Der Westen hat nichts, aber auch gar nichts, womit er uns antworten könnte, sollte er es aber - Gott behüte - versuchen, werden ihn selbst einige Sanktionen treffen. Wir könnten beispielsweise ihm das Gas abdrehen.
Valeri Galtschenko, Abgeordneter der Duma und Mitglied des Präsidiums von Putins Partei "Geeintes Russland" laut der russischen Nachrichtenagentur Novosti.
Kommentar: Es ist vielleicht kein Zufall, daß gestern die Internet- Zeitung "Russland.ru" einen Artikel über die Abhängigkeit Deutschlands von den Erdgaslieferungen aus Rußland hatte. Dort ist zu lesen:
In den vergangenen Jahren wurde viel, sehr viel über Energie diskutiert. Aber eine politische Diskussion war das nicht, sondern eine ganz überwiegend ideologische.
Wir haben in Deutschland so diskutiert, als lebten wir in einem Energie- Paradies, in dem wir nur vor der Entscheidung dafür stehen, die bekömmlichsten Früchte von den Bäumen zu pflücken und die anderen abzulehnen.
Daß es vielleicht einmal knapp werden könnte mit den eigenen Früchten und denen, die wir jederzeit von anderen bekommen können, das kam in dieser Diskussion als Thema kaum vor.
Vielleicht wäre es gar nicht so schlecht, wenn die Russen uns demnächst einmal den Gashahn zudrehen würden. Das könnte vermutlich eine realistische Diskussion über die langfristige Sicherung unserer Energieversorgung anstoßen.
Allerdings wird Putin es genau deshalb sein lassen, das Zudrehen des Gashahns. Vorerst jedenfalls, solange wir noch die Option eines Ausstiegs aus der Abhängigkeit von Rußland haben.
Valeri Galtschenko, Abgeordneter der Duma und Mitglied des Präsidiums von Putins Partei "Geeintes Russland" laut der russischen Nachrichtenagentur Novosti.
Kommentar: Es ist vielleicht kein Zufall, daß gestern die Internet- Zeitung "Russland.ru" einen Artikel über die Abhängigkeit Deutschlands von den Erdgaslieferungen aus Rußland hatte. Dort ist zu lesen:
Erdgas aus Russland spielt für Deutschlands Energieversorgung eine herausragende Rolle.Falls die jetzige Georgien-Krise etwas Gutes hat, dann ist es vielleicht der Beginn einer Diskussion in Deutschland über unsere Energieversorgung. Und zwar einer politischen Diskussion.
Mehr als 60 Prozent des gesamten Energiebedarfs muss Deutschland inzwischen mit Importen decken, bei Erdgas waren es nach Berechnungen des Bundesverbands der Energie- und Wasserwirtschaft (BDEW) im vergangenen Jahr sogar 85 Prozent.
Wichtigstes Bezugsland war dabei Russland mit 37 Prozent weit vor Norwegen mit 26 Prozent und den Niederlanden mit 18 Prozent. Deutsche Erdgasfelder deckten nur 15 Prozent des Verbrauchs. (...)
Im europäischen Vergleich ist Deutschland überdurchschnittlich von Einfuhren abhängig. Im Durchschnitt erzeugten die Mitgliedstaaten 2006 rund 46 Prozent ihres Energiebedarfs selber, in Deutschland waren es nach Berechnungen des EU-Statistikamts Eurostat nur knapp 39 Prozent.
In den vergangenen Jahren wurde viel, sehr viel über Energie diskutiert. Aber eine politische Diskussion war das nicht, sondern eine ganz überwiegend ideologische.
Wir haben in Deutschland so diskutiert, als lebten wir in einem Energie- Paradies, in dem wir nur vor der Entscheidung dafür stehen, die bekömmlichsten Früchte von den Bäumen zu pflücken und die anderen abzulehnen.
Daß es vielleicht einmal knapp werden könnte mit den eigenen Früchten und denen, die wir jederzeit von anderen bekommen können, das kam in dieser Diskussion als Thema kaum vor.
Vielleicht wäre es gar nicht so schlecht, wenn die Russen uns demnächst einmal den Gashahn zudrehen würden. Das könnte vermutlich eine realistische Diskussion über die langfristige Sicherung unserer Energieversorgung anstoßen.
Allerdings wird Putin es genau deshalb sein lassen, das Zudrehen des Gashahns. Vorerst jedenfalls, solange wir noch die Option eines Ausstiegs aus der Abhängigkeit von Rußland haben.
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