Sie werden es ahnen, wenn ich so frage.
Würde man in Deutschland eine Umfrage dazu machen, ob die höchsten Einkommen stärker besteuert werden sollen; ob zumindest stattgehabte Steuersenkungen für diese Gruppe wieder rückgängig gemacht werden sollten, - dann weiß jeder, wie das Ergebnis aussehen würde. Die "starken Schultern", nicht wahr, das wissen wir doch alle, sollen "mehr tragen".
Wie aber sehen das die Amerikaner?
Im Augenblick bewegt das folgende Thema die USA: Auf Initiative von Präsident Bush waren in den USA zweimal die Steuern gesenkt worden; das zweite Mal 2003, wobei die höchste Einkommensklasse die nach Prozentpunkten größte Verringerung ihres Steuersatzes (von 38,5 Prozent auf 35 Prozent) erhielt. Diese Steuersenkung war terminiert; sie läuft Ende dieses Jahres aus. Präsident Obama muß also entscheiden, ob er sie fortsetzen oder beenden will; d.h. was davon er dem Kongreß vorschlagen wird.
Er will sowohl das eine als auch das andere. Wie man zum Beispiel in dieser Zusammenfassung in Yahoo News nachlesen kann, will er die Steuersenkungen für niedrigere und mittlere Einkommen beibehalten. Für die Besserverdienenden aber sollen sie enden; diese sollen also mehr Steuern zahlen als seit 2003. Wie finden das die Amerikaner?
Der Informationsdienst The Slatest berichtet heute über die September-Umfrage, die das Institut GfK Roper im Auftrag der größten amerikanischen Nachrichtenagentur Associated Press (AP) durchführte. Darin gab es eine Frage zu diesem Thema. Das Ergebnis:
Die komplette AP/GFK-Umfrage finden Sie hier als PDF-Datei.
Ich empfehle Ihnen, einen Blick in sie zu werfen. Sie sehen dort nicht nur, wie man Umfrageergebnisse ordentlich dokumentiert (in Deutschland ist das leider keine Selbstverständlichkeit). Sondern Sie erfahren aus dieser gründlichen, detaillierten Umfrage auch viel über die Lage und das Denken der Amerikaner.
Sie finden dort beispielsweise auf Seite 11, daß 62 Prozent der Befragten sich als "patriotisch" einstufen (allerdings auch 81 Prozent als "frustriert") und daß sich (Seite 54) die politischen Präferenzen wie folgt verteilen: Links (liberal) 22 Prozent (davon 10 Prozent "stark links"); konservativ (conservative) 45 Prozent (davon 25 Prozent "stark konservativ"); politische Mitte (moderate) 31 Prozent.
Diejenigen, die sich selbst als konservativ bezeichnen, sind also die mit Abstand stärkste politische Gruppe in den USA.
Und in Deutschland diskutiert man darüber, ob Konservative wenigstens noch in der CDU "ihren Platz" haben.
Würde man in Deutschland eine Umfrage dazu machen, ob die höchsten Einkommen stärker besteuert werden sollen; ob zumindest stattgehabte Steuersenkungen für diese Gruppe wieder rückgängig gemacht werden sollten, - dann weiß jeder, wie das Ergebnis aussehen würde. Die "starken Schultern", nicht wahr, das wissen wir doch alle, sollen "mehr tragen".
Wie aber sehen das die Amerikaner?
Im Augenblick bewegt das folgende Thema die USA: Auf Initiative von Präsident Bush waren in den USA zweimal die Steuern gesenkt worden; das zweite Mal 2003, wobei die höchste Einkommensklasse die nach Prozentpunkten größte Verringerung ihres Steuersatzes (von 38,5 Prozent auf 35 Prozent) erhielt. Diese Steuersenkung war terminiert; sie läuft Ende dieses Jahres aus. Präsident Obama muß also entscheiden, ob er sie fortsetzen oder beenden will; d.h. was davon er dem Kongreß vorschlagen wird.
Er will sowohl das eine als auch das andere. Wie man zum Beispiel in dieser Zusammenfassung in Yahoo News nachlesen kann, will er die Steuersenkungen für niedrigere und mittlere Einkommen beibehalten. Für die Besserverdienenden aber sollen sie enden; diese sollen also mehr Steuern zahlen als seit 2003. Wie finden das die Amerikaner?
Der Informationsdienst The Slatest berichtet heute über die September-Umfrage, die das Institut GfK Roper im Auftrag der größten amerikanischen Nachrichtenagentur Associated Press (AP) durchführte. Darin gab es eine Frage zu diesem Thema. Das Ergebnis:
... Americans are far from embracing a Robin Hood mentality, reveals a new AP/GfK Poll, with 44 percent opposed to raising taxes on high earners. Only 39 percent support President Obama's plan to repeal tax cuts for those making more than $200,000, while 15 percent think the tax cuts should lapse for everyone.Nicht wahr, das ist für den deutschen Leser kaum zu fassen? In den USA gibt es eben nicht diesen Neid gegenüber "den Reichen", wie er sich bei uns vor allem in den vergangenen beiden Jahrzehnten entwickelt hat (siehe zu der Linksverkrustung Deutschlands in diesen beiden Jahrzehnten Die dritte Phase in der Geschichte der Bundesrepublik geht in diesen Tagen zu Ende; ZR vom 14. 9. 2010).
... die Amerikaner sind weit davon entfernt, sich für eine Robin-Hood-Mentalität zu begeistern. Dies geht aus einer Umfrage von AP/GfK hervor, in der 44 Prozent sich dagegen aussprachen, die Steuern für Bezieher hoher Einkommen zu erhöhen. Nur 39 Prozent unterstützen Präsident Obamas Plan, Steuersenkungen für diejengen rückgängig zu machen, die mehr als $200.000 im Jahr verdienen. 15 Prozent sind der Meinung, daß die Steuersenkungen für alle aufgehoben werden sollten.
Die komplette AP/GFK-Umfrage finden Sie hier als PDF-Datei.
Ich empfehle Ihnen, einen Blick in sie zu werfen. Sie sehen dort nicht nur, wie man Umfrageergebnisse ordentlich dokumentiert (in Deutschland ist das leider keine Selbstverständlichkeit). Sondern Sie erfahren aus dieser gründlichen, detaillierten Umfrage auch viel über die Lage und das Denken der Amerikaner.
Sie finden dort beispielsweise auf Seite 11, daß 62 Prozent der Befragten sich als "patriotisch" einstufen (allerdings auch 81 Prozent als "frustriert") und daß sich (Seite 54) die politischen Präferenzen wie folgt verteilen: Links (liberal) 22 Prozent (davon 10 Prozent "stark links"); konservativ (conservative) 45 Prozent (davon 25 Prozent "stark konservativ"); politische Mitte (moderate) 31 Prozent.
Diejenigen, die sich selbst als konservativ bezeichnen, sind also die mit Abstand stärkste politische Gruppe in den USA.
Und in Deutschland diskutiert man darüber, ob Konservative wenigstens noch in der CDU "ihren Platz" haben.
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