Angesichts ihrer öffentlichen Äußerungen, Guttenberg habe als Bundesminister ihr Vertrauen, dürfte es für sie schwierig sein, selbst intern Personalgespräche über die Neubesetzung des Amtes zu führen. Doch widerspräche es der Lebenswirklichkeit der Politik, wenn sich Frau Merkel nicht Gedanken im Sinne eines "Plans B" machen würde.
Günter Bannas heute in der FAZ zu Überlegungen, wer Guttenbergs Nachfolger werden könnte.
Kommentar: Kaum einen Hauptstadt-Journalisten habe ich so oft zustimmend zitiert wie Günter Bannas, den Politik-Chef des Berliner Büros der FAZ. Meist nicht wegen einer Meinung; da ist Bannas sehr zurückhaltend. Sondern weil er den klassischen Journalismus repräsentiert wie kaum einer in Berlin: Immer bestens informiert; mit klar geschriebenen, nüchternen Artikeln. Ohne Häme, ohne Wertung; aber mit einem Informationsgehalt, den die Arbeiten vieler seiner Kollegen nicht mit der dreifachen Länge erreichen.
So ist auch wieder der Artikel, dem ich das Zitat entnommen habe. Bannas erklärt, warum es um das Ministerium "der" Verteidigung geht und nicht das Ministerium "für" Verteidigung; und er diskutiert das Für und Wider der möglichen personellen Optionen, sollte Guttenberg gehen müssen.
Darüber, ob Guttenberg wird gehen müssen, spekuliert Bannas nicht. Aber wenn, dann sieht er das Spektrum der Optionen so:
Hätte der deutsche Journalismus den professionellen Standard von Bannas, dann wäre das gut für das Land. Natürlich kann man fragen, ob wir dann die Presse hätten, die wir verdienen.
Aktualisierung um 11.26 Uhr: Karl-Theodor zu Guttenberg hat soeben erklärt, daß er von allen politischen Ämtern zurücktritt. Der Sender Phoenix durfte die Erklärung Guttenbergs nicht übertragen.
Sie fand wiederum nicht vor der Bundespressekonferenz statt, sondern im Verteidigungsministerium. Eine Live-Übertragung hatte Guttenberg untersagt, meldet Phoenix; es soll aber eine Video-Aufzeichnung geben. Sie wurde aber bisher nicht gesendet. Ich hätte Ihnen gern den Wortlaut mitgeteilt. Vielleicht später.
Günter Bannas heute in der FAZ zu Überlegungen, wer Guttenbergs Nachfolger werden könnte.
Kommentar: Kaum einen Hauptstadt-Journalisten habe ich so oft zustimmend zitiert wie Günter Bannas, den Politik-Chef des Berliner Büros der FAZ. Meist nicht wegen einer Meinung; da ist Bannas sehr zurückhaltend. Sondern weil er den klassischen Journalismus repräsentiert wie kaum einer in Berlin: Immer bestens informiert; mit klar geschriebenen, nüchternen Artikeln. Ohne Häme, ohne Wertung; aber mit einem Informationsgehalt, den die Arbeiten vieler seiner Kollegen nicht mit der dreifachen Länge erreichen.
So ist auch wieder der Artikel, dem ich das Zitat entnommen habe. Bannas erklärt, warum es um das Ministerium "der" Verteidigung geht und nicht das Ministerium "für" Verteidigung; und er diskutiert das Für und Wider der möglichen personellen Optionen, sollte Guttenberg gehen müssen.
Darüber, ob Guttenberg wird gehen müssen, spekuliert Bannas nicht. Aber wenn, dann sieht er das Spektrum der Optionen so:
Bannas informiert darüber, was jeweils für und was gegen diese möglichen Lösungen spricht, und sagt auch, warum Norbert Röttgen nicht zum Kreis der Aspiranten gehört. Aber das referiere ich nicht. Ich möchte ja, daß Sie den Artikel von Bannas lesen.Die CSU könnte darauf bestehen, gemäß dem Koalitionsvertrag weiter den Verteidigungsminister zu stellen. Dann kommt kaum ein anderer in Frage als Peter Ramsauer. Oder es könnte einen Tausch von Ministerien geben, so daß auch ein Mann der CDU Nachfolger Guttenbergs werden könnte. Dann könnte zum einen Volker Kauder zum Zuge kommen; das wäre eine Lösung ähnlich derjenigen 2002, als Peter Struck vom Fraktionsvorsitz ins Verteidigungsministerium wechselte. Eine andere Option wäre dann Thomas de Maizière, Sohn des einstigen Generalinspekteurs der Bundeswehr Ulrich de Maizière.
Hätte der deutsche Journalismus den professionellen Standard von Bannas, dann wäre das gut für das Land. Natürlich kann man fragen, ob wir dann die Presse hätten, die wir verdienen.
Aktualisierung um 11.26 Uhr: Karl-Theodor zu Guttenberg hat soeben erklärt, daß er von allen politischen Ämtern zurücktritt. Der Sender Phoenix durfte die Erklärung Guttenbergs nicht übertragen.
Sie fand wiederum nicht vor der Bundespressekonferenz statt, sondern im Verteidigungsministerium. Eine Live-Übertragung hatte Guttenberg untersagt, meldet Phoenix; es soll aber eine Video-Aufzeichnung geben. Sie wurde aber bisher nicht gesendet. Ich hätte Ihnen gern den Wortlaut mitgeteilt. Vielleicht später.
© Zettel. Für Kommentare bitte hier klicken. Die erste Fassung dieses Artikels (bis zum Doppelstrich identisch mit der jetzigen) erschien am 1. 3. um 8.04 Uhr