In einem deutschen Atomkraftwerk ist es zu einem tödlichen Unfall gekommen, als sich bei Wartungsarbeiten ein Bauteil löste. Ein Arbeiter starb, ein zweiter überlebte unverletzt.
Kommentar: Sie haben diese Meldung nirgendwo gelesen? Das konnten Sie auch nicht, denn ich habe sie erfunden. Allerdings nicht beliebig erfunden; ich habe sie in Anlehnung an diese echte Meldung von Ende vergangenen Monats geschrieben:
Zu Recht gelangt das selten in die überregionale Presse. Außer, wenn es sich um ein Kernkraftwerk oder sonst etwas in Zusammenhang mit Kernenergie handelt. Dann wird jeder noch so kleine Unfall zur Fast-Katastrophe aufgeblasen. Vielleicht erinnern Sie sich noch an diese Meldung vom Sommer vergangenen Jahres:
Ähnlich war es einige Monate später, als es in Frankreich zu einem Unfall in der Nuklearanlage Marcoule kam. Die Explosion eines Schmelzofens hatte zu einem Brand geführt, bei dem wie bei dem jetzigen Arbeitsunfall bei Borkum ein Mensch ums Leben kam.
Aber während dieser Unfall in einer Windkraftanlage unberichtet blieb, hatte damals "Spiegel-Online" das vergleichbare Ereignis stundenlang als Aufmacher, und die "Tagesschau" sendete den Bericht eines Reporters, der mit besorgter Miene vor dem Eiffelturm stand (siehe Die französische Behörde für nukleare Sicherheit ASN zu dem Unfall in Marcoule; ZR vom 12. 9. 2011).
So geht das seit Jahren, nein seit buchstäblich Jahrzehnten. Jeder noch so kleine Störfall, jeder Arbeitsunfall in einem KKW wurde und wird aufgebauscht. Das Ergebnis dieses journalistischen Trommelfeuers war die deutsche kollektive Besoffenheit des Frühjahrs 2011, die zum "Ausstieg" führte.
Bei dem nuklearen Unfall in Fukushima, der diese deutsche Hysterie auslöste, ist kein einziger Mensch ums Leben gekommen (ein Arbeiter starb bei Aufräumungsarbeiten an einem Herzanfall). Aber er wurde in unseren Medien als ein apokalyptisches Ereignis hingestellt, während die wahre Katastrophe - Erdbeben und Tsunami - mehr als 20.000 Opfer an Toten und Vermißten forderte.
Kaum eine Form der Stromerzeugung ist, was die Zahl der Menschen angeht, die zu Schaden kommen, sicherer als die Nuklearenergie. Eine gründliche Analyse der Unfallstatistiken in dem Blog für Technologiesicherheit Next Big Future zeigt das schlüssig. Die Zahl der Todesopfer pro erzeugte Terawattstunde (TWh) Strom weltweit betrug bei dem jeweiligen Energieträger
Kommentar: Sie haben diese Meldung nirgendwo gelesen? Das konnten Sie auch nicht, denn ich habe sie erfunden. Allerdings nicht beliebig erfunden; ich habe sie in Anlehnung an diese echte Meldung von Ende vergangenen Monats geschrieben:
Tödlicher verunglückter Offshore-Mitarbeiter geborgenEin Unfall, wie er leider immer wieder vorkommt, wenn Menschen gefährliche Arbeiten ausführen.
Der am 25. Januar auf der Offshore-Plattform BARD Offshore 1 tödlich verunglückte BARD-Mitarbeiter ist am 27. Januar 2012 gegen 20 Uhr geborgen und nach Emden ausgeflogen worden. (...) [Der] Industriekletterer ist im Offshore-Windpark BARD Offshore 1 unter Wasser gezogen worden, als sich aus bislang ungeklärter Ursache ein Bauteil während des Montageprozesses an dem Fundament der Windkraftanlage gelöst hatte und abgestürzt war.
Ein zweiter Mitarbeiter konnte sich unverletzt in Sicherheit bringen. Der Unfall ereignete sich an einem Fundament, auf dem in Kürze eine weitere Windkraftanlage aufgesetzt werden sollte. Der Hochseewindpark liegt rund 100 Kilometer nordwestlich von Borkum.
