15. Juli 2008

Zitat des Tages: "Brandenburg Gategate". Ein amerikanischer Kommentar zu Obamas Visite

I don't think anyone ever predicted that the Brandenburg Gate -- built by Prussian king Friedrich Wilhelm II, mutilated by Napoleon, admired by the Nazis and stranded on the East- West border during the Cold War -- would someday be considered a mainstream American political cliche, an acceptable campaign backdrop on a par with New Hampshire diners and the national parks, by anybody's campaign staff. Foreign policy mavens everywhere: Savor this moment while it lasts.

(Niemand hätte vermutlich jemals vorhergesagt, daß das Brandenburger Tor - gebaut von dem Preußenkönig Friedrich Wilhelm II, von Napoleon verstümmelt, von den Nazis bewundert und während des Kalten Kriegs an der Ost- West- Grenze gestrandet - einmal als ein geläufiges amerikanisches politisches Klischee gelten würde, das dem Wahlkampfstab von irgendwem als geeignete Kulisse für den Wahlkampf erscheint, gleichrangig mit Diners in New Hampshire und den Nationalparks. Politikexperten, wo ihr auch seid: Genießt diesen Augenblick, solange er noch andauert.)

Anne Applebaum heute in einem Kommentar in der Washington Post über das Brandenburger Tor und Barack Obama.

Überschrift: "Ich Bein [sic] Ein Worried Voter".

Botschaft des Artikels: Es sei doch gut, daß Obamas Stab auf die Idee gekommen ist, diesen vor dem Brandenburger Tor auftreten zu lassen. Das zeige, daß man beim amerikanischen Wähler inzwischen Interesse an Außenpolitik vermute.

Und noch eine hübsche Wortneubildung hat sich Anne Applebaum für die "lebhafte kleine Kontroverse" in Deutschland ausgedacht: "Brandenburg Gategate".



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