Noch hat der Gefangenenaustausch nicht stattgefunden, doch er scheint bevorzustehen: Der von der Hamas vor fünf Jahren verschleppte israelische Soldat Gilad Schalit gegen rund tausend palästinensische Terroristen, die in israelischen Gefängnissen sitzen. Deutschland soll im Hintergrund geholfen haben, den Handel abzuschließen.
Was hat diese Entscheidung des israelischen Kabinetts zu bedeuten, sollte sie sich denn so bestätigen? Im American Thinker analysiert die israelisch-amerikanische Sicherheits-expertin Shoshana Bryen heute die Hintergründe und kommt zu einem überraschenden und ernüchternden Ergebnis. Ich fasse ihre Argumentation zusammen:
Für den Preis der Freilassung von tausend gefangenen Palästinensern hätte Israel auch früher schon erreichen können, daß Schalit freikommt.
Bisher hat man sich auf diesen Handel nicht eingelassen, weil die Hamas sich ihn als großen Erfolg zuschreiben wird. (In FAZ.NET ist heute bereits zu lesen, daß in Gaza "jubelnde Menschen den bevorstehenden Gefangenenaustausch" feiern). Solange Israel eine Aussicht sah, mit der Fatah zu einem Übereinkommen zu gelangen, wollte man diese Stärkung der Hamas auf Kosten der Fatah vermeiden.
Seit dem Vorstoß von Mahmud Abbas, ohne Vereinbarungen mit Israel die Anerkennung eines palästinensischen Staats durch die UNO zu erreichen, sieht Israels Regierung keine Chance mehr, mit der Fatah zu einer Einigung zu kommen, meint Shoshana Bryen. (Siehe zu diesem Vorstoß Was würde eigentlich aus den Juden in einem selbständigen Staat Palästina werden? Die Antwort der PLO ist kristallklar; ZR vom 26. 9. 2011, sowie "Land ohne Frieden ist eine Einladung zum nationalen Selbstmord". Charles Krauthammer über Israel und Palästina; ZR vom 2. 10. 2011). Also nimmt man in Jerusalem jetzt die Stärkung der Hamas in Kauf.
Die Aktion sei somit bewußt gegen die Fatah von Abbas gerichtet, von dem sich Israel nichts mehr verspreche; vor allem angesichts der bevorstehenden Aufnahme eines Staats "Palästina" in die UNESCO, die für Ende Oktober erwartet wird.
Bryen weist auf die Sicherheitslage auf dem Sinai hin, die immer instabiler wird (siehe Waffen aus Libyen strömen in den Sinai; ZR vom 13. 10. 2011). Noch versucht das ägyptische Militär die Situation zu kontrollieren, aber das könnte sich nach einem eventuellen Wahlsieg der Moslembrüder in Ägypten ändern, deren Ableger die Hamas ist.
Für den Fall eines bewaffneten Konflikts soll die Hamas nicht Schalit als Geisel haben. Deswegen, so Shoshana Bryen, habe sich Jerusalem jetzt auf diesen Handel eingelassen, solange er noch möglich ist.
Was hat diese Entscheidung des israelischen Kabinetts zu bedeuten, sollte sie sich denn so bestätigen? Im American Thinker analysiert die israelisch-amerikanische Sicherheits-expertin Shoshana Bryen heute die Hintergründe und kommt zu einem überraschenden und ernüchternden Ergebnis. Ich fasse ihre Argumentation zusammen:
Für den Preis der Freilassung von tausend gefangenen Palästinensern hätte Israel auch früher schon erreichen können, daß Schalit freikommt.
Bisher hat man sich auf diesen Handel nicht eingelassen, weil die Hamas sich ihn als großen Erfolg zuschreiben wird. (In FAZ.NET ist heute bereits zu lesen, daß in Gaza "jubelnde Menschen den bevorstehenden Gefangenenaustausch" feiern). Solange Israel eine Aussicht sah, mit der Fatah zu einem Übereinkommen zu gelangen, wollte man diese Stärkung der Hamas auf Kosten der Fatah vermeiden.
Seit dem Vorstoß von Mahmud Abbas, ohne Vereinbarungen mit Israel die Anerkennung eines palästinensischen Staats durch die UNO zu erreichen, sieht Israels Regierung keine Chance mehr, mit der Fatah zu einer Einigung zu kommen, meint Shoshana Bryen. (Siehe zu diesem Vorstoß Was würde eigentlich aus den Juden in einem selbständigen Staat Palästina werden? Die Antwort der PLO ist kristallklar; ZR vom 26. 9. 2011, sowie "Land ohne Frieden ist eine Einladung zum nationalen Selbstmord". Charles Krauthammer über Israel und Palästina; ZR vom 2. 10. 2011). Also nimmt man in Jerusalem jetzt die Stärkung der Hamas in Kauf.
Die Aktion sei somit bewußt gegen die Fatah von Abbas gerichtet, von dem sich Israel nichts mehr verspreche; vor allem angesichts der bevorstehenden Aufnahme eines Staats "Palästina" in die UNESCO, die für Ende Oktober erwartet wird.
Bryen weist auf die Sicherheitslage auf dem Sinai hin, die immer instabiler wird (siehe Waffen aus Libyen strömen in den Sinai; ZR vom 13. 10. 2011). Noch versucht das ägyptische Militär die Situation zu kontrollieren, aber das könnte sich nach einem eventuellen Wahlsieg der Moslembrüder in Ägypten ändern, deren Ableger die Hamas ist.
Für den Fall eines bewaffneten Konflikts soll die Hamas nicht Schalit als Geisel haben. Deswegen, so Shoshana Bryen, habe sich Jerusalem jetzt auf diesen Handel eingelassen, solange er noch möglich ist.
Zettel
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