If we move from that location the story well be that the radicals have taken over the discourse. The headlines in the muslim world will be that islam is under attack. And I am less concerned about the radicals in America than I am about the radicals in the muslim world. (...) The concern for American citizens who live and work and travel overseas - will increasingly be compromised if the radicals are strenghened. And if we do we will strengthen the argument of the radicals to recruit and their increasing aggression and violence.
(Wenn wir diesen Standort aufgeben, dann wird das so interpretiert werden, daß die Radikalen die Auseinandersetzung an sich gezogen haben. Die Schlagzeilen in der moslemischen Welt werden lauten, daß ein Angriff gegen den Islam stattfindet. Und ich mache mir weniger Sorgen um die Radikalen in Amerika als um die Radikalen in der moslemischen Welt (...) Die Sorge um US-Bürger, die in Übersee leben und arbeiten und reisen - [diese] werden zunehmend gefährdet sein, wenn die Radikalen gestärkt werden. Und wenn wir das tun [den Standort aufgeben], werden wir die Argumente der Radikalen bei ihren Rekrutierungen stärken; und ihre wachsende Aggression und Gewalt).
Der Imam Feisal Abdul Rauf, Hauptinitiator des Projekts, eine Moschee in der unmittelbaren Nähe von Ground Zero zu errichten, gestern auf CNN gegenüber Soledad O'Brien in der Sendung "Larry King Live."
Kommentar: Es lohnt sich, dieses Video anzusehen - ein Stück weit auch dann, wenn Sie den englischen Text nicht verstehen sollten. Sie sehen dort die klassische Figur - fast schon die Karikatur - des bigotten Geistlichen, der mit sanfter Stimme und mitfühlender Miene Verlogenes sagt.
Die Drohung ist eindeutig: Rauf will den Bau seiner Moschee nahe bei Ground Zero mittels der Ankündigung durchsetzen, daß eine Verlegung von deren Standort "in der moslemischen Welt" als ein "Angriff auf den Islam" gesehen werden würde. Mit der Folge, daß die Sicherheit von Amerikanern gefährdet wäre.
Aber natürlich verpackt er seine Drohung in Watte, der sanfte, so ganz auf Versöhnung ausgerichtete Imam. Er will ja nur das Beste; er will die Amerikaner vor solcher Unbill bewahren. Und dazu müssen sie ihn schon seine Moschee dort bauen lassen, wo er sie errichten will.
Das ist schon ein bemerkenswertes Maß an Scheinheiligkeit. Es ist die klassische Methode good guy - bad guy: Ich bin der Gute und will ja nur dein (des Häftlings im Verhör, beispielsweise) Bestes. Wenn du dich allerdings nicht mit mir arrangierst, dann kommt mein Kollege, und der hat andere Verhörmethoden ...
Übrigens kann man Raufs Argument ja auch von der anderen Seite sehen: Wenn die Verlegung des Standorts weg von Ground Zero in der "moslemischen Welt" als ein "Angriff auf den Islam" verstanden wird, dann würde offenbar deren Bau an diesem Standort als ein Sieg für den Islam verstanden werden.
Was in der Tat der Beurteilung der beiden kanadischen Autoren Raheel Raza und Tarek Fatah entspricht; beide Moslems und Autoren von Büchern über den Islam.
Über den geplanten Bau dieser Moschee nah bei Ground Zero und den Streit darüber sowie über den persönlichen Hintergrund des so sanft sprechenden Imam Rauf habe ich schon im August berichtet. Hier die Links:
Noch eine technische Anmerkung: Ich habe den gesprochenen Text vom Video transkribiert und Satzzeichen gesetzt; was immer etwas Willkürliches hat. Wie es bei freier Rede die Regel ist, sind Raufs Sätze nicht immer grammatisch korrekt. Ich habe deshalb zum besseren Verständnis in eckigen Klammern Ergänzungen eingefügt.
