Das Besondere - ein Besonderes, sollte ich besser sagen - an den Lesern dieses Blogs ist die Wahl des Browsers. 52,6 Prozent benutzen den Firefox (die meisten Version 3.x) und 30,3 Prozent den IE (überwiegend noch 7.x). Safari verwenden 8,6 Prozent, Opera 5,7 Prozent. Aber nur 2,1 Prozent rufen ZR vom Google Chrome aus auf. (Die Zahlen basieren auf der Auswertung von rund 430.000 Besuchen durch Histats).
Warum "nur"? Weil das obige Muster eigentlich auf Individualismus hindeutet. Denn auf dieser Grafik von "Spiegel-Online" sehen Sie, daß bei allen Nutzern des Internet der Firefox (45,4) und der IE (44,5) zusammen fast neunzig Prozent des Marktes einnehmen. Die kleinen, aber feinen Browser Safari (4,4) und Opera (2,7) sind deutlich schwächer vertreten als bei den Lesern von ZR. Diese letzteren bevorzugen außerdem den Firefox gegenüber dem IE; ein Zeichen zwar nicht (mehr) von Individualismus, aber doch von einer gewissen Informiertheit.
Den Chrome hingegen verwenden 2,3 Prozent aller Nutzer und 2,1 Prozent der Besucher von ZR. Also kein Unterschied.
Wenn die Besucher dieses Blogs Individualisten sind, warum nutzen sie dann nicht häufiger als die Gesamtheit der Surfer den Chrome?
Eine naheliegende Erklärung liegt im Erhebungszeitraum. Die von "Spiegel-Online" publizierten Daten stammen vom Dezember 2009. Die Zahlen für ZR basieren auf einer Zählung ab dem März 2008; aber erst seit Dezember 2008 wird Chrome überhaupt angeboten. Gut möglich also, daß in letzter Zeit mehr Besucher auf den Chrome umgestiegen sind. Dafür spricht, daß z.B. gestern immerhin 7 Prozent den Chrome verwendeten.
Warum mache ich ein solches Aufhebens um den Chrome? Weil ich selbst erst vor ein paar Wochen auf ihn umgestiegen bin und ihn seither immer mehr schätzen gelernt habe.
Ein überraschender Browser. Nachdem ich ihn heruntergeladen und installiert hatte (problemlos die englische Version, während mir Firefox die deutsche aufgedrängt hatte), kam die erste Überraschung: Ich wollte die Google Toolbar herunterladen - aber ausgerechnet für den Browser von Google wird sie nicht angeboten!
Nach ein wenig Suchen kannte ich den Grund. Ein Nutzer formulierte ihn so: Der Chrome ist eine Google Toolbar. Aber wo ist das Eingabefenster für Suchbegriffe? Es ist einfach das Adressfenster. "Omnibox" nennen es stolz die Entwickler von Google. Der Browser erkennt, ob man eine URL eingibt oder einen Suchbegriff und verhält sich entsprechend.
Bookmarks wurden sofort automatisch vom Firefox importiert. Es gibt eine komfortable Bookmark- Verwaltung und eine History, die man in einem eigenen Fenster oder Tab öffnen kann und die die besuchten WebSites übersichtlich darstellt.
Nach kurzer Zeit habe ich mich beim Chrome zu Hause gefühlt. Zum Wohlbefinden trägt auch bei, daß er erheblich schneller als der Firefox lädt und auch beim Surfen nach meinem Eindruck schneller ist.
Und es gibt inzwischen feine Extensions. AdThwart zum Beispiel, das nicht nur Popups, sondern fast auch jede sonstige Reklame blockiert. Vocabbi, das aus vielen Sprachen Wörter, die man anklickt, ins Englische übersetzt; und aus dem Englischen z.B. ins Deutsche. Angeboten werden Resultate zahlreicher Lexika, so daß auch die Bedeutungen seltener Wörter umfassend zur Verfügung stehen.
