15. Juni 2010

Zitate des Tages: "Nun erscheint alles möglich". Die Eskalation linker Gewalt

Am 1. Mai 2009 wurde in Kreuzberg eine junge Frau von brennendem Kraftstoff getroffen, der aus einer geschleuderten Brandflasche heraustropfte. Das Opfer erlitt schwere Verbrennungen am Rücken und überlebte nur, weil Passanten die Flammen rasch erstickten. So erscheint im Rückblick der Angriff vom Sonnabend während der Demonstration mit dem Motto "Wir zahlen nicht für eure Krise" nicht ganz so überraschend. Andererseits haben Linksextremisten bislang darauf verzichtet, bei Demonstrationen mit Bomben oder Schusswaffen zu agieren. Nun scheint jedoch alles möglich.

Frank Jansen heute im "Tagesspiegel" über die Vorfälle auf der Demonstration in Berlin, bei der am vergangenen Samstag drei Polizisten durch eine von "Demonstranten" geworfene Bombe schwer verletzt wurden.


Aber in der Logik der Cops ist es ja schon eine schwere Körperverletzung, wenn man nen Pflaster brauch, weil man sich die Bullenstiefel falsch angezogen hat. (...) Es ist mehr als ekelhaft, ja abartig, wenn der grünen Schlägerbande nun auch noch erlaubt wird so extrem dreißt zu lügen - mal davon abgesehen, dass die momentan herrschende strukturelle Gewalt wohl mit hundertausenden an Bomben gleichzusetzen ist.

Der Kommentator "Infohappen" am 12. 6. 2010 um 22.27 Uhr in dem linken Nachrichtenportal Indymedia zum selben Thema. Überschrift seines Beitrags: "Bullen lügen schwer!"


Um die grünen Gewalttäter tuts mir kein bisschen leid, lässt sich halt nicht jeder einfach verprügeln und einpfeffern.

Der Kommentator "Pyromane" am 12.06.2010 um 22.45 Uhr im selben Thread.



Kommentar: Die Zunahme linker Gewalt zeichnet sich seit langem ab. Im März dieses Jahres hat Innenminister de Maizière einen Bericht vorgelegt, wonach im Jahr 2009 65,5 Prozent der politisch motivierten Gewalttaten von Linksextremisten begangen wurden; das waren 1822 Delikte. Dies bedeutet eine Zunahme von 53 Prozent gegenüber 2008, während die Zahl der Gewalttaten von Rechtsextremen um 14 Prozent zurückging; siehe dazu "Die politische Gewalt von Linksextremen wurde unterschätzt"; ZR vom 24. 5. 2010.

In diesem Artikel habe ich auf zwei Besonderheiten der Gewalt von linken Politkriminellen aufmerksam gemacht: Erstens finden die Taten überwiegend nicht spontan statt, sondern werden von langer Hand vorbereitet. Zweites bewegen sich die Kriminellen in einem Umfeld von Gesinnungsgenossen, die selbst nicht kriminell sind, die aber jede Distanzierung gegenüber den Kriminellen vermissen lassen.

Wenn Sie Zeit haben, dann lesen Sie bitte einmal die Beiträge in dem verlinkten Thread in "Indymedia". Sie bekommen dann eine Vorstellung davon, wie weit das Krebsgeschwür der Kriminalität zur Durchsetzung politischer Ziele sich bereits in die Linke hineingefressen hat.



© Zettel. Für Kommentare bitte hier klicken. Ich distanziere mich von der verlinkten WebSite "Indymedia".