Zu Recht gelangt das selten in die überregionale Presse. Außer, wenn es sich um ein Kernkraftwerk oder sonst etwas in Zusammenhang mit Kernenergie handelt. Dann wird jeder noch so kleine Unfall zur Fast-Katastrophe aufgeblasen. Vielleicht erinnern Sie sich noch an diese Meldung vom Sommer vergangenen Jahres:
In der Uran-Anreicherungsanlage in Gronau (Kreis Borken) ist am Montag (20.06.11) ein Behälter mit abgereichertem Uran aus etwa 30 Zentimetern Höhe von einem Gabelstapler gefallen. Zwar wurde keine Radioaktivität freigesetzt und es gab keine Verletzten, wie die Landesregierung mitteilte. Dennoch handele es sich um ein "meldepflichtiges" Ereignis. Die NRW-Atomaufsicht habe mit Untersuchungen begonnen, hieß es. Die Betreiberfirma müsse nun "detailliert" zu dem Vorfall und den Konsequenzen Stellung nehmen.Ich habe das damals berichtet und kommentiert ("Zwischenfall in Uran-Anreicherungsanlage in Gronau". Eine Meldung aus dem Land der kollektiven Besoffenheit und ihr Hintergrund; ZR vom 22. 6. 2011).
Ähnlich war es einige Monate später, als es in Frankreich zu einem Unfall in der Nuklearanlage Marcoule kam. Die Explosion eines Schmelzofens hatte zu einem Brand geführt, bei dem wie bei dem jetzigen Arbeitsunfall bei Borkum ein Mensch ums Leben kam.
Aber während dieser Unfall in einer Windkraftanlage unberichtet blieb, hatte damals "Spiegel-Online" das vergleichbare Ereignis stundenlang als Aufmacher, und die "Tagesschau" sendete den Bericht eines Reporters, der mit besorgter Miene vor dem Eiffelturm stand (siehe Die französische Behörde für nukleare Sicherheit ASN zu dem Unfall in Marcoule; ZR vom 12. 9. 2011).
So geht das seit Jahren, nein seit buchstäblich Jahrzehnten. Jeder noch so kleine Störfall, jeder Arbeitsunfall in einem KKW wurde und wird aufgebauscht. Das Ergebnis dieses journalistischen Trommelfeuers war die deutsche kollektive Besoffenheit des Frühjahrs 2011, die zum "Ausstieg" führte.
Bei dem nuklearen Unfall in Fukushima, der diese deutsche Hysterie auslöste, ist kein einziger Mensch ums Leben gekommen (ein Arbeiter starb bei Aufräumungsarbeiten an einem Herzanfall). Aber er wurde in unseren Medien als ein apokalyptisches Ereignis hingestellt, während die wahre Katastrophe - Erdbeben und Tsunami - mehr als 20.000 Opfer an Toten und Vermißten forderte.
Kaum eine Form der Stromerzeugung ist, was die Zahl der Menschen angeht, die zu Schaden kommen, sicherer als die Nuklearenergie. Eine gründliche Analyse der Unfallstatistiken in dem Blog für Technologiesicherheit Next Big Future zeigt das schlüssig. Die Zahl der Todesopfer pro erzeugte Terawattstunde (TWh) Strom weltweit betrug bei dem jeweiligen Energieträger
Bei vernünftiger Betrachtung ist die Atomenergie die sicherste Energie, die derzeit zur Verfügung steht. Aber eine rationale Sicht hat offenkundig gegen eine politische Propaganda, die auf die uralte Angst des Menschen vor unsichtbaren Giften und Strahlen setzt, keine Chance. Kohle: 161 (in China 278; in den USA 15) Heizöl: 36 Gas: 4 Biomasse/Biobrennstoff: 12 Torf: 12 Solar (Dachanlagen): 0,44 Wind: 0,15 Wasser: 0,10 (1,4 bei Einbeziehung der Banqiao-Katastrophe) Nuklear: 0,04
Zettel
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