Oder Google Quick Scroll, das bei durch Googeln aufgefundenen Dokumenten die relevanten Textstellen anzeigt. Oder etwas sehr Nützliches, wenn man - wie ich - oft viele Tabs zugleich verwendet: TooManyTabs, das die aktuellen Tabs als Thumbnails in einer übersichtlichen, dreidimensionalen Darstellung anzeigt. Ich habe bisher nichts vermißt, das ich vom Firefox gewohnt gewesen war.
Der gestrige Artikel von Frank Patalong in "Spiegel- Online", dem ich die verlinkte Grafik entnommen habe, trägt die Überschrift "Wahltag im Windows-Land" und berichtet:
Jeder Käufer von Windows bekam - und bekommt weiter - den IE mitgeliefert. Ob er ihn nutzt oder einen anderen Browser herunterlädt, ist seine Sache.
Auch ohne das Eingreifen der europäischen Bürokraten lag der IE bereits hinter dem Firefox; von den Lesern von ZR nutzte den IE bereits nur noch weniger als jeder Dritte.
Wo war da also Handlungsbedarf? Warum in aller Welt muß man die Nutzer von Windows mit diesem Popup belästigen, das wir ab dem 1. März sehen werden?
Was muß man uns mit der Nase darauf stoßen, daß es verschiedene Browser zur Auswahl gibt? Wer das wußte - also die meisten -, der braucht diese Nachhilfe nicht. Und wer sich so wenig auskennt, daß er bisher vom Firefox, von Safari und Opera und vom Chrome noch nichts gehört hatte - sollte man den nicht auch weiter mit seinem IE glücklich sein lassen?
Es ist immer dasselbe mit diesen Eurokraten: Statt uns Bürgern der EU einfach unsere Freiheit zu lassen, wollen sie sie uns gewähren, sie uns verschaffen. Was aber ist eine Freiheit wert, die man aus der Hand der Obrigkeit entgegennimmt?
Warum "nur"? Weil das obige Muster eigentlich auf Individualismus hindeutet. Denn auf dieser Grafik von "Spiegel-Online" sehen Sie, daß bei allen Nutzern des Internet der Firefox (45,4) und der IE (44,5) zusammen fast neunzig Prozent des Marktes einnehmen. Die kleinen, aber feinen Browser Safari (4,4) und Opera (2,7) sind deutlich schwächer vertreten als bei den Lesern von ZR. Diese letzteren bevorzugen außerdem den Firefox gegenüber dem IE; ein Zeichen zwar nicht (mehr) von Individualismus, aber doch von einer gewissen Informiertheit.
Den Chrome hingegen verwenden 2,3 Prozent aller Nutzer und 2,1 Prozent der Besucher von ZR. Also kein Unterschied.
Wenn die Besucher dieses Blogs Individualisten sind, warum nutzen sie dann nicht häufiger als die Gesamtheit der Surfer den Chrome?
Eine naheliegende Erklärung liegt im Erhebungszeitraum. Die von "Spiegel-Online" publizierten Daten stammen vom Dezember 2009. Die Zahlen für ZR basieren auf einer Zählung ab dem März 2008; aber erst seit Dezember 2008 wird Chrome überhaupt angeboten. Gut möglich also, daß in letzter Zeit mehr Besucher auf den Chrome umgestiegen sind. Dafür spricht, daß z.B. gestern immerhin 7 Prozent den Chrome verwendeten.
Warum mache ich ein solches Aufhebens um den Chrome? Weil ich selbst erst vor ein paar Wochen auf ihn umgestiegen bin und ihn seither immer mehr schätzen gelernt habe.
Ein überraschender Browser. Nachdem ich ihn heruntergeladen und installiert hatte (problemlos die englische Version, während mir Firefox die deutsche aufgedrängt hatte), kam die erste Überraschung: Ich wollte die Google Toolbar herunterladen - aber ausgerechnet für den Browser von Google wird sie nicht angeboten!
Nach ein wenig Suchen kannte ich den Grund. Ein Nutzer formulierte ihn so: Der Chrome ist eine Google Toolbar. Aber wo ist das Eingabefenster für Suchbegriffe? Es ist einfach das Adressfenster. "Omnibox" nennen es stolz die Entwickler von Google. Der Browser erkennt, ob man eine URL eingibt oder einen Suchbegriff und verhält sich entsprechend.
Bookmarks wurden sofort automatisch vom Firefox importiert. Es gibt eine komfortable Bookmark- Verwaltung und eine History, die man in einem eigenen Fenster oder Tab öffnen kann und die die besuchten WebSites übersichtlich darstellt.
Nach kurzer Zeit habe ich mich beim Chrome zu Hause gefühlt. Zum Wohlbefinden trägt auch bei, daß er erheblich schneller als der Firefox lädt und auch beim Surfen nach meinem Eindruck schneller ist.
Und es gibt inzwischen feine Extensions. AdThwart zum Beispiel, das nicht nur Popups, sondern fast auch jede sonstige Reklame blockiert. Vocabbi, das aus vielen Sprachen Wörter, die man anklickt, ins Englische übersetzt; und aus dem Englischen z.B. ins Deutsche. Angeboten werden Resultate zahlreicher Lexika, so daß auch die Bedeutungen seltener Wörter umfassend zur Verfügung stehen.
Oder Google Quick Scroll, das bei durch Googeln aufgefundenen Dokumenten die relevanten Textstellen anzeigt. Oder etwas sehr Nützliches, wenn man - wie ich - oft viele Tabs zugleich verwendet: TooManyTabs, das die aktuellen Tabs als Thumbnails in einer übersichtlichen, dreidimensionalen Darstellung anzeigt. Ich habe bisher nichts vermißt, das ich vom Firefox gewohnt gewesen war.
Der gestrige Artikel von Frank Patalong in "Spiegel- Online", dem ich die verlinkte Grafik entnommen habe, trägt die Überschrift "Wahltag im Windows-Land" und berichtet:
Ab dem 1. März dürfte so mancher Windows-Nutzer in Europa eine Überraschung erleben: Nach einem automatischen Update des Betriebssystems wird sich ein Programm öffnen und zunächst eine Erklärung, dann ein Auswahlfenster präsentieren. "Wählen Sie Ihre(n) Webbrowser" wird darüber stehen. (...)Ich habe bis heute nicht verstanden, was dieses Kartellverfahren sollte.
Die Aktion ist der Abschluss eines europäischen Kartellverfahrens gegen Microsoft, in dem es wie im großen Kartellprozess in den USA vor allem um die Koppelung von Betriebssystem und Browser ging. Die wurde Microsoft als unfaire Geschäftsmethode vorgeworfen, die darauf abzielte, die gesamte Konkurrenz kleinzumachen und ein Monopol auf dem Browser-Markt zu erreichen.
Jeder Käufer von Windows bekam - und bekommt weiter - den IE mitgeliefert. Ob er ihn nutzt oder einen anderen Browser herunterlädt, ist seine Sache.
Auch ohne das Eingreifen der europäischen Bürokraten lag der IE bereits hinter dem Firefox; von den Lesern von ZR nutzte den IE bereits nur noch weniger als jeder Dritte.
Wo war da also Handlungsbedarf? Warum in aller Welt muß man die Nutzer von Windows mit diesem Popup belästigen, das wir ab dem 1. März sehen werden?
Was muß man uns mit der Nase darauf stoßen, daß es verschiedene Browser zur Auswahl gibt? Wer das wußte - also die meisten -, der braucht diese Nachhilfe nicht. Und wer sich so wenig auskennt, daß er bisher vom Firefox, von Safari und Opera und vom Chrome noch nichts gehört hatte - sollte man den nicht auch weiter mit seinem IE glücklich sein lassen?
Es ist immer dasselbe mit diesen Eurokraten: Statt uns Bürgern der EU einfach unsere Freiheit zu lassen, wollen sie sie uns gewähren, sie uns verschaffen. Was aber ist eine Freiheit wert, die man aus der Hand der Obrigkeit entgegennimmt?
© Zettel. Für Kommentare bitte hier klicken. Titelvignette: Logo des Open-Source-Projekts Chromium. Von den Autoren unter Creative Commons attribution 2.5 und BSD freigegeben.