Vermutlich haben Sie sich diese Frage auch schon gestellt: Ist die totale Sperrung des Luftraums über Europa wirklich die einzige mögliche, ist sie die angemessene Reaktion auf die Aschewolke, die der Ausbruch des isländischen Vulkans Eyjafjallajokul uns nach Europa geschickt hat?
Auch Sie werden gefragt haben, warum man denn, da die Wolke sich in einer Höhe von rund 11.000 Metern befindet, nicht einfach unterhalb dieser Höhe fliegen kann.
Bisher habe ich darauf keine plausible Antwort gefunden. Heute nun schreibt Richard North in Mail Online, daß dies eine Kostenfrage sei: Je niedriger die Flughöhe, umso größer der Luftwiderstand, umso mehr Treibstoff wird also verbraucht. Aber auch North fragt, ob denn die komplette Einstellung des Flugverkehrs nicht viel teurer ist.
Die jetzige Totalsperrung geht zurück auf eine Richtlinie der International Civil Aviation Organisation vom September 2009 ("Contingency plan for handling traffic in the event of volcanic ash penetrating the airspace of North Atlantic Region"; Notfallplan zur Handhabung des Luftverkehrs in dem Fall, daß Vulkanasche in den Lufraum der Region Nordatlantik eindringt).
Diese Richtlinie macht keinen Unterschied zwischen starken und schwächeren Ausbrüchen. Eine Abschätzung des Risikos in einem konkreten Fall ist nicht vorgesehen. Den Richtlinien liegt das Szenario eines starken Ausbruchs des Vulkans Katla zugrunde. Dennoch verlangen sie keine völlige Sperrung des Luftraums, sondern erlauben, daß die Aschewolke umflogen oder unterflogen wird.
Vor allem sehen die Richtlinien keine Tests vor, um den tatsächlichen Grad der Gefahr zu ermitteln. Diese werden von einigen Fluglinien auf eigene Faust vorgenommen. Soweit das bisher geschehen ist, liegen keine Hinweise auf eine Gefährdung vor; jedenfalls dann, wenn unterhalb von 8.000 Metern geflogen wird.
Wenn man sich die Diskussion in dem Forum von Berufspiloten PPRuNe ansieht, dann hat man den Eindruck, daß alle Beteiligten im Dunklen tappen. Jemand meinte dort (Eintrag 962): Merken Sie sich meine Worte: Dies ist ein gewaltiger Overkill. Die Wolke wird bleiben. Nichts wird geschehen. Hunderte Millionen werden verplempert sein.
Vielleicht ist es so. Aber wer von den Verantwortlichen geht das Risiko ein, den Luftverkehr freizugeben, und dann passiert doch ein Unglück?
Auch Sie werden gefragt haben, warum man denn, da die Wolke sich in einer Höhe von rund 11.000 Metern befindet, nicht einfach unterhalb dieser Höhe fliegen kann.
Bisher habe ich darauf keine plausible Antwort gefunden. Heute nun schreibt Richard North in Mail Online, daß dies eine Kostenfrage sei: Je niedriger die Flughöhe, umso größer der Luftwiderstand, umso mehr Treibstoff wird also verbraucht. Aber auch North fragt, ob denn die komplette Einstellung des Flugverkehrs nicht viel teurer ist.
Die jetzige Totalsperrung geht zurück auf eine Richtlinie der International Civil Aviation Organisation vom September 2009 ("Contingency plan for handling traffic in the event of volcanic ash penetrating the airspace of North Atlantic Region"; Notfallplan zur Handhabung des Luftverkehrs in dem Fall, daß Vulkanasche in den Lufraum der Region Nordatlantik eindringt).
Diese Richtlinie macht keinen Unterschied zwischen starken und schwächeren Ausbrüchen. Eine Abschätzung des Risikos in einem konkreten Fall ist nicht vorgesehen. Den Richtlinien liegt das Szenario eines starken Ausbruchs des Vulkans Katla zugrunde. Dennoch verlangen sie keine völlige Sperrung des Luftraums, sondern erlauben, daß die Aschewolke umflogen oder unterflogen wird.
Vor allem sehen die Richtlinien keine Tests vor, um den tatsächlichen Grad der Gefahr zu ermitteln. Diese werden von einigen Fluglinien auf eigene Faust vorgenommen. Soweit das bisher geschehen ist, liegen keine Hinweise auf eine Gefährdung vor; jedenfalls dann, wenn unterhalb von 8.000 Metern geflogen wird.
Wenn man sich die Diskussion in dem Forum von Berufspiloten PPRuNe ansieht, dann hat man den Eindruck, daß alle Beteiligten im Dunklen tappen. Jemand meinte dort (Eintrag 962): Merken Sie sich meine Worte: Dies ist ein gewaltiger Overkill. Die Wolke wird bleiben. Nichts wird geschehen. Hunderte Millionen werden verplempert sein.
Vielleicht ist es so. Aber wer von den Verantwortlichen geht das Risiko ein, den Luftverkehr freizugeben, und dann passiert doch ein Unglück?
© Zettel. Für Kommentare bitte hier klicken. Mit Dank an Calimero.