(Wenn wir diesen Standort aufgeben, dann wird das so interpretiert werden, daß die Radikalen die Auseinandersetzung an sich gezogen haben. Die Schlagzeilen in der moslemischen Welt werden lauten, daß ein Angriff gegen den Islam stattfindet. Und ich mache mir weniger Sorgen um die Radikalen in Amerika als um die Radikalen in der moslemischen Welt (...) Die Sorge um US-Bürger, die in Übersee leben und arbeiten und reisen - [diese] werden zunehmend gefährdet sein, wenn die Radikalen gestärkt werden. Und wenn wir das tun [den Standort aufgeben], werden wir die Argumente der Radikalen bei ihren Rekrutierungen stärken; und ihre wachsende Aggression und Gewalt).
Der Imam Feisal Abdul Rauf, Hauptinitiator des Projekts, eine Moschee in der unmittelbaren Nähe von Ground Zero zu errichten, gestern auf CNN gegenüber Soledad O'Brien in der Sendung "Larry King Live."
Kommentar: Es lohnt sich, dieses Video anzusehen - ein Stück weit auch dann, wenn Sie den englischen Text nicht verstehen sollten. Sie sehen dort die klassische Figur - fast schon die Karikatur - des bigotten Geistlichen, der mit sanfter Stimme und mitfühlender Miene Verlogenes sagt.
Die Drohung ist eindeutig: Rauf will den Bau seiner Moschee nahe bei Ground Zero mittels der Ankündigung durchsetzen, daß eine Verlegung von deren Standort "in der moslemischen Welt" als ein "Angriff auf den Islam" gesehen werden würde. Mit der Folge, daß die Sicherheit von Amerikanern gefährdet wäre.
Aber natürlich verpackt er seine Drohung in Watte, der sanfte, so ganz auf Versöhnung ausgerichtete Imam. Er will ja nur das Beste; er will die Amerikaner vor solcher Unbill bewahren. Und dazu müssen sie ihn schon seine Moschee dort bauen lassen, wo er sie errichten will.
Das ist schon ein bemerkenswertes Maß an Scheinheiligkeit. Es ist die klassische Methode good guy - bad guy: Ich bin der Gute und will ja nur dein (des Häftlings im Verhör, beispielsweise) Bestes. Wenn du dich allerdings nicht mit mir arrangierst, dann kommt mein Kollege, und der hat andere Verhörmethoden ...
Übrigens kann man Raufs Argument ja auch von der anderen Seite sehen: Wenn die Verlegung des Standorts weg von Ground Zero in der "moslemischen Welt" als ein "Angriff auf den Islam" verstanden wird, dann würde offenbar deren Bau an diesem Standort als ein Sieg für den Islam verstanden werden.
Was in der Tat der Beurteilung der beiden kanadischen Autoren Raheel Raza und Tarek Fatah entspricht; beide Moslems und Autoren von Büchern über den Islam.
Über den geplanten Bau dieser Moschee nah bei Ground Zero und den Streit darüber sowie über den persönlichen Hintergrund des so sanft sprechenden Imam Rauf habe ich schon im August berichtet. Hier die Links:
Zitat des Tages: "Eine Moschee wäre eine Entweihung von Ground Zero". Religionsfreiheit und Liberalität. Über die Gefühle von Moslems und Nichtmoslems; ZR vom 17. 8. 2010 Zitate des Tages: Zweimal Scharia. Eine Operation der Wirbelsäule und das Cordoba-Projekt des Imam Feisal Rauf; ZR vom 21. 8. 2010
Noch eine technische Anmerkung: Ich habe den gesprochenen Text vom Video transkribiert und Satzzeichen gesetzt; was immer etwas Willkürliches hat. Wie es bei freier Rede die Regel ist, sind Raufs Sätze nicht immer grammatisch korrekt. Ich habe deshalb zum besseren Verständnis in eckigen Klammern Ergänzungen eingefügt.
© Zettel. Für Kommentare bitte hier klicken. Mit Dank an The Slatest.