In "Spiegel-Online" ist seit heute 11.07 Uhr ein Artikel von Matthias Gebauer und Björn Hengst "Was Frankreich in Mali wirklich will" zu lesen, der vollmundig "die wichtigsten Fakten im Überblick" verspricht.
Aber schon der zweite Satz enthält kein wichtiges Faktum, sondern eine grobe Falschmeldung Sie lautet: "Auch die Truppenpräsenz am Boden wird ausgebaut, derzeit sind französische Soldaten auf dem Weg in den Norden Malis".
Eine erstaunliche Meldung, wenn sie denn wahr wäre. Denn noch ist Frankreich mitten im Truppenaufbau in Bokasa. Noch ist überhaupt nicht entschieden, ob man mit Bodentruppen in den Norden Malis vorstoßen wird; jedenfalls, solange die von der Union Westafrikanischer Staaten (ECOWAS) zugesagte Truppe von 3.300 Mann nicht zur Unterstützung bereitsteht.
Und da sollen schon "französische Soldaten auf dem Weg in den Norden Malis" sein? Sie sind es mitnichten. Sie sind nicht auf dem Weg in den Norden Malis, sondern sie bewegen sich Richtung Norden; und zwar im Süden Malis
Dort hatte unmittelbar nach Beginn der französischen Intervention ein Trupp von Dschihadisten, die über die mauretanische Grenze gekommen waren, das Städtchen Diabaly (knapp 9000 Einwohner) unter ihre Kontrolle gebracht. Um sie zu vertreiben, sind Soldaten in 30 gepanzerten Fahrzeugen (vehicules blindés) von Bokasa aus auf dem Weg nach Diabaly.
Von Bosaka nach Diabaly zu fahren, das ist ungefähr wie eine Fahrt von Freiburg nach Karlsruhe. Und der Behauptung, daß "französische Soldaten auf dem Weg in den Norden Malis" sind, entspräche die Umdeutung dieser Fahrt Freiburg-Karlsruhe zu einer Fahrt nach Schleswig-Holstein.
Kurios, nicht wahr, daß niemand bei "Spiegel-Online" sich die Mühe macht, nachzusehen, wo denn Diabaly liegt? Daß niemand weiß, daß das französische vers le nord in Nachrichen, die vermutlich die Quelle für die Falschmeldung sind, sowohl "nach Norden" als auch "in den Norden" bedeuten kann? Dies nicht wissend, erfindet "Spiegel-Online" eine Geisterarmee, die sich auf den Weg in den Norden Malis gemacht hat.
Ausführlich berichte ich über diesen Vorstoß nach Diabaly und die anderen aktuellen Aspekte des Mali-Konflikts in einem Artikel, der in Kürze folgen wird.
Aber schon der zweite Satz enthält kein wichtiges Faktum, sondern eine grobe Falschmeldung Sie lautet: "Auch die Truppenpräsenz am Boden wird ausgebaut, derzeit sind französische Soldaten auf dem Weg in den Norden Malis".
Eine erstaunliche Meldung, wenn sie denn wahr wäre. Denn noch ist Frankreich mitten im Truppenaufbau in Bokasa. Noch ist überhaupt nicht entschieden, ob man mit Bodentruppen in den Norden Malis vorstoßen wird; jedenfalls, solange die von der Union Westafrikanischer Staaten (ECOWAS) zugesagte Truppe von 3.300 Mann nicht zur Unterstützung bereitsteht.
Und da sollen schon "französische Soldaten auf dem Weg in den Norden Malis" sein? Sie sind es mitnichten. Sie sind nicht auf dem Weg in den Norden Malis, sondern sie bewegen sich Richtung Norden; und zwar im Süden Malis
Dort hatte unmittelbar nach Beginn der französischen Intervention ein Trupp von Dschihadisten, die über die mauretanische Grenze gekommen waren, das Städtchen Diabaly (knapp 9000 Einwohner) unter ihre Kontrolle gebracht. Um sie zu vertreiben, sind Soldaten in 30 gepanzerten Fahrzeugen (vehicules blindés) von Bokasa aus auf dem Weg nach Diabaly.
Von Bosaka nach Diabaly zu fahren, das ist ungefähr wie eine Fahrt von Freiburg nach Karlsruhe. Und der Behauptung, daß "französische Soldaten auf dem Weg in den Norden Malis" sind, entspräche die Umdeutung dieser Fahrt Freiburg-Karlsruhe zu einer Fahrt nach Schleswig-Holstein.
Kurios, nicht wahr, daß niemand bei "Spiegel-Online" sich die Mühe macht, nachzusehen, wo denn Diabaly liegt? Daß niemand weiß, daß das französische vers le nord in Nachrichen, die vermutlich die Quelle für die Falschmeldung sind, sowohl "nach Norden" als auch "in den Norden" bedeuten kann? Dies nicht wissend, erfindet "Spiegel-Online" eine Geisterarmee, die sich auf den Weg in den Norden Malis gemacht hat.
Ausführlich berichte ich über diesen Vorstoß nach Diabaly und die anderen aktuellen Aspekte des Mali-Konflikts in einem Artikel, der in Kürze folgen wird.
Zettel
© Zettel. Für Kommentare bitte hier klicken. Mit Dank an Masu.