4. April 2010

Marginalie: Schumis trauriger Abgang

Vermutlich gibt es keinen Sport, in dem die Leistungsfähigkeit so vom Lebensalter abhängig ist wie in der Formel 1. Warum das so ist, das habe ich im vergangenen Dezember geschrieben, als Schumacher seinen Comeback-Versuch ankündigte: Weil bei diesem Sport die Geschwindigkeit der Informationsverarbeitung von ausschlaggebender Bedeutung ist. Und diese läßt nun mal ab Mitte Zwanzig nach. Das kann man vielleicht in einem gewissen Umfang durch Erfahrung kompensieren; aber kein Vierzigjähriger kann besser fahren als die Mittzwanziger.

Soeben hat Sebastian Vettel den Großen Preis von Malaysia gewonnen. Michael Schumacher ist ausgefallen, nachdem er schon bei den vorausgehenden Rennen nicht vorn hatte mitfahren können.

Er hatte es noch einmal wissen wollen. Jetzt weiß er es.

Schade, daß er es nicht fertiggebracht hatte, auf dem Höhepunkt seines Erfolgs für immer abzutreten. Jetzt wird er also langsam nach unten rutschen, der große Schumi. Wie ein einst gefeierter Schlagerstar, der auf seine alten Tage durch die Kaffeefahrten tingelt.



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