NATO flieht vor Taliban
Schlagzeile der heutigen Ausgabe der kommunistischen Tageszeitung "Junge Welt"
Kommentar: Eine Schlagzeile, die aus zwei Gründen interessant ist.
Erstens, weil sie zeigt, wie hemmungslos agitatorisch kommunistische Medien nach wie vor "berichten".
Die angebliche "Flucht der NATO" besteht, wie man zum Beispiel in der Los Angeles Times ausführlich beschrieben findet, in der Räumung eines kleinen Vorpostens, der vor wenigen Tagen bei der Stadt Wanat eingerichtet worden war.
Die Befestigung dieses Postens war noch im Gang, als er von mehreren hundert Taliban angegriffen wurde, die neun Amerikaner töteten. Angesichts dieser Übermacht wurde die Besatzung, 45 Amerikaner und 25 Afghanen, die neben den Gefallenen zahlreiche Verwundete hatte, evakuiert.
Das ist der Vorfall, den die "Junge Welt" als "Flucht der Nato vor Taliban" bezeichnet.
Zweitens ist der Umstand interessant, daß diese agitatorisch aufgeblasene Meldung der "Jungen Welt" den Aufmacher auf der heutigen Titelseite wert ist. Offenbar soll Afghanistan, nachdem der Irak propagandistisch immer weniger auszuschlachten ist, jetzt in den Mittelpunkt der kommunistischen Propaganda gerückt werden.
Das könnte im Wahljahr 2009 erfolgreich sein. Egal, ob der nächste Präsident McCain oder Obama heißt - er wird von Deutschland ein stärkeres militärisches Engagement in Afghanistan verlangen.
Bereits jetzt beginnt das US-Militär - auch das ist in der Los Angeles Times nachzulesen -, weitere Truppen nach Afghanistan zu verlegen; darunter möglicherweise eine Brigade (die 2. Brigade der 4. Infanteriedivision) direkt vom Irak nach Afghanistan. Eigentlich hätte diese Brigade in die USA zurückkehren sollen.
Wenn Obama jetzt tönt, unter seiner Präsidentschaft werde nicht der Irak, sondern Afghanistan militärisch im Mittelpunkt stehen, dann versucht er für seinen Wahlkampf aus dem Kapital zu schlagen, was das US-Militär längst vorbereitet.
Und wenn die deutschen Kommunisten jetzt auf einmal das Thema "Afghanistan" ins Zentrum ihrer Agitation rücken, dann spekulieren sie darauf, daß diese abzusehende Entwicklung demnächst auch Deutschland tangieren wird.
Sie werden dann die pazifistische Karte spielen. Bisky, Lafontaine und Genossen könnten im Wahlsommer 2009, wenn die Verlegung weiterer deutscher Truppen nach Afghanistan anstehen wird, den Coup erneut versuchen, mit dem Gerhard Schröder im Wahlsommer 2002 erfolgreich war: Die Kriegsangst vieler Deutscher in Wählerstimmen umzusetzen.
Darauf stimmt die "Junge Welt" jetzt die Kader ein. Und darauf, daß, sozusagen als Kollateralnutzen, damit auch "die NATO" als der altböse Feind wieder in die Agitprop zurückkehren kann.
Schlagzeile der heutigen Ausgabe der kommunistischen Tageszeitung "Junge Welt"
Kommentar: Eine Schlagzeile, die aus zwei Gründen interessant ist.
Erstens, weil sie zeigt, wie hemmungslos agitatorisch kommunistische Medien nach wie vor "berichten".
Die angebliche "Flucht der NATO" besteht, wie man zum Beispiel in der Los Angeles Times ausführlich beschrieben findet, in der Räumung eines kleinen Vorpostens, der vor wenigen Tagen bei der Stadt Wanat eingerichtet worden war.
Die Befestigung dieses Postens war noch im Gang, als er von mehreren hundert Taliban angegriffen wurde, die neun Amerikaner töteten. Angesichts dieser Übermacht wurde die Besatzung, 45 Amerikaner und 25 Afghanen, die neben den Gefallenen zahlreiche Verwundete hatte, evakuiert.
Das ist der Vorfall, den die "Junge Welt" als "Flucht der Nato vor Taliban" bezeichnet.
Zweitens ist der Umstand interessant, daß diese agitatorisch aufgeblasene Meldung der "Jungen Welt" den Aufmacher auf der heutigen Titelseite wert ist. Offenbar soll Afghanistan, nachdem der Irak propagandistisch immer weniger auszuschlachten ist, jetzt in den Mittelpunkt der kommunistischen Propaganda gerückt werden.
Das könnte im Wahljahr 2009 erfolgreich sein. Egal, ob der nächste Präsident McCain oder Obama heißt - er wird von Deutschland ein stärkeres militärisches Engagement in Afghanistan verlangen.
Bereits jetzt beginnt das US-Militär - auch das ist in der Los Angeles Times nachzulesen -, weitere Truppen nach Afghanistan zu verlegen; darunter möglicherweise eine Brigade (die 2. Brigade der 4. Infanteriedivision) direkt vom Irak nach Afghanistan. Eigentlich hätte diese Brigade in die USA zurückkehren sollen.
Wenn Obama jetzt tönt, unter seiner Präsidentschaft werde nicht der Irak, sondern Afghanistan militärisch im Mittelpunkt stehen, dann versucht er für seinen Wahlkampf aus dem Kapital zu schlagen, was das US-Militär längst vorbereitet.
Und wenn die deutschen Kommunisten jetzt auf einmal das Thema "Afghanistan" ins Zentrum ihrer Agitation rücken, dann spekulieren sie darauf, daß diese abzusehende Entwicklung demnächst auch Deutschland tangieren wird.
Sie werden dann die pazifistische Karte spielen. Bisky, Lafontaine und Genossen könnten im Wahlsommer 2009, wenn die Verlegung weiterer deutscher Truppen nach Afghanistan anstehen wird, den Coup erneut versuchen, mit dem Gerhard Schröder im Wahlsommer 2002 erfolgreich war: Die Kriegsangst vieler Deutscher in Wählerstimmen umzusetzen.
Darauf stimmt die "Junge Welt" jetzt die Kader ein. Und darauf, daß, sozusagen als Kollateralnutzen, damit auch "die NATO" als der altböse Feind wieder in die Agitprop zurückkehren kann.
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