinzipien der Gedanken- und Redefreiheit hätte.
Jonah Goldberg fragte zurück, ob dies auch die Antwort gewesen wäre, wenn jemand für die Vernichtung der Schwulen oder der Schwarzen eingetreten wäre.
Er erhielt erneut einen vorgestanzten Text, der ihn diesmal darüber informierte, wie sich studentische Gruppen an der UCSD finanzieren.
Viele US-Universitäten sind da sehr strikt; zum Beispiel die University of California at San Diego (UCSD; die University of California besteht aus mehreren Teil-Universitäten, von denen eine in San Diego liegt). Sie hat erst kürzlich eine Kampagne "Battle Against Hate" (Kampf dem Haß) ins Leben gerufen, mit Ansteck-Buttons "Racism not in our Community" (Kein Rassismus in unserer Gemeinschaft).
Der Anlaß dazu war der folgende Vorfall gewesen:
In den USA wird im Februar der black history month (Monat der Geschichte der Schwarzen) begangen. Dieses Jahr nun hatten das verschiedene studentische Vereinigungen (fraternities) zum Anlaß für eine Motto-Party genommen (sie fand nicht auf dem Gelände der Universität statt), zu der die Gäste laut Einladung in Ghetto-Kleidung erscheinen und sich entsprechend vulgär benehmen sollten - laut sprechen, fluchen, schmatzen, anderen den Finger entgegenstrecken usw. Das Ganze hatte man "Compton Cookout" getauft. Compton ist ein überwiegen schwarzer Vorort von Los Angeles, und ein cookout ist eine Grillparty.
Man kann das nur geschmacklos finden. Man kann es auch rassistisch finden. Die Leitung der UCSD fand es rassistisch. Die Kanzlerin schrieb dazu einen langen Brief des Bedauerns ("Unsere Campus-Gemeinschaft erlitt eine Verletzung, aber der Prozeß der Heilung hat begonnen"), und es wurde eben jene Aktion "Kampf gegen Haß" ins Leben gerufen.
So weit, so gut. Wenn eine Universität eine solch strikte Politik gegen alles, was als rassistisch verstanden werden kann, auf ihre Fahnen schreibt, dann ist das ihr gutes Recht. Wenn Sie Kampf gegen Haß als ihre Aufgabe ansieht, dann soll sie das tun.
Nun trug sich aber an dieser Universität etwas zu, über das Jonah Goldberg in seiner aktuellen Kolumne in der Los Angeles Times berichtet:
Auf Einladung u.a. der konservativen Jugendorganisation Young Americans for Freedom sprach vor knapp drei Wochen, am 5. Mai, der Publizist David Horowitz, der für seine kritische Auseinandersetzung mit dem Islamismus bekannt ist.
In der Diskussion meldete sich eine Studentin mit Kopftuch zu Wort, um den Hals ein Palästinenser-Tuch geschlungen. Den Wortwechsel, der sich dann entspann, können Sie hier auf YouTube verfolgen.
Es ging zunächst um die MSA, die Vereinigung moslemischer Studenten. Was dann geschah, faßt Goldberg so zusammen:
In less than two minutes, she revealed herself as a supporter of the terrorist group Hamas. Horowitz then noted that Hezbollah, another terrorist organization, wants all Jews to return to Israel so they can be more conveniently liquidated in one place. Horowitz asks Albahri whether she's for or against that proposition. She is "for it."
In noch nicht einmal zwei Minuten entpuppte sie sich als als Unterstützerin der terroristischen Gruppe Hamas. Horowitz wies dann darauf hin, daß die Hisbollah, eine weitere terroristische Organisation, dafür eintritt, daß alle Juden nach Israel zurückkehren, damit sie leichter am selben Ort liquidiert werden können. Horowitz fragte Albahri [das ist der Name der Studentin], ob sie für oder gegen diesen Vorschlag sei. Sie ist "dafür".
Goldberg schrieb an eine Email an die UCSD und erkundigte sich, ob diese Studentin wegen ihres Eintretens für einen Genozid belangt wurde, oder ob das Video irreführend sei.
Er erhielt einen Standardtext als Antwort, in dem mit Hinweis auf Aristoteles mitgeteilt wurde, die UCSD trete für Diskurs und Debatte ein. Weiter hieß es, daß "the very foundations of every great university are set upon the rock-solid principles of freedom of thought and freedom of speech"; daß jede bedeutende Universität ihre ureigenste Grundlage in den felsenfesten Prinzipien der Gedanken- und Redefreiheit hätte.
Jonah Goldberg fragte zurück, ob dies auch die Antwort gewesen wäre, wenn jemand für die Vernichtung der Schwulen oder der Schwarzen eingetreten wäre.
Er erhielt erneut einen vorgestanzten Text, der ihn diesmal darüber informierte, wie sich studentische Gruppen an der UCSD finanzieren.
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