Ursula von der Leyen ist perfekt. Sie ist makellos.
Promovierte Medizinerin, Stanford- Volkswirtin mit einem Masters in Public Health. Multilingual. Karrierefrau und vielfache Mutter.
Sie ist kühl wie Grace Kelly und lächelt wie Doris Day. Was immer sie sagt - es ist fundiert, es ist intelligent.
Gestern in "Berlin Mitte" war das wieder zu bewundern. Da konnten die anderen giften und emotional argumentieren - Ursula von der Leyen lächelte und sagte dazu das Kluge, das Vernünftige. Sie spielte in einer anderen Liga als die anderen, alle mehr oder weniger auf dem bedauernswerten Niveau der Gattin Lafontaines; Müller ist wohl ihr Name.
Allenfalls ein Kräuseln an der Nase, am Mund, ein Anheben der Brauen ließen so etwas wie eine emotionale Reaktion erkennen. Und das Lächeln verbarg die Überlegenheit; notdürftig.
Ich konnte nicht anders, als ihr wieder und wieder zustimmen. Die vordergründigen Polemiken der Rechten und Linken in der Runde - sie zerschmolzen unter der Sonne der von der Leyen'schen Klugheit wie die Gletscher in den Alpen in der Zeit der Globalen Erwärmung.
Allen ihre Chance bieten, für jeden Lebensentwurf. Es so machen wie die erfolgreichen Länder. Die Probleme erkennen und auf sie angemessen reagieren - ja, wer konnte dem widerstehen?
Und doch - ich mag sie nicht, diese Ursula von der Leyen.
Ich hätte mich gefreut, wenn diese perfekte Frau sich mal versprochen hätte, wenn sie mal deutlich geworden wäre.
Nicht aus der Haut gefahren wäre, nicht ihre Gefühle geäußert hätte, das konnte man von ihr nicht erwarten. Aber doch, sagen wir, einen Anflug davon hätte erkennen lassen, daß sie emotional reagiert, daß sie möglicherweise sogar fehlbar ist, fallible.
Was mich zum Oxford Stutter bringt.
Ursula von der Leyen ist die klassische Angehörige einer Oberschicht. Nur nicht einer Oberschicht, die ihre jahrhundertelange Tradition hat. Sondern von Aufsteigern, über einige wenige Generationen hinweg.
Diese Tradition, die Ursula von der Leyen fehlt, hat die britische Oberschicht. Und im Lauf dieser Jahrhunderte hat sie gelernt, daß es gut ist, Gefühle zu zeigen, sich als fallible zu gebärden.
Das führte zum Oxford Stutter - der sozusagen überdrehten Form der Arroganz, die sich darin äußert, daß man sich unsicher gibt, ein wenig stottert. Jeder kennt das, der mit Leuten aus der britischen Oberschicht seine Erfahrungen hat, mit Absolventen von Oxford und Cambridge.
Das fehlt Ursula von der Leyen, bei all ihrer Brillanz, um wirklich brillant zu sein.
Nun der Nachtrag zum Tag der Frau: Ich ahne es; ich weiß es, denke ich: Viele, die das jetzt gelesen haben, werden sich denken: Das schreibt nur ein Mann über eine Frau. Das würde nie ein Mann über einen Mann sagen oder denken.
Irrtum: Ursula von der Leyen ist in allen diesen skizzierten Eigenschaften ein getreues Abbild ihres Vaters, des Ministerpräsidenten Albrecht. Er galt einmal als heißer Anwärter auf die deutsche Kanzlerschaft.
Und er wurde es nicht, vermutlich just wegen dieser Eigenschaften. Und ich habe ihn damals genauso gesehen wie heute seine Tochter: Ihm, dem ewigen Strahlemann, dem immer Perfekten fehlte der Oxford Stutter.
Promovierte Medizinerin, Stanford- Volkswirtin mit einem Masters in Public Health. Multilingual. Karrierefrau und vielfache Mutter.
Sie ist kühl wie Grace Kelly und lächelt wie Doris Day. Was immer sie sagt - es ist fundiert, es ist intelligent.
Gestern in "Berlin Mitte" war das wieder zu bewundern. Da konnten die anderen giften und emotional argumentieren - Ursula von der Leyen lächelte und sagte dazu das Kluge, das Vernünftige. Sie spielte in einer anderen Liga als die anderen, alle mehr oder weniger auf dem bedauernswerten Niveau der Gattin Lafontaines; Müller ist wohl ihr Name.
Allenfalls ein Kräuseln an der Nase, am Mund, ein Anheben der Brauen ließen so etwas wie eine emotionale Reaktion erkennen. Und das Lächeln verbarg die Überlegenheit; notdürftig.
Ich konnte nicht anders, als ihr wieder und wieder zustimmen. Die vordergründigen Polemiken der Rechten und Linken in der Runde - sie zerschmolzen unter der Sonne der von der Leyen'schen Klugheit wie die Gletscher in den Alpen in der Zeit der Globalen Erwärmung.
Allen ihre Chance bieten, für jeden Lebensentwurf. Es so machen wie die erfolgreichen Länder. Die Probleme erkennen und auf sie angemessen reagieren - ja, wer konnte dem widerstehen?
Und doch - ich mag sie nicht, diese Ursula von der Leyen.
Ich hätte mich gefreut, wenn diese perfekte Frau sich mal versprochen hätte, wenn sie mal deutlich geworden wäre.
Nicht aus der Haut gefahren wäre, nicht ihre Gefühle geäußert hätte, das konnte man von ihr nicht erwarten. Aber doch, sagen wir, einen Anflug davon hätte erkennen lassen, daß sie emotional reagiert, daß sie möglicherweise sogar fehlbar ist, fallible.
Was mich zum Oxford Stutter bringt.
Ursula von der Leyen ist die klassische Angehörige einer Oberschicht. Nur nicht einer Oberschicht, die ihre jahrhundertelange Tradition hat. Sondern von Aufsteigern, über einige wenige Generationen hinweg.
Diese Tradition, die Ursula von der Leyen fehlt, hat die britische Oberschicht. Und im Lauf dieser Jahrhunderte hat sie gelernt, daß es gut ist, Gefühle zu zeigen, sich als fallible zu gebärden.
Das führte zum Oxford Stutter - der sozusagen überdrehten Form der Arroganz, die sich darin äußert, daß man sich unsicher gibt, ein wenig stottert. Jeder kennt das, der mit Leuten aus der britischen Oberschicht seine Erfahrungen hat, mit Absolventen von Oxford und Cambridge.
Das fehlt Ursula von der Leyen, bei all ihrer Brillanz, um wirklich brillant zu sein.
Nun der Nachtrag zum Tag der Frau: Ich ahne es; ich weiß es, denke ich: Viele, die das jetzt gelesen haben, werden sich denken: Das schreibt nur ein Mann über eine Frau. Das würde nie ein Mann über einen Mann sagen oder denken.
Irrtum: Ursula von der Leyen ist in allen diesen skizzierten Eigenschaften ein getreues Abbild ihres Vaters, des Ministerpräsidenten Albrecht. Er galt einmal als heißer Anwärter auf die deutsche Kanzlerschaft.
Und er wurde es nicht, vermutlich just wegen dieser Eigenschaften. Und ich habe ihn damals genauso gesehen wie heute seine Tochter: Ihm, dem ewigen Strahlemann, dem immer Perfekten fehlte der Oxford Stutter.