I took three A.N.A. soldiers prisoner myself, then took them home and killed them in my house, so my home would be the home of a hero.
(Ich nahm selbst drei Soldaten der A.N.A. gefangen, dann nahm ich sie mit zu mir nach Hause und tötete sie in meinem Haus, so daß mein Heim das eines Helden sein würde).
Ein Talib in Afghanistan, laut einem Bericht der New York Times vom vergangenen Donnerstag, über ein Kriegsabenteuer.
Kommentar: Ich bin auf diesen Bericht erst verspätet aufmerksam geworden, und zwar über den französischen Nouvel Observateur, der gestern Nachmittag darüber informierte.
Das Thema ist eine Offensive der A.N.A. (Afghanistan National Army), die offenbar, so schreibt es die NYT und so übernahm es der Obs', in einem "Debakel" endete; denn sie war verraten worden, und die Soldaten gerieten in einen Hinterhalt der Taliban.
Amerikanische und französische Soldaten wurden zur Hilfe gerufen; die Offensive war zuvor offenbar nicht mit der ISAF abgestimmt gewesen. Ein Versuch also vermutlich des afghanischen Militärs, Selbständigkeit zu demonstrieren.
Nach dem Erfolg der Taliban über die A.N.A. vollbrachte der Talib, dessen Namen nicht genannt wird, seine Heldentat, drei Kriegsgefangene zu ermorden.
Wenn ich so etwas lese, dann frage ich mich, ob es zwischen den Kulturen nicht wirklich Grenzen des noch - oder des eben nicht mehr - Nachvollziehbaren gibt.
Unterstellen wir, daß das Zitat stimmt: Was kann einen Menschen dazu bewegen, das Abschlachten von Wehrlosen in seinem Haus als eine Heldentat zu sehen und sich dessen zu brüsten?
Ja gewiß, Grausamkeit galt in vielen traditionellen Kulturen als der Nachweis von Macht. Je grausamer ein Herrscher war, umso mächtiger.
Das sind aus unserer Perspektive nun freilich versunkene Kulturen, vergangene Epochen. Wie groß muß die Kluft sein, wenn in Afghanistan heute noch so gedacht wird.
Wie unsinnig ist also die Idee, diesem Land eine Demokratie nach unserem Vorbild verpassen zu wollen.
Der Westen muß den Afghanen helfen, die Taliban zu vertreiben, die dort ja nicht verwurzelt sind. Dann muß man warten, bis sich dieses Land in Jahrzehnten, vielleicht in vielen Jahrzehnten, modernisiert.
(Ich nahm selbst drei Soldaten der A.N.A. gefangen, dann nahm ich sie mit zu mir nach Hause und tötete sie in meinem Haus, so daß mein Heim das eines Helden sein würde).
Ein Talib in Afghanistan, laut einem Bericht der New York Times vom vergangenen Donnerstag, über ein Kriegsabenteuer.
Kommentar: Ich bin auf diesen Bericht erst verspätet aufmerksam geworden, und zwar über den französischen Nouvel Observateur, der gestern Nachmittag darüber informierte.
Das Thema ist eine Offensive der A.N.A. (Afghanistan National Army), die offenbar, so schreibt es die NYT und so übernahm es der Obs', in einem "Debakel" endete; denn sie war verraten worden, und die Soldaten gerieten in einen Hinterhalt der Taliban.
Amerikanische und französische Soldaten wurden zur Hilfe gerufen; die Offensive war zuvor offenbar nicht mit der ISAF abgestimmt gewesen. Ein Versuch also vermutlich des afghanischen Militärs, Selbständigkeit zu demonstrieren.
Nach dem Erfolg der Taliban über die A.N.A. vollbrachte der Talib, dessen Namen nicht genannt wird, seine Heldentat, drei Kriegsgefangene zu ermorden.
Wenn ich so etwas lese, dann frage ich mich, ob es zwischen den Kulturen nicht wirklich Grenzen des noch - oder des eben nicht mehr - Nachvollziehbaren gibt.
Unterstellen wir, daß das Zitat stimmt: Was kann einen Menschen dazu bewegen, das Abschlachten von Wehrlosen in seinem Haus als eine Heldentat zu sehen und sich dessen zu brüsten?
Ja gewiß, Grausamkeit galt in vielen traditionellen Kulturen als der Nachweis von Macht. Je grausamer ein Herrscher war, umso mächtiger.
Das sind aus unserer Perspektive nun freilich versunkene Kulturen, vergangene Epochen. Wie groß muß die Kluft sein, wenn in Afghanistan heute noch so gedacht wird.
Wie unsinnig ist also die Idee, diesem Land eine Demokratie nach unserem Vorbild verpassen zu wollen.
Der Westen muß den Afghanen helfen, die Taliban zu vertreiben, die dort ja nicht verwurzelt sind. Dann muß man warten, bis sich dieses Land in Jahrzehnten, vielleicht in vielen Jahrzehnten, modernisiert.
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