28. November 2008

Zitat des Tages: "Die Attentäter von Bombay wollen Frieden und Gerechtigkeit"

Les Moudjahidin du Deccan ... demandent que les musulmans d’Inde puissent vivre en paix. (...) On peut donc comprendre ces attaques de Bombay comme ... un appel aux autorités indiennes pour qu’elles fassent justice aux musulmans (...).

(Die Mudschahedin des Deccan ... verlangen, daß die Moslems in Indien in Frieden leben können. (...) Man kann also die Angriffe in Bombay als ... einen Appell an die indischen Behörden verstehen, daß sie den Moslems Gerechtigkeit widerfahren lassen (...).)

Aus einem Interview im gestrigen Nouvel Observateur.

Kommentar: Das Bemerkenswerte an diesem Zitat ist weniger die erstaunliche These, daß diejenigen, die seit zwei Tagen in Mumbai am Werk sind, mit Massenmord und Geiselnahme dafür eintreten, in Frieden leben zu können und Gerechtigkeit zu erfahren.

Das Bemerkenswerte ist vielmehr, wer das gesagt hat. Nicht ein Islamist. Noch nicht einmal ein Moslem. Sondern Christophe Jaffrelot, einer der führenden französischen Politologen.

Jaffrelot ist Direktor des Centre d'études et recherches internationales (CERI), der bedeutendsten französischen Forschungs- Einrichtung für internationale Fragen. Das CERI ist eine Einrichtung des nationalen Forschungs- und Lehrinstituts SciencesPo, in dem die Elite der französischen Politologen ausgebildet wird.



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