14. April 2010

Zitat des Tages: "Lehrer" Obama. Wieso fallen Intellektuelle auf den Guru herein?

He's never better than when he's the teacher

(Er ist nie besser, als wenn er der Lehrer ist).

Ein ungenannt bleiben wollender europäischer Diplomat laut der heutigen Washington Post über Präsident Obamas Auftritt auf dem Nukleargipfel in Washington.


Kommentar: Möglicherweise ist dem Reporter der Washington Post die europäische Ironie in diesem Satz entgangen.

Ja, Barack Obama gebärdet sich als der Lehrer. Nur gibt es vermutlich relativ wenige führende Politiker anderer Staaten, die sich gern in der Rolle des Schülers sehen.

Präsident Bush, der sich nie als Lehrer aufgespielt hat, wurde des amerikanischen Dominanzstrebens bezichtigt. Vielleicht lag das daran, daß er offen die Interessen der USA genannt und vertreten hat.

Der Lehrer Obama tut das nicht. Natürlich versucht auch er (schlecht und recht), Machtpolitik im Interesse seines Landes zu betreiben. Aber igitt, Machtpolitik soll das nicht sein. Sondern die höhere Einsicht, welche der Guru Obama an seine Jünger Merkel, Sarkozy, Berlusconi usw. weiterzugeben sich bemüht. Allesamt in seinen Augen offenbar unfähig, ohne die Einsichten, die er ihnen vermittelt, richtig zu handeln.

Es war und ist mir unbegreiflich, daß dieser aufgeblasene Wichtigtuer, dieser egomane Narziß Barack Obama immer noch Ansehen genießt.

Gut, Dumme und Ungebildete mögen auf dieses Guru-Gehabe hereinfallen. Aber wieso Intellektuelle? Wieso Journalisten, die doch sonst so kritisch sind?



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