Das ideale Ergebnis der grünroten Volkserziehung ist ein Staat, in dem alle Bürger radfahrende, pazifistische, feministische, nichtrauchende, normalgewichtige, umweltbewußte, wissenschafts- und technikfeindliche Vegetarier sind.
Mit anderen Worten: Ein Lebensstil, der bis in die letzten Jahrzehnte des zwanzigsten Jahrhunderts derjenige von Außenseitern und Aussteigern war, soll nun der ganzen Gesellschaft verordnet werden; ihr durch Propaganda nahegebracht, ihr aber auch durch Gesetze aufgezwungen werden (siehe Zitat des Tages: "Die Grünen", Partei der Verbieter; ZR vom 10. 1. 2013).
Es ist der Lebensstil derer, die sich damals Lebensreformer nannten. Sie wollten ihr Leben - ihr eigenes, ihr persönliches Leben - reformieren; wozu sie in einer freien Gesellschaft jedes Recht hatten und haben. Jetzt wollen ihre heutigen Gesinnungsgenossen aber gleich die ganze Gesellschaft reformieren.
Sie wollen nicht nur sich selbst für diesen persönlichen Lebensstil entscheiden dürfen; sondern sie wollen für uns alle entscheiden, welcher Lebensstil uns noch erlaubt sein soll.
Und sie sind erfolgreich; denn in einer Gesellschaft, in der die traditionelle Religion immer mehr an Bedeutung verliert, liefern sie Ersatzreligionen. Sie bieten ein Wertesystem; sie fordern den Einzelnen. Er soll sich höheren Werten fügen - dem Schutz des Klimas zum Beispiel, dem Tierschutz, dem Weltfrieden; dabei seine eigenen Wünsche und Triebregungen zügeln. Das ist einen klassische Funktion von Religion (siehe die informative Titelgeschichte, die Manfred Dworschak kürzlich im gedruckten "Spiegel" geschrieben hat).
Das jüngste Beispiel für diesen Anspruch ist ein publizistischer Vorstoß, den beispielsweise die "Welt" unter der Überschrift "Die ungehemmte Fleischlust der Deutschen" beschreibt:
Dagegen, daß Menschen weniger Fleisch essen, ist gar nichts zu sagen. Ich esse auch relativ wenig Fleisch; es kommt bei uns vielleicht dreimal die Woche auf den Tisch. Andere sind erst dann mit ihrem Essen zufrieden, wenn sie jeden Tag ihr Schnitzel oder Steak oder ihren Gulasch haben.
Sie haben jedes Recht dazu; so wie Vegetarier und Veganer jedes Recht haben, auf Fleisch oder überhaupt auf Tierprodukte zu verzichten. In einer freien Gesellschaft muß es jeder ertragen, daß es andere Lebensstile als seinen eigenen gibt. Das Bestreben der heutigen Nachfahren der Lebensreformer ist es aber, diese Vielfalt zu beseitigen und uns allen das aufzudrängen, wenn nicht gesetzlich aufzuzwingen, was ihren eigenen, persönlichen Werten entspricht.
Mit anderen Worten: Ein Lebensstil, der bis in die letzten Jahrzehnte des zwanzigsten Jahrhunderts derjenige von Außenseitern und Aussteigern war, soll nun der ganzen Gesellschaft verordnet werden; ihr durch Propaganda nahegebracht, ihr aber auch durch Gesetze aufgezwungen werden (siehe Zitat des Tages: "Die Grünen", Partei der Verbieter; ZR vom 10. 1. 2013).
Es ist der Lebensstil derer, die sich damals Lebensreformer nannten. Sie wollten ihr Leben - ihr eigenes, ihr persönliches Leben - reformieren; wozu sie in einer freien Gesellschaft jedes Recht hatten und haben. Jetzt wollen ihre heutigen Gesinnungsgenossen aber gleich die ganze Gesellschaft reformieren.
Sie wollen nicht nur sich selbst für diesen persönlichen Lebensstil entscheiden dürfen; sondern sie wollen für uns alle entscheiden, welcher Lebensstil uns noch erlaubt sein soll.
Und sie sind erfolgreich; denn in einer Gesellschaft, in der die traditionelle Religion immer mehr an Bedeutung verliert, liefern sie Ersatzreligionen. Sie bieten ein Wertesystem; sie fordern den Einzelnen. Er soll sich höheren Werten fügen - dem Schutz des Klimas zum Beispiel, dem Tierschutz, dem Weltfrieden; dabei seine eigenen Wünsche und Triebregungen zügeln. Das ist einen klassische Funktion von Religion (siehe die informative Titelgeschichte, die Manfred Dworschak kürzlich im gedruckten "Spiegel" geschrieben hat).
Das jüngste Beispiel für diesen Anspruch ist ein publizistischer Vorstoß, den beispielsweise die "Welt" unter der Überschrift "Die ungehemmte Fleischlust der Deutschen" beschreibt:
Fleisch ist zum "Symbol für Aufstieg und Luxus" geworden, heißt es im "Fleischatlas", den der Bund für Umwelt und Naturschutz Deutschland (BUND) und die den Grünen nahestehende Heinrich-Böll-Stiftung gemeinsam mit der Zeitschrift "Le Monde diplomatique" vorgestellt haben. (...) Mit der Sammlung von "Daten und Fakten über Tiere als Nahrungsmittel" wollen die Herausgeber die globalen Auswirkungen des Fleischkonsums aufzeigen.Das Rauchen ist abgehakt; kaum jemand traut sich noch, für die Freiheit der Raucher einzutreten. Daß das Auto eigentlich etwas Schlechtes ist, dürften inzwischen viele Deutsche meinen; auch wenn sie selbst ihr Fahrzeug nicht entbehren mögen oder können. Die Umerziehung der Dicken hat begonnen (siehe Zettels Meckerecke: "Deutschlands Dicke auf Staatsdiät setzen". Im Kampf gegen unsere Freiheit wird eine neue Front eröffnet; ZR vom 3. 11. 2012). Jetzt also der Fleischkonsum.
Dagegen, daß Menschen weniger Fleisch essen, ist gar nichts zu sagen. Ich esse auch relativ wenig Fleisch; es kommt bei uns vielleicht dreimal die Woche auf den Tisch. Andere sind erst dann mit ihrem Essen zufrieden, wenn sie jeden Tag ihr Schnitzel oder Steak oder ihren Gulasch haben.
Sie haben jedes Recht dazu; so wie Vegetarier und Veganer jedes Recht haben, auf Fleisch oder überhaupt auf Tierprodukte zu verzichten. In einer freien Gesellschaft muß es jeder ertragen, daß es andere Lebensstile als seinen eigenen gibt. Das Bestreben der heutigen Nachfahren der Lebensreformer ist es aber, diese Vielfalt zu beseitigen und uns allen das aufzudrängen, wenn nicht gesetzlich aufzuzwingen, was ihren eigenen, persönlichen Werten entspricht.
Zettel
© Zettel. Für Kommentare bitte hier klicken. Links zu allen bisherigen Folgen dieser Serie findet man hier. Titelvignette: Schiffe sinken im Sturm. Gemälde von Ludolf Backhuysen (ca 1630).