Vor einer Woche habe ich den Artikel noch mit einem Fragezeichen versehen (François Hollande - der nächste Präsident Frankreichs?; ZR vom 9. 10. 2011). Seit gestern ist klar, daß Hollande mit großer Wahrscheinlichkeit jedenfalls der Kandidat der Linken sein wird; und damit angesichts der geringen Popularität Sarkozys ein starker Herausforderer.
Denn gestern ist etwas Überraschendes passiert: Der Ultralinke der Sozialistischen Partei, Arnaud Montebourg - Näheres zu ihm können Sie hier lesen - hat sich in einem Interview mit Le Monde für François Hollande entschieden. Er werde zwar seinen Anhängern keine formale Empfehlung (consigne) geben; aber er selbst werde für Hollande stimmen.
Überraschend ist das deswegen, weil es die ganz Woche über Martine Aubry gewesen war, die mit immer linkeren Sprüchen die Wähler Montebourgs für sich zu gewinnen versucht hatte. Am Ende ging ihr Lager so weit, Hollande als den "Kandidaten des Systems" zu bezeichnen. Er verwende die "Terminologie der Rechten", warf Aubry ihrem Konkurrenten in einem TV-Duell am Donnerstag vor.
Geholfen hat es nicht. Montebourg hat sich auf die Seite Hollandes geschlagen.
Warum? Seine Begründung ist schlicht und logisch: Es gehe nicht um Gesinnungen. Es gehe darum, die Linke nächstes Jahr an die Macht zu bringen. Und Wähler gewinnen (rassembler; versammeln - ein Schlüsselwort der französischen Politik) könne Hollande besser als Aubry.
Aber warum hat Montebourg dann das Theater mit dem Fragebogen veranstaltet, den er die beiden Kandidaten hat ausfüllen lassen (siehe Links, linker, am linksten. Wer ist der Linkste im ganzen Land Frankreich?; ZR vom 12. 10. 2011)?
Die beiden haben sich damit festgelegt. Derjenige, der Präsident werden könnte - also sehr wahrscheinlich Hollande - steht dann im Wort für ein linkes Regierungsprogramm. Montebourg wird der unangefochtene Führer der innerparteilichen Linken sein; und es dürfte für einen Präsidenten Hollande schwer werden, ihn nicht zum Premierminister zu machen.
Montebourg denkt langfristig. Er will eine andere Republik (die "Sechste Republik", wie er sagt); ein sozialistisches Frankreich. Die Wahl Hollandes soll ein Schritt auf diesem Weg sein.
Denn gestern ist etwas Überraschendes passiert: Der Ultralinke der Sozialistischen Partei, Arnaud Montebourg - Näheres zu ihm können Sie hier lesen - hat sich in einem Interview mit Le Monde für François Hollande entschieden. Er werde zwar seinen Anhängern keine formale Empfehlung (consigne) geben; aber er selbst werde für Hollande stimmen.
Überraschend ist das deswegen, weil es die ganz Woche über Martine Aubry gewesen war, die mit immer linkeren Sprüchen die Wähler Montebourgs für sich zu gewinnen versucht hatte. Am Ende ging ihr Lager so weit, Hollande als den "Kandidaten des Systems" zu bezeichnen. Er verwende die "Terminologie der Rechten", warf Aubry ihrem Konkurrenten in einem TV-Duell am Donnerstag vor.
Geholfen hat es nicht. Montebourg hat sich auf die Seite Hollandes geschlagen.
Warum? Seine Begründung ist schlicht und logisch: Es gehe nicht um Gesinnungen. Es gehe darum, die Linke nächstes Jahr an die Macht zu bringen. Und Wähler gewinnen (rassembler; versammeln - ein Schlüsselwort der französischen Politik) könne Hollande besser als Aubry.
Aber warum hat Montebourg dann das Theater mit dem Fragebogen veranstaltet, den er die beiden Kandidaten hat ausfüllen lassen (siehe Links, linker, am linksten. Wer ist der Linkste im ganzen Land Frankreich?; ZR vom 12. 10. 2011)?
Die beiden haben sich damit festgelegt. Derjenige, der Präsident werden könnte - also sehr wahrscheinlich Hollande - steht dann im Wort für ein linkes Regierungsprogramm. Montebourg wird der unangefochtene Führer der innerparteilichen Linken sein; und es dürfte für einen Präsidenten Hollande schwer werden, ihn nicht zum Premierminister zu machen.
Montebourg denkt langfristig. Er will eine andere Republik (die "Sechste Republik", wie er sagt); ein sozialistisches Frankreich. Die Wahl Hollandes soll ein Schritt auf diesem Weg sein.
Zettel
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