5. Juli 2008

Kurioses, kurz kommentiert: Erhard Eppler hat eine tolle Idee. Und sendet gleich auch noch ein Signal in alle Welt

"Wenn es der Union nur darum geht, den Übergang zu erneuerbaren Energien abzusichern, dann könnte sie der SPD ja ein Angebot machen", sagte Eppler dem SPIEGEL. "Wenn die SPD bereit ist, einige Meiler länger laufen zu lassen, dann schreiben wir gemeinsam in die Verfassung, Atomkraftwerke werden nicht mehr gebaut".

"Spiegel Online" unter der Überschrift "Eppler schlägt Atom-Kompromiss vor".

Kommentar: Lustiger Kompromiß, den Erhard Eppler sich da hat einfallen lassen: Dem "Ausstieg aus der Atomenergie" soll Verfassungsrang gegeben werden, was ihn faktisch unumkehrbar machen würde. Und als Gegenleistung würde man "einige Meiler länger laufen" lassen.

Die AKW-Gegner sollen den vollständigen Sieg für alle Zukunft erhalten und sich dafür bereitfinden, noch ein wenig zu warten, bis ihnen die Trophäe ausgehändigt wird.

Und nicht nur das hat sich Erhard Eppler ausgedacht. Sondern, so sagte er es dem "Spiegel", damit "... könnte Deutschland anderen das richtige Signal geben".

Am deutschen Wesen soll wieder einmal die Welt genesen. Helmut Schmidt wußte schon, warum er als Kanzler gegen seinen Minister Eppler eine herzliche Abneigung hatte.



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