ZEITmagazin: Wollten Sie denn mit dieser Arbeit das Verständnis für das Soldatenleben fördern?
Walker: Wir hatten bei diesem Projekt keinerlei Agenda. Und ich glaube nicht, dass irgendetwas in der Geschichte diesen Eindruck erwecken könnte. Aber jeder kann sich die Bilder ansehen und sich sein eigenes Urteil bilden.
Aus einem Interview im aktuellen "ZeitMagazin" (25/2010 vom 17. 6. 2010, S. 37-39) mit dem amerikanischen Fotografen Craig F. Walker, der zwei Jahre lang den Soldaten Ian Fisher begleitet hat; von der Grundausbildung über die Stationierung im Irak bis zu seiner Rückkehr in die Heimat in Denver, Colorado.
Kommentar: Eine Auswahl der Bilder, die Walker gemacht hat und für die er den Pulitzer-Preis erhielt, ist in dem Heft des "ZeitMagazin" zu sehen, dem ich das Zitat entnommen habe; es gibt dazu auch eine Fotostrecke. Es sind beeindruckende, realistische Bilder; fernab jeder Propaganda oder Parteinahme.
Und so äußert sich Walker auch in dem Zitat. Er wollte dokumentieren, was ist. Das ist eine Tradition des amerikanischen Journalismus.
In Deutschland ist das sehr selten. Hier rechnen es sich Journalisten - Fotografen wie Textjournalisten und TV-Reporter - fast schon zur Berufsehre an, ihre Arbeit mit Interpretation und Wegweisung, mit Bewertungen und einer Botschaft zu verbinden. Journalismus ist nachgerade gleichbedeutend mit Meinungsjournalismus geworden.
Die Frage des deutschen Interviewers Jürgen von Rutenberg ist sehr deutsch; die Antwort des Fotografen Craig F. Walker sehr amerikanisch. Auch wenn man einräumen muß, daß die traditionelle Trennung von Nachricht und Meinung auch im US-Journalismus inzwischen gelegentlich bröckelt.
Walker: Wir hatten bei diesem Projekt keinerlei Agenda. Und ich glaube nicht, dass irgendetwas in der Geschichte diesen Eindruck erwecken könnte. Aber jeder kann sich die Bilder ansehen und sich sein eigenes Urteil bilden.
Aus einem Interview im aktuellen "ZeitMagazin" (25/2010 vom 17. 6. 2010, S. 37-39) mit dem amerikanischen Fotografen Craig F. Walker, der zwei Jahre lang den Soldaten Ian Fisher begleitet hat; von der Grundausbildung über die Stationierung im Irak bis zu seiner Rückkehr in die Heimat in Denver, Colorado.
Kommentar: Eine Auswahl der Bilder, die Walker gemacht hat und für die er den Pulitzer-Preis erhielt, ist in dem Heft des "ZeitMagazin" zu sehen, dem ich das Zitat entnommen habe; es gibt dazu auch eine Fotostrecke. Es sind beeindruckende, realistische Bilder; fernab jeder Propaganda oder Parteinahme.
Und so äußert sich Walker auch in dem Zitat. Er wollte dokumentieren, was ist. Das ist eine Tradition des amerikanischen Journalismus.
In Deutschland ist das sehr selten. Hier rechnen es sich Journalisten - Fotografen wie Textjournalisten und TV-Reporter - fast schon zur Berufsehre an, ihre Arbeit mit Interpretation und Wegweisung, mit Bewertungen und einer Botschaft zu verbinden. Journalismus ist nachgerade gleichbedeutend mit Meinungsjournalismus geworden.
Die Frage des deutschen Interviewers Jürgen von Rutenberg ist sehr deutsch; die Antwort des Fotografen Craig F. Walker sehr amerikanisch. Auch wenn man einräumen muß, daß die traditionelle Trennung von Nachricht und Meinung auch im US-Journalismus inzwischen gelegentlich bröckelt.
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