"Enfin, quand on est invité, on a le droit que les gens vous disent bonjour quand même! Ou alors, on n'est pas dans le service public, ... on est chez les manifestants. Ça va changer.
(Also, wenn man eingeladen wird, dann hat man doch wohl das Recht, daß die Leute einem "Guten Tag" sagen! Wenn nicht, dann ist man nicht beim Öffentlichen Dienst, ... sondern bei den Demonstranten. Das wird sich ändern.)
Staatspräsident Nicolas Sarkozy am Montag Abend vor Beginn einer Sendung, in der er zum Auftakt der französischen EU-Präsidentschaft Journalisten Rede und Antwort stand.
Vorausgegangen war, daß Sarkozy vor dem Rundfunkgebäude von Demonstranten empfangen worden war, die gegen seine Pläne zu Änderungen beim Öffentlichen Rundfunk protestierten. Danach sollen diese Sender keine Werbung mehr ausstrahlen dürfen.
Sarkozys Schimpfen galt einem Techniker, den er begrüßt hatte, ohne daß dieser den Gruß erwiderte.
Kommentar: An sich eine Lappalie. Daß Politiker sich vor oder nach einer Sendung schon einmal sehr direkt äußern, soll vorkommen. Am vermutlich bekanntesten ist das, was Ronald Reagan für einen Mikrofontest einfiel: "My fellow Americans, I am pleased to tell you I just signed legislation which outlaws Russia forever. The bombing begins in five minutes". Er habe gerade ein Gesetz unterzeichnet, das Rußland zum Outlaw mache. Die Bombardierung beginne in fünf Minuten.
Also, eigentlich wäre über Sarkozys Geschimpfe nicht viel Aufhebens zu machen (zumal er damit rechnen konnte, daß keine Kamera lief).
Aber.
Aber Sarkozy hat sozusagen schon die Gelbe Karte. Er hat es fertiggebracht, sich in gut einem Jahr das Image eines Mannes zu erwerben, der sich nicht beherrschen kann und der beim kleinsten Anlaß losschimpft.
Wie kann ein Politprofi wie Sarkozy so ungeschickt sein, diesem Image auch noch Nahrung zu geben?
Ich fürchte, er kann nicht anders. Dieser hyperaktive Mann, der keinen Augenblick stillhalten kann, der selbst beim Reden unaufhörlich wackelt und zappelt, als hätte er Louis de Funès als Rhetoriktrainer gehabt - dieser Mann ist halt so.
Sein Verhalten ist so, daß einer der angesehensten französischen Journalisten, Jacques Julliard, ihn mit einem verzogenen Kind verglichen hat; daß der Präsident des Conseil Constitutionel (vergleichbar unserem Bundes- Verfassungsgericht), Jean-Louis Debré, sich veranlaßt sah, ihn an die Würde seines Amts zu erinnern.
Und dann war da noch die Sache mit dem älteren Herrn, der beim "Bad in der Menge" Sarkozys Hand nicht hatte ergreifen wollen und der dafür von Sarkozy wüst beschimpft worden war.
Daran erinneren sich die Franzosen, wenn jetzt schon wieder Sarkozy schimpft und droht, nur weil ein kleiner Techniker ihn nicht gegrüßt hat.
Vielleicht war der ja nur so mit seinem Mikrophon beschäftigt gewesen, daß er Sarkozys Gruß gar nicht mitbekommen hat.
Und vielleicht ist er im Grunde gar kein so schlechter Präsident, der Nicolas Sarkozy. Aber er hat es fertiggebracht, daß kaum ein Franzose das noch merkt.
(Also, wenn man eingeladen wird, dann hat man doch wohl das Recht, daß die Leute einem "Guten Tag" sagen! Wenn nicht, dann ist man nicht beim Öffentlichen Dienst, ... sondern bei den Demonstranten. Das wird sich ändern.)
Staatspräsident Nicolas Sarkozy am Montag Abend vor Beginn einer Sendung, in der er zum Auftakt der französischen EU-Präsidentschaft Journalisten Rede und Antwort stand.
Vorausgegangen war, daß Sarkozy vor dem Rundfunkgebäude von Demonstranten empfangen worden war, die gegen seine Pläne zu Änderungen beim Öffentlichen Rundfunk protestierten. Danach sollen diese Sender keine Werbung mehr ausstrahlen dürfen.
Sarkozys Schimpfen galt einem Techniker, den er begrüßt hatte, ohne daß dieser den Gruß erwiderte.
Kommentar: An sich eine Lappalie. Daß Politiker sich vor oder nach einer Sendung schon einmal sehr direkt äußern, soll vorkommen. Am vermutlich bekanntesten ist das, was Ronald Reagan für einen Mikrofontest einfiel: "My fellow Americans, I am pleased to tell you I just signed legislation which outlaws Russia forever. The bombing begins in five minutes". Er habe gerade ein Gesetz unterzeichnet, das Rußland zum Outlaw mache. Die Bombardierung beginne in fünf Minuten.
Also, eigentlich wäre über Sarkozys Geschimpfe nicht viel Aufhebens zu machen (zumal er damit rechnen konnte, daß keine Kamera lief).
Aber.
Aber Sarkozy hat sozusagen schon die Gelbe Karte. Er hat es fertiggebracht, sich in gut einem Jahr das Image eines Mannes zu erwerben, der sich nicht beherrschen kann und der beim kleinsten Anlaß losschimpft.
Wie kann ein Politprofi wie Sarkozy so ungeschickt sein, diesem Image auch noch Nahrung zu geben?
Ich fürchte, er kann nicht anders. Dieser hyperaktive Mann, der keinen Augenblick stillhalten kann, der selbst beim Reden unaufhörlich wackelt und zappelt, als hätte er Louis de Funès als Rhetoriktrainer gehabt - dieser Mann ist halt so.
Sein Verhalten ist so, daß einer der angesehensten französischen Journalisten, Jacques Julliard, ihn mit einem verzogenen Kind verglichen hat; daß der Präsident des Conseil Constitutionel (vergleichbar unserem Bundes- Verfassungsgericht), Jean-Louis Debré, sich veranlaßt sah, ihn an die Würde seines Amts zu erinnern.
Und dann war da noch die Sache mit dem älteren Herrn, der beim "Bad in der Menge" Sarkozys Hand nicht hatte ergreifen wollen und der dafür von Sarkozy wüst beschimpft worden war.
Daran erinneren sich die Franzosen, wenn jetzt schon wieder Sarkozy schimpft und droht, nur weil ein kleiner Techniker ihn nicht gegrüßt hat.
Vielleicht war der ja nur so mit seinem Mikrophon beschäftigt gewesen, daß er Sarkozys Gruß gar nicht mitbekommen hat.
Und vielleicht ist er im Grunde gar kein so schlechter Präsident, der Nicolas Sarkozy. Aber er hat es fertiggebracht, daß kaum ein Franzose das noch merkt.
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