14. März 2007

Rückblick: Vance Packard und die Öko-Tomaten

Kürzlich habe ich hier geschrieben, daß nach meinem Kenntnisstand
  • Bio- Produkte nicht "gesünder" sind als andere; das heißt, daß ich keine Daten kenne, die belegen, daß eine Ernährung mit ihnen gesundheitsfördernd ist,

  • und daß Bio- Produkte zweitens nach meinen Erfahrungen auch nicht besser schmecken als konventionell erzeugte Produkte.
  • Ich hatte nicht damit gerechnet, daß drei Wochen später eines der seriösen Wissenschaftsmagazine im TV, Quarks & Co. das Thema aufgreifen und just zu denselben Folgerungen kommen würde.



    Gewiß, Bio- Produkte enthalten nachweisbar weniger Pestizide als andere. Trivialerweise, denn sie werden ja nicht mit Pestiziden traktiert.

    Aber das scheint auch der einzige reliable Unterschied zu sein.

    Ein Nachweis, daß Menschen, die sich mit solchen Produkten ernähren, deshalb (und nicht aus ganz anderen Gründen, etwa wegen eines generell besser entwickelten Gesundheitsbewußtseins) gesünder sind als andere, steht bisher noch aus.

    Und was den Wohlgeschmack angeht, berichtete die Sendung über einen hübschen Test, der parallel in Köln und Paris durchgeführt wurde, mit - wenn ich das richtig erinnere - mehr als 200 Versuchspersonen, die entscheiden sollten, welches Produkt biologisch- dynamisch und welches ganz normal erzeugt worden war.

    Ergebnis: Keine Abweichung vom Zufall. Mal wurde das eine, mal das andere Produkt als wohlschmeckender eingestuft. Ein systematischer Zusammenhang mit der Art des Anbaus war nicht einmal als Tendenz erkennbar.

    Naja, die Öko- Freunde, die das lesen, werden es als Faktenhuberei abtun. Und sich nicht davon abbringen lassen, ihr Geld für Bio- Produkte auszugeben.

    Wozu sie in einer freien Gesellschaft jedes Recht der Welt